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Bundesliga - Hertha BSC verliert erneut: Später Nmecha-Treffer lässt Wolfsburg jubeln

Patrick Blank

Update 21/08/2021 um 18:28 GMT+2 Uhr

Der Fehlstart ist perfekt: Hertha BSC verlor auch das zweite Spiel der neuen Saison. Die Hauptstädter, die in der vergangenen Woche bereits in Köln unterlagen, mussten sich dem VfL Wolfsburg mit 1:2 (0:0) geschlagen geben. Neuzugang Lukas Nmecha avancierte für die Niedersachsen zum Mann des Spiels. Der ehemalige ManCity-Profi traf kurz vor Schluss entscheidend (88.).

Lukas Nmecha erzielte in Berlin das entscheidende Tor

Fotocredit: Getty Images

Während Hertha-Trainer Pál Dárdai seine Startformation auf vier Positionen zur Auftaktniederlage in Köln änderte, setzte Wolfsburg-Coach Mark van Bommel auf die gleiche Elf wie beim Auftakterfolg über Bochum. Die Wölfe wirkten von Beginn an eingespielter als die Hausherren und waren stets die bessere Mannschaft im ersten Durchgang. Gefährlich wurde es erstmals nach einem Freistoß von Maximilian Arnold, der im Zentrum Maxence Lacroix erreichte, doch das Leder klatschte nur an den rechten Pfosten (6.). Die zweite gute Gelegenheit des Königsklassen-Teilnehmers vergab Wout Weghorst, der mit seinem artistischen Kopfball Alexander Schwolow zu einer schönen Flugeinlage zwang (17.).
Viel gelang beiden Mannschaften offensiv nicht mehr, auch wenn der Meister von 2009 stets das Zepter in der Hand hielt, machten sie zu wenig aus ihrer Überlegenheit. Die Hertha vor der Pause offensiv praktisch abgemeldet, zu allem Überfluss musste Kevin-Prince Boateng aufgrund von Rückenproblemen bereits vor dem Seitenwechsel den Platz verlassen (43.).
Nur kurz nach der Pause vergab erneut Weghorst eine Riesengelegenheit zur verdienten Führung, doch aus vollem Lauf verpasste der Niederlänger nur knapp (47.).
Nach dem erneuten Beinahe-Rückstand kam die Hertha plötzlich besser in die Partie. Stevan Jovetić vergab nach einer schönen Einzelaktion die erste gute Gelegenheit der Hauptstädter (49.). Nach einer knappen Stunde brachte John Anthony Brooks im Strafraum Dodi Lukébakio zu Fall, was Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck zunächst übersah. Nach einem Hinweis des Videoschiedsrichters und eigener Betrachtung der Bilder zeigte der Unparteiische zurecht doch noch auf den Punkt (58.). Der Gefoulte trat selbst an und traf souverän zur zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdienten Führung (60.).
Die Hertha hatte nach der Führung das Geschehen weitestgehend im Griff, doch dann kassierten die Berliner einen Konter. Nach einem schönen Zuspiel von Xaver Schlager aus dem Mittelfeld in die Schnittstelle der Abwehr auf Ridle Baku, verwandelte der U21-Europameister ins kurze Eck zum Ausgleich. Hertha-Schlussmann Alexander Schwolow machte dabei keine glückliche Figur (74.). Nach dem 1:1 hatten die Hausherren noch die besseren Gelegenheiten, waren aber nicht zwingend genug.
In der Schlussminute der regulären Spielzeit ließen sich die Berliner dann noch von einem Einwurf düpieren. Weghorst verlängerte im Zentrum noch per Kopf auf Josip Brekalo, der spitzelte durch auf Lukas Nmecha, der aus acht Metern eiskalt traf. In der fünfminütgen Nachspielzeit fand die Hertha keine Antwort – der Fehlstart perfekt. Die Wölfe hingegen mit der vollen Punktausbeute nach zwei Spielen.

Die Stimmen:

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Wir sind darauf vorbereitet, um uns nicht auskontern zu lassen. Im schlechtesten Moment kommt nach einem Konter der Ausgleich. Dann musst du den einen Punkt mitnehmen und nicht nach einem Einwurf das Spiel noch abgeben. In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass die Mannschaft im Kampfmodus war, das war nicht schön. In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt. Ich kann der Mannschaft keinen Vorteil machen. Das war gut, bis wir beim Ausgleich ausgekontert wurden."
Davie Selke (Hertha BSC): "Es fühlt sich nicht an wie eine Niederlage. Die erste Halbzeit war viel Kampf und viele Aktionen im Mittelfeld. Die zweite Halbzeit war gut und wir gingen auch aus meiner Sicht verdient in Führung. Es ist dann zu leicht, wie wir nochmal zwei Tore herschenken."
Mark van Bommel (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich bin sehr froh, dass wir auf diese Art und Weise gewonnen haben. In der ersten Halbzeit waren wir dominant, viel am Ball, aber leider haben wir uns keine richtig guten Chancen herausgespielt. Aber die Idee war da, das hat mir sehr gefallen. Ich bin stolz auf die Spieler, dass sie zurückgekommen sind."
Ridle Baku (VfL Wolfsburg): "In der ersten Halbzeit haben wir uns nicht genügend Chancen herausgespielt. Es war ein langweiliges Spiel. Das 0:1 hat uns einen Aufschwung gegeben, mehr nach vorne zu machen."

Der Tweet zum Spiel:

Heute wechselte van Bommel mit Nmecha den Siegtorschützen ein.

Das fiel auf: Hertha gibt wichtigen Sieg leichtfertig aus der Hand

Die Berliner waren in der ersten Hälfte ausschließlich defensiv gefordert gegen klar überlegene Wolfsburger. Glücklich ging man mit einem 0:0 in die Kabine. Nachdem die Wölfe auch die erste gute Gelegenheit im zweiten Durchgang vergaben, waren die Berliner plötzlich und wie aus dem Nichts das bessere Team und gingen zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdient in Führung. Dass man sich bei eigener Führung dann zunächst derartig von einem einzigen Pass aus dem Mittelfeld überspielen lässt und obendrein nach einem Einwurf noch die zweite Niederlage – jeweils nach 1:0-Führung – kassiert, ist mehr als unglücklich

Die Statistik: 2

Mit zwei Niederlagen ist Hertha zuletzt 1990/91 gestartet – damals stieg die „Alte Dame“ am Ende der Saison aus der Bundesliga ab. Für den VfL Wolfsburg war das Tor zum 2:1 bereits der zweite Treffer in dieser Saison, der aus einem Einwurf resultierte.
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