Borussia Dortmund - Endspurt im Meisterrennen mit dem FC Bayern: Auf diese BVB-Stars kommt es jetzt an

Borussia Dortmund befindet sich im Rennen um die Meisterschaft in der Pole-Position. Fünf Spieltage vor Ende der Saison liegt der BVB zwei Punkte vor dem FC Bayern München. Lange Zeit in dieser Saisondeutet sich dies jedoch nicht gerade an. Stattdessen ernteten Leistungsträger wie Jude Bellingham und Mats Hummels häufig Kritik. Auf eben jene Spieler kommt es nun aber im Endspurt um den Titel an.

Terzic: Top-Stürmer? "Regeln das gerade alles als Mannschaft"

Quelle: Perform

Seit zehn Jahren krönt die Bundesliga dasselbe Team zum Meister. Eine Dekade lang scheiterten Ausnahmespieler wie Marco Reus und Mats Hummels im Trikot von Borussia Dortmund immer wieder als Herausforderer des FC Bayern München. In der laufenden Saison tut sich fünf Spieltage vor Schluss nun jedoch eine neue Gelegenheit auf: Der BVB hat den Titel in der eigenen Hand.
Dabei stehen vier Spieler besonders im Fokus. Einer davon: Jude Bellingham. Der gerade einmal 19 Jahre alte Mittelfeldspieler ist in Dortmund unumstrittener Stammspieler. Der in der Vergangenheit wegen seiner Körpersprache häufig kritisierte Youngster scheint die Herausforderung nun endgültig angenommen zu haben.
Im Spiel gegen Eintracht Frankfurt (4:0), in dem der BVB aufgrund des Ausrutschers des FC Bayern beim FSV Mainz 05 (1:3) unter besonderer Beobachtung stand, lieferte Bellingham auf den Punkt ab. Nach 19 Minuten sorgte der englische Nationalspieler höchstpersönlich für die viel umjubelte Führung der Borussia.
Nach dem Kantersieg zeigte sich der Torschütze überraschend reflektiert: "Ich glaube, wir waren ein bisschen arrogant und haben uns selbst überschätzt", kommentierte Bellingham das enttäuschende 3:3 gegen den VfB Stuttgart aus der Woche zuvor.
Die Art und Weise, wie der mit Wechsel-Spekulationen konfrontierte Youngster im wichtigsten Moment performte, ließ alle Zweifler verstummen. Angriffslustig wie nie gab der 19-Jährige nach Heimerfolg zu: "Ich würde es mehr als alles andere lieben, die Bundesliga zu gewinnen."

Hummels: Zur richtigen Zeit in Top-Form

Doch neben Bellingham fand auch ein Routinier zur heißesten Phase zurück zu alter Stärke. Mats Hummels rückte vor dem Top-Spiel für Kollege Niklas Süle als Kapitän in die Startelf - und zahlte das Vertrauen seines Trainers mit einer hervorragenden Leistung zurück.
Im Duell mit dem deutlichen schnelleren Kolo Muani überzeugte der Weltmeister von 2014 mit exzellentem Stellungsspiel und cleverer Antizipation. Seinen Auftritt krönte er selbst mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0.
Dabei wurde der 34-Jährige in dieser Saison bei Weitem nicht nur von Lobeshymnen überschüttet. Nach der öffentlichen Kritik an seinen Mitspielern zu Beginn der Saison wurde Hummels in den Medien gar als "Dauernörgler" bezeichnet. Nun liefert der Routinier in der heißesten Phase der Saison auch wieder auf dem Platz ab.
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Mats Hummels traf gegen Eintracht Frankfurt zu seinem 30. Bundesliga-Tor

Fotocredit: Imago

Aufgrund der Tatsache, dass Abwehrkollege Nico Schlotterbeck auch gegen Bochum ausfällt (Faserriss im Oberschenkel), dürfte der 34-Jährige auch am Freitagabend (20:30 Uhr, ) gesetzt sein. Der BVB braucht seinen erfahrenen Innenverteidiger mehr denn je.
Ein ähnlicher Rückhalt muss auch Torwart Gregor Kobel im Revier-Derby sein. Die Nummer Eins der Schwarz-Gelben spielt eine starke Saison, erlebte nur im Top-Spiel gegen die Bayern (2:4) einen rabenschwarzen Tag. Seither hat sich der Schweizer jedoch wieder gefangen und nun Großes vor: "Wir haben in dieser Saison eine riesengroße Chance, etwas zu gewinnen", so der 25-Jährige gegenüber der "Sport Bild".

Reus: Als nicht-gesetzter Kapitän gefragt

Eine ungewohnte Situation erlebt derweil BVB-Kapitän Marco Reus. Nach Jahren, in denen der 33-Jährige unangefochtener Stammspieler war, findet sich der gebürtige Dortmunder in dieser Saison überraschend oft auf der Bank wieder.
Dass Reus, der am Donnerstag seinen Vertrag beim BVB verlängerte, deswegen keinen Frust schiebt, dürfte besonders für die Stimmung der Mannschaft wichtig sein. Keine einfache Aufgabe für den Dortmunder Dauerbrenner, gab Trainer Edin Terzic auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel in Bochum am Donnerstag zu: "Wir enttäuschen immer mindestens die Hälfte der Mannschaft am Spieltag, weil sie nicht spielen."
Dass sich der 40-Jährige dadurch bei dem einen oder anderen Spieler unbeliebt macht, ist für den 40-Jährigen allerdings kein Problem. "Wenn die Jungs mal auf den Trainer sauer sind, kann ich damit leben", so Terzic, der nachschob: "Was sie lieben müssen, ist das gemeinsame Ziel."
Gerade weil der BVB nicht den einen großen Weltstar in seinen Reihen hat, sei das Kollektiv wichtiger, denn je: "Wir regeln das alles als Mannschaft", so Terzic.
Wirft das Quartett im Saisonendspurt alles in die Waagschale, dürfte Dortmund gute Chancen auf die neunte Meisterschaft haben.
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Arteta analysiert Pleite gegen City: "Spieler haben gelitten"

Quelle: Perform

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