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Bundesliga: Anthony Modeste entscheidet Duell zwischen dem FC Köln gegen Eintracht Frankfurt

Florian Luber

Update 19/02/2022 um 22:55 GMT+1 Uhr

Späte Erlösung durch Joker Anthony Modeste: Der französische Stürmer hat den 1. FC Köln im Kampf ums internationale Geschäft zu einen enorm wichtigen Sieg geschossen. Gegen Eintracht Frankfurt gewann die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart 1:0 (0:0) und sprang mit nun 35 Punkten zumindest vorerst auf den sechsten Platz. Frankfurt folgt mit vier Zählern weniger auf Rang zehn.

Anthony Modeste

Fotocredit: Getty Images

Aus den Boxen dröhnte schon fünf Tage vor Altweiber Karnevalsmusik, als sich Matchwinner Anthony Modeste mit seinen Teamkollegen auf die Ehrenrunde begab. Dank des 15. Saisontreffers des Jokers feierte der 1. FC Köln einen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt und träumt damit weiter von Europa.
"Es läuft bei mir. So machen wir gerne weiter. Wir müssen dranbleiben, können es aber genießen. Die letzte Saison war sehr schwer, aber man muss im Leben Spaß haben", sagte Modeste bei Sky.
Der gerade von einer Corona-Infektion genesene Franzose schoss die Rheinländer mit seinem Tor in der 84. Minute zumindest bis zum Sonntagabend auf Rang sechs. Frankfurt folgt mit vier Zählern weniger auf dem zehnten Platz.
Neben Modeste wurde auch Timo Horn von den Fans bejubelt. Der langjährige Stammkeeper vertrat Marvin Schwäbe, der wegen eines positiven Coronatests fehlte, und blieb ohne Gegentreffer.
Köln war am Abend zuvor mit einem Eilantrag auf die Erhöhung der Zuschauerkapazität gescheitert. Der FC wollte mindestens 25.000 Fans in die Arena lassen und berief sich auf seine wirksamen Hygienekonzepte. Das Oberverwaltungsgericht Münster lehnte den Antrag jedoch ab, und auch vor dem Verfassungsgerichtshof Nordrhein-Westfalen hatte der FC keinen Erfolg.
So waren am Samstag nur 10.000 Zuschauer zugelassen - und die sahen einen schwungvollen Beginn des FC. Köln zog früh sein gewohntes Pressing auf und gewann einige Bälle. Doch die erste Chance hatte Frankfurt. Sebastian Rodes Schuss (9.) wurde im letzten Moment von Jonas Hector geblockt.
Danach jedoch kam vornehmlich der FC zu gefährlichen Abschlüssen. Dejan Ljubicic (17.) scheiterte an Kevin Trapp, auch Sebastian Andersson (25.), der für Modeste begann, kam nicht am Frankfurter Torhüter vorbei. Salih Özcan (26.) köpfte knapp neben das Tor.
Horn hatte zunächst wenig zu tun, oft fing die aufmerksame Defensive um den seit Wochen starken Abwehrchef Timo Hübers die Bälle schon ab, bevor es gefährlich werden konnte. Auch Köln war nun nicht mehr so zwingend wie noch zu Beginn.
Daran änderte sich auch im zweiten Durchgang nichts. Zweikämpfe und intensive Duelle prägten das Spiel, Torchancen gab es kaum noch. Entsprechend brandete Jubel auf, als Modeste schließlich in der 61. Minute aufs Feld kam. Sekunden zuvor hatte Mark Uth (60.) aus spitzem Winkel Eintracht-Keeper Trapp geprüft.
Mit Modeste kam wieder mehr Schwung ins Kölner Angriffsspiel, die Präzision aber fehlte weiterhin. Nach einer Flanke von Ljubicic holte Modeste schon zum Torschuss aus, doch Frankfurts Tuta lenkte die Hereingabe noch entscheidend ab.
Frankfurt schien mit dem Unentschieden zufrieden und beschränkte sich weitgehend auf die Defensive. Die Räume, die sich ihnen nach Ballgewinnen immer wieder boten, nutzten die Gäste zunächst nicht - das bestrafte Modeste.

Die Stimmen:

Steffen Baumgart (Trainer 1.FC Köln): "Für uns war es heute ein wichtiger Schritt. Wir haben nach unten Punkte gutgemacht und ich fand die Leistung über 90 Minuten richtig gut. Es gab natürlich auch Chancen für Frankfurt, aber ich glaube, dass wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren."
Timo Horn (1.FC Köln): "Es war ein sehr emotionaler und gelungener Abend. Samstagabend, Topspiel vor eigener Kulisse, da dann ein 1:0 am Ende zu feiern, den Siegtreffer dann auch noch so kurz vor Schluss zu erzielen, das ist natürlich sehr wichtig für uns. Es ist ein wunderbares Gefühl heute zu null gespielt zu haben, das hat natürlich gutgetan und es war rundum ein gelungener Abend."
Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es ist sehr frustrierend. Heute auch schon wieder aus sehr aussichtsreichen Situationen keine Tore gemacht, hatten heute dreimal Überzahlsituationen, wo wir dann nur einmal zum Abschluss kommen. Zweimal kommen wir gar nicht zum Abschluss, weil wir den Ball schlecht spielen und wir schaffen es dann auch nicht, mit einem 0:0 heimzugehen. Wir stehen dann am Ende da mit knapp über 40 Prozent gewonnenen Zweikämpfen, das zieht sich durch."
Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt): "Vor allem vor dem Tor hapert es. Dann bekommst du hinten raus auch noch so ein ärgerliches Gegentor. Insgesamt war es das zu erwartende Spiel. Köln war extrem bissig und zweikampfstark. Wir haben es einfach zu selten geschafft, dann mal im letzten Drittel die Bälle zu halten, dann auch in der zweiten Halbzeit noch mal die Chancen. So läufst du dann auch immer den Gegentoren hinterher."

Der Tweet zum Spiel

Das fiel auf: Fehlende Durchschlagskraft

Die Eintracht hatte heute vor allem in der Offensive große Probleme, wirklich gefährlich zu werden. Insgesamt bekam die SGE keinen Zugriff, sodass über Kombinationen aus eigenem Ballbesitz heraus wenig funktionierte, wodurch Borré auch über weite Strecken abgemeldet. Zudem wurden einige Konter nicht gut ausgespielt, potentielle Großchancen wurde so schon in der Entstehung im Keim erstickt. Die Höchststrafe kassierte Daichi Kamada, der zur Pause eingewechselt und in der Nachspielzeit wieder ausgewechselt wurde, ohne das eine offensichtliche Verletzung vorlag.

Die Statistik: 7

Kölns Topspieler Anthony Modeste erzielte in der laufenden Saison siebenmal das 1:0. Kein anderer Spieler tat dies öfter, lediglich Robert Lewandowski traf ebenfalls siebenmal zum 1:0. Zudem konnte kein anderer Kölner in diesem Jahrtausend öfter innerhalb einer Saison zum 1:0 treffen.
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