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Hoffenheim drhet frühen Rückstand gegen Eintracht Frankfurt und klettert in der Tabelle

David Schunko

Update 04/12/2021 um 18:54 GMT+1 Uhr

Die Siegesserie von Eintracht Frankfurt ist gleich in doppelter Hinsicht gerissen. Nach drei Dreiern in Folge unterlagen die Hessen am 14. Spieltag der Bundesliga 2:3 (1:2) bei der immer besser in Schwung kommenden TSG Hoffenheim. Zudem verpasste die Eintracht den siebten Sieg nacheinander gegen die Kraichgauer.

Georginio Rutter traf auch gegen Eintracht Frankfurt

Fotocredit: Getty Images

Beim Gastgeber aus Hoffenheim stand mit Oliver Baumann der Stammtorhüter wieder zwischen den Pfosten, der beim 6:3-Sieg gegen Greuther Fürth zuletzt verletzungsbedingt passen musste. Außerdem musste Hoffenheims Coach Sebastian Hoeneß kurzfristig auf den erkälteten Florian Grillitsch verzichten. Das brachte eine Änderung der Grundordnung auf 3-4-1-2 mit sich. Chris Richards durfte als linker Innenverteidiger beginnen. SGE-Trainer Oliver Glasner vertraute auf dieselbe Anfangself, die Union Berlin mit 2:1 besiegte.
750 Zuschauer sahen zu Beginn eine Frankfurter Mannschaft, die deutlich druckvoller als der Gegner aus Hoffenheim in die Partie startete. Auffällig zeigte sich vor allem die linke Seite der Frankfurter über Filip Kostic und Jesper Lindström. Beide hatten bei der frühen Führung der Adler ihre Füße im Spiel: Kostic und Lindström führten eine Ecke kurz aus. Lindström fand mit seiner scharfen Flanke Rafael Borré am Elfmeterpunkt, der den Ball zum frühen 1:0 in die Maschen wuchtete (15.).
Mitten in die Frankfurter Druckphase glichen die Hoffenheimer aus: Ihlas Bebou setzte Munas Dabbur an der Strafraumkante in Szene. Dieser drehte sich zweimal um die eigene Achse und legte auf den eingelaufenen Dennis Geiger quer. Hoffenheims Mittelfeldstratege brachte den Ball mit einem fulminanten Schlenzer im Winkel unter (24.).
In der Folge ließen die Gastgeber die Eintracht nicht mehr am Spiel teilhaben. Auffälligster Spieler auf Seiten der Hoffenheimer war der robuste Bebou, der auch am zweiten Treffer der Kraichgauer beteiligt war: Dabbur leitete mit einem Vertikalpass den Konter ein. Bebou kam am rechten Sechzehnereck zum Abschluss, den Trapp nach vorne vor die Füße von Georginio Rutter klatschen ließ. Der 19-jährige Angreifer setzte den Ball aus sieben Metern unter die Latte.
Die Hoffenheimer machten nach der Pause dort weiter, wo sie in Durchgang eins aufgehört hatten. In der 59. Spielminute fiel folglich das 3:1: Diadie Samassekou brachte den Ball in der linken Ecke unter. Schiedsrichter Daniel Schlager gab den Treffer aufgrund einer möglichen Abseitsstellung von Vorlagengeber Bebou zunächst nicht. Der VAR erklärte den Treffer im Nachhinein für regelkonform.
Nach dem Treffer zum 3:1 schalteten die Hoffenheimer einen Gang zurück. Paciencia bestrafte die Leichtsinnigkeit der Kraichgauer prompt mit dem 2:3-Anschlusstreffer aus Sicht der SGE. Diesmal reichte es für die Frankfurter auch in der Nachspielzeit nicht mehr für einen Lucky Punch.

Die Stimmen:

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Gratulation an Sebastian Hoeneß und die TSG Hoffenheim zu einem verdienten Sieg. Wir sind alle heute enttäuscht, ich denke die Niederlage war unnötig und wir haben sie uns selbst zuzuschreiben. Wir sind gut in die Partie gestartet und hätten schon 2:0 oder 3:0 führen können. Danach haben wir uns dann in der Defensive nicht gut verhalten – damit meine ich nicht die Abwehrreihe alleine, sondern die gesamte Mannschaft. Uns hat die letzte Galligkeit gefehlt, um Räume zu schließen und die Zweikämpfe anzunehmen. Deshalb fahren wir nun mit leeren Händen nach Hause."
Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt): "Das ist schon sehr ägerlich, wir hatten uns mehr vorgenommen. Am Ende hat es nicht gereicht. Wir hatten keine Antwort mehr."
Sebastian Hoeneß (Trainer TSG 1899 Hoffenheim): "Ich glaube, dass wir gut ins Spiel gekommen sind – bis auf ein, zwei Standardsituationen der Frankfurter. Wir sind gut angelaufen in der frühen Phase des Spiels. Der Gegentreffer war dann ein Weckruf, zielstrebiger zu sein. Wir hatten bis dahin keine klare Torchance und haben dann recht schnell die Führung erzielt. Bis zur Halbzeit war es ein gutes Spiel von uns. Aus der Halbzeitpause ist die Eintracht dann sehr gut rausgekommen. Wir mussten uns freikämpfen durch einen Spirit, der klar zu hören und zu sehen war. Das ist enorm wichtig in einer Zeit, in der keine Zuschauer zugelassen sind. Nach dem 3:1 waren wir kurz davor, das nächste Tor zu erzielen. Dann hat Frankfurt zugestochen und für uns ging es nur noch darum, das Spiel überhaupt zu gewinnen. Der Rest war dann mit sehr viel Mentalität und Willen verbunden."
Dennis Geiger (TSG 1899 Hoffenheim): "Dass wir zu Hause derzeit so stark sind, hat viel mit Selbstvertrauen zu tun. Wir haben hier eine gute Serie und wussten vorher, dass es ein richtig wichtiges Spiel für uns ist. Beim Tor habe ich den Ball perfekt getroffen, aber da gehört natürlich immer ein wenig Glück dazu. Gegen Freiburg wollen wir nun nachlegen. Auf der Wolke, auf der wir schweben, wollen wir weitermachen. Mit jedem Sieg wird das Selbstvertrauen größer."
Diadie Samassékou (TSG 1899 Hoffenheim): "Es fühlt sich sehr gut an, Frankfurt zu Hause zu besiegen. Ich hatte zuvor noch nie gegen sie gewonnen. Zwei Jahre lang waren wir nicht so gut platziert wie jetzt und wir haben lange dafür gearbeitet, in der Tabelle wieder dorthin zu kommen. Es ist zwar schön, dass ich derzeit so oft treffe, aber das Wichtigste ist, dass wir gewinnen."
Kevin Vogt (TSG 1899 Hoffenheim): "Wir spielen derzeit einen mutigen Fußball. Mit jedem Sieg wächst unser Selbstvertrauen – das ist kein Geheimnis. Wenn du Mut auf den Platz bringst, wird das am Ende auch belohnt."

Der Tweet zum Spiel: Hoffenheim bricht den Bann

Das fiel auf: Dominanter Flügel auf beiden Seiten

In der Statik beider Mannschaften kristallisierte sich schnell eine dominante Angriffsseite heraus. Während die Sinsheimer ihr Offensivspiel über den dynamischen Akpoguma und den robusten Bebou immer wieder über die rechte Seite ankurbelten, spielte Filip Kostic auf Frankfurts linkem Flügel lange den Alleinunterhalter. Der sonst so spielstarke David Raum blieb über Hoffenheims linke Seite blass, Gegenspieler Timothy Chandler beschränkte sich auf seine Defensivaufgabe.

Die Statistik zum Spiel: 5

Die TSG ist vor heimischer Kulisse eine Macht. Nach sechs Niederlagen in Serie gegen den Kontrahenten aus Frankfurt feierten die Hoffenheimer den fünften Heimsieg in Serie. Damit klettern die Kraichgauer zumindest über Nacht auf Platz vier der Tabelle.
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