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Die Landesregierungen vieler Bundesländer erhöhen die maximale Zuschauerkapazität in den deutschen Stadien.

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 01/02/2022 um 18:36 GMT+1 Uhr

Die Klagen zeigen Wirkung, der Flickenteppich bekommt ein einheitliches Muster - die Bundesliga ist im Kampf um die Kapazitäten auf der Siegerstraße. Bremen lässt mehr Fans in die Stadien, Sachsen zieht mit, Berlin könnte folgen, und auch in Nordrhein-Westfalen müssen vielleicht nicht die Richter entscheiden. Sogar eine bundesweit homogene Lösung ist in Sicht.

Fans von Werder Bremen

Fotocredit: Getty Images

Obwohl die Inzidenz mittlerweile über die Marke von 1200 geklettert ist und Experten vor zu raschen Lockerungen warnen, ging Bremen am Dienstag voran. 10.000 Zuschauer sind für das nächste Werder-Heimspiel erlaubt. Mit Blick auf den nächsten Bund-Länder-Gipfel zur Corona-Pandemie am 16. Februar stellte Bürgermeister Andreas Bovenschulte in der ARD sogar ein gemeinsames Vorgehen der Landesregierungen in Aussicht: "Da brauchen wir eine einheitliche Regelung."
Ähnlich äußerte sich der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz. "10 Prozent, 20 Prozent, 30 Prozent. Wir steigern das langsam. Die Perspektive müsste man den Menschen geben", sagte Merz beim TV-Sender Welt: "Da möchte ich nur Regeln sehen, die für alle gleich sind, mit gleichen Maßstäben."
Genau das forderte am Dienstag auch Fredi Bobic. "Wir brauchen diese einheitliche Regelung. Wenn in jedem Bundesland eine andere Regel gilt, ist das ja Wahnsinn", sagte der Sport-Geschäftsführer von Hertha BSC. Im Gegensatz zu anderen Klubs wollen die Berliner, die derzeit vor 3000 Zuschauern spielen dürfen, aber nicht klagen - denn offenbar hat die Politik bereits Entgegenkommen signalisiert.
"Wir befinden uns in einem guten Dialog mit dem Senat. Wir haben uns stark dafür eingesetzt, dass man die Kapazität auf Prozent-Basis regeln sollte", sagte Bobic, der sich mit Blick auf den 16. Februar optimistisch zeigte: "Wir hoffen, dass bei der nächsten Runde diese Regel kommt."

Auch in Sachsen mehr Zuschauer erlaubt

Wie in Bremen wird es auch in Sachsen bereits vorher wieder voller in den Stadien. Nach der Klage von RB Leipzig gegen die Zuschauer-Obergrenze von 1000 hat die Landesregierung am Dienstag reagiert. Eine Auslastung bis 25 Prozent ist ab Sonntag erlaubt. Innenminister Roland Wöller konnte sich einen Seitenhieb auf RB allerdings nicht verkneifen: "Kommunikation ist immer besser als Klagen."
RB bezeichnete den Beschluss in einer Stellungnahme zwar als "Verbesserung", dennoch ist der Klub "nicht zufrieden mit der Entscheidung des Kabinetts".
Dennoch wächst damit die Zahl von Bundesländern, die ein wenig mehr "Atmo" in den Arenen zulassen. Größere Zuschauerzahlen wurden zuletzt schon von Sachsen-Anhalt (50 Prozent der Kapazität), Bayern (25 Prozent bei maximal 10.000), Baden-Württemberg (50 Prozent bei maximal 6000) und Rheinland-Pfalz (20 Prozent) zugelassen.

Obergrenze in NRW wackelt

In eine ähnliche Richtung könnte es in NRW gehen. Dort wollen Borussia Dortmund, der 1. FC Köln und Arminia Bielefeld die geltende Obergrenze von 750 Zuschauern auf dem Wege eines gerichtlichen Eilverfahrens prüfen lassen. Es scheint aber fraglich, ob dies tatsächlich nötig ist. Denn obwohl die derzeitige Verordnung bis zum 9. Februar, scheint eine vorherige Änderung im Hinblick auf die Zuschauerzahlen möglich.
Sollte der juristische Weg dennoch beschritten werden, wird eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster nach SID-Informationen wohl noch vor dem Spieltag am Wochenende fallen. Darauf deutet die kurze Frist bis Mittwoch hin, innerhalb der das Land laut Gericht reagieren muss.
"Die Antragsschrift geht an den Antragsgegner, also das Land, das Gesundheitsministerium in Düsseldorf", sagte Jörg Sander, Vorsitzender Richter am OVG Münster, dem SID: "Die werden dann auch was schreiben - erfahrungsgemäß recht viel, weil dann größere Kanzleien beauftragt sind. Das Land wird ja sicherlich nicht unvorbereitet sein."
(SID)
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