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Hertha BSC taumelt Richtung Abgrund - doch Trainer Tayfun Korkut erhält von Bobic eine Job-Garantie

Eurosport
VonEurosport

Update 27/02/2022 um 22:02 GMT+1 Uhr

Hertha BSC taumelt dem Abgrund entgegen. Nach der 0:3-Niederlage am Samstag beim SC Freiburg sind die Berliner in der Liga nun seit sieben Spielen ohne Sieg, zudem war es die dritte Niederlage in Folge. Die Abstiegssorgen in der Hauptstadt werden immer größer. Für Trainer Tayfun Korkut wird die Luft nochmal dünner. Doch Hertha-Manager Fredi Bobic spricht dem Coach eine Job-Garantie aus.

Tayfun Korkut bleibt Trainer bei Hertha BSC

Fotocredit: Getty Images

Fredi Bobic wirkte wild entschlossen. Voller Energie setzte er zum feurigen Plädoyer für Tayfun Korkut an, stellte dem Trainer trotz der tiefen Krise von Hertha BSC eine Job-Garantie bis Saisonende aus. Er habe "keine Lust auf Aktionismus", sagte Bobic im Doppelpass von "Sport 1": "Am Saisonende wird eine Zäsur gemacht. Dann setzen wir uns zusammen und schauen, ob es weitergeht. Tayfun ist ein hervorragender Fußballlehrer. Der Glaube an ihn ist groß."
Korkut könne als Trainer "individuelle Fehler schwer verhindern und davon machen wir zu viele", führte der 50-Jährige aus: "Wenn die Punkte fehlen, wird es schnell am Trainer festgemacht. Aber Tayfun erreicht die Mannschaft mit einem klaren Plan. Und er jammert nicht rum, versucht das Optimum herauszuholen." Doch Zählbares kommt dabei wie beim 0:3 (0:1) am Samstag beim SC Freiburg derzeit viel zu selten herum - am Sonntagabend folgte der Sturz auf den Relegationsplatz.
Sieben Spiele ohne Sieg, schlechtestes Team im Jahr 2022 - das Horrorszenario Abstieg wird immer mehr zur realen Drohkulisse. "Es ist sehr schwer da rauszukommen", sagte Bobic: "Wir werden noch länger da unten stehen, müssen kämpfen bis zum Schluss." Die prekäre Tabellensituation erfordere "viel Arbeit", betonte Korkut.
Nur zwei Siege feierte er seit seinem Amtsantritt Ende November in elf Ligaspielen, der Punkteschnitt von 0,82 liegt gar unter dem von Vorgänger Dardai (1,08) in dieser Spielzeit. Doch derzeit gibt es für ihn auch einige entlastende Argumente. Wegen Corona und einigen Verletzungen fehlte in Freiburg mal wieder eine halbe Stammmannschaft.

Korkut klagt über Rumpfkader: "Ich brauche Personal, um Inhalter weiterzugeben"

"Es ist wichtig, dass mal wieder alle Spieler zur Verfügung stehen. Das hatten wir zwei, drei Wochen nicht", klagte Korkut: "Ich brauche Personal, um die nötigen Inhalte weiterzugeben."
Dabei machte es seine Rumpftruppe in Freiburg nicht einmal schlecht, agierte über weite Phasen des Spiels auf Augenhöhe. "Wenn wir das Ergebnis und den Spielverlauf betrachten, spiegelt das 0:3 die Partie überhaupt nicht wider", sagte der Trainer. Ins Besondere der letztlich wegweisende Elfmeterpfiff vor dem 0:1 sorgte für Unmut.
"Eine klare Fehlentscheidung", wetterte Bobic: "Wenn du Scheiße am Fuß hast, hast du Scheiße am Fuß. Das ist ein Wahnsinn. In so einer Situation, wo du es nicht gebrauchen kannst, passt das natürlich." Vincenzo Grifo (12.) versenkte allen Diskussionen zum Trotz eiskalt, in der Schlussphase erhöhten Kevin Schade (83.) und Lucas Höler (86.) gegen alles riskierende Herthaner.

Bobic: Nur wer "voll marschiert", darf spielen

Er sei im Abstiegskampf weiter optimistisch, wenn "die Jungs ihn annehmen", betonte Bobic. Dieser Prozess habe "bei einigen vielleicht zu lang gedauert. Wenn du dann erstmal unten drin bist, ist es schwierig den Turnaround zu schaffen".
Es gelte nun herauszufiltern, "wer für diese Situation die richtigen sind. Nur der", so der frühere Angreifer weiter, "der voll marschiert", dürfe spielen: "Namen sind jetzt egal."
(SID)
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