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FC Bayern gegen den BVB: Stimmen und Reaktionen zum FCB-Sieg im Klassiker und Gregor Kobels Patzer in München

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VonEurosport

Update 02/04/2023 um 00:21 GMT+2 Uhr

Das Slapstick-Eigentor von BVB-Torwart Gregor Kobel war die Schlüsselszene des Spitzenspiels zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund in München: Der Fauxpas brachte nicht nur die Hausherren in Front, sondern auch die Gäste aus dem Tritt, zwei schnelle Tore des FCB folgten und entschieden das Spiel. Entsprechend waren die Reaktionen, Kobel selbst nannte sein Malheur eine "schöne Scheiße".

Terzic enttäuscht: "Fahren mit einer Portion Wut nach Hause"

Der FC Bayern München hat das Topspiel der Bundesliga überlegen mit 4:2 gegen den BVB gewonnen und Borussia Dortmund damit wieder von der Tabellenspitze verdrängt.
Beim Debüt von Thomas Tuchel als FCB-Trainer in der Münchner Arena leistete sich Gäste-Keeper Kobel einen folgenschweren Patzer, der den Verlauf der Partie elementar beeinflusste: Sein Eigentor ebnete dem Rekordmeister den Weg zum Sieg, darin waren sich die Akteure Spieler und Coaches beider Mannschaften in den Interviews am "Sky"-Mikrofon, der Mixed Zone und bei der Pressekonferenz einig.

Stimmen und Reaktion zum Bayern-Sieg gegen den BVB:

Gregor Kobel (Torhüter Borussia Dortmund): "Keine Ahnung, wie der Ball da durchgerutscht ist, eine schöne Scheiße. Ich würde das nicht auf fehlende Spielpraxis schieben. Man kann immer ein gutes Spiel machen, egal ob man die ganze Zeit im Tor spielt, oder nicht. Es gibt einfach Scheißtage, heute war so einer. Die Entscheidung, rauszukommen, war gut, aber ich habe den Ball nicht getroffen. Wie das passiert? Keine Ahnung. Da ist bitter und tut sehr, sehr weh - gerade so früh im Spiel. Danach haben wir einen Knick im Spiel gehabt. Ich habe leider der Mannschaft nicht weiterhelfen können, es war ein großer Fehler, der auf mich geht. Wir müssen jetzt weitermachen, so schnell es eben geht. Das wird noch ein paar Tage wehtun. Extrem bitter, dass es - mal wieder - genau hier passiert ist. Ich bin immer ein Fan davon einen solchen Fehler einzugestehen und das muss ich heute machen."
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Tuchel nach Traumstart erleichtert: "War sehr nervös"

Marco Reus (Kapitän Borussia Dortmund): "Wie soll ich das erklären? Jeder hat's gesehen. Gregor hat uns diese Saison schon so viele Spiele gewonnen, das ist einfach bitter. So ein Gegentor muss man erstmal sacken lassen auf dem Platz, dann kriegen wir durch eine Standardsituation das 2:0 - dann ist es noch schwerer, zurückzukommen. Wir sind auch nur Menschen, sowas geht an uns nicht spurlos vorbei. Aber alles, was ich sage, bringt uns nichts: Wir sind jetzt wieder zwei Punkte hinten. Das war kein guter Abend. Aber wir haben schon mehr Punkte aufgeholt."
Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Gregor Kobel ist der Grund, warum wir hier als Tabellenführer hingekommen sind. Ihm tut das natürlich leid, aber mir ist wichtig, dass wir das richtig einordnen. Wir haben dann zu lange gebraucht, um die Rückschläge abzuschütteln - und dann stand es nach 22 Minuten 0:3. Dann haben wir es trotzdem nochmal versucht in der zweiten Halbzeit, aber es ist so, wie es ist: Wir müssen sehr enttäuscht in den Flieger steigen. Das tut weh. Jetzt geht es darum, das zu verarbeiten, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dann gucken wir uns morgen die Tabelle an: Es sind trotzdem nur zwei Punkte Rückstand auf die Spitze. Aber heute sind wir enttäuscht und wütend."
Lothar Matthäus (Sky-Experte): "Das wünscht man keinem Torwart vor so einer Weltkulisse, aber da sieht man, was fehlen der Spielpraxis für ein Einfluss haben kann. Irgendwie, wenn die Dortmunder hierhin kommen, egal, mit welch breiter Brust: Hier klappt es nicht. Hier haben sie kein Selbstvertrauen. Wenn der Zusammenhalt bleibt, wenn sie den Hebel jetzt umlegen können - dann kann der BVB aber immer noch Meister werden. Thomas Tuchel hat bei den Bayern sehr viel Wert auf die Defensive gelegt, viel korrigiert, auch gebremst, das ist sicherlich eine große Änderung."
Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern München): "Ich war sehr nervös heute. Es war ein guter erster Schritt. Mir war das Spiel etwas zu offen, zu wild. Wir wollen mehr Dominanz und Kontrolle in der gegnerischen Hälfte haben. In der zweiten Halbzeit war es zu schlampig, aber der Wille, gegen den Ball zu arbeiten, war jederzeit vorhanden. Das wird uns Ruhe, Vertrauen und Lust geben, uns weiter zu verbessern. Es gibt sehr viel Positives und zugleich noch viel Luft nach oben. Es war jedem bewusst, was auf dem Spiel stand. Ein Trainerwechsel bringt immer Unruhe, aber der Wille Dinge umzusetzen und zu leiden, wenn es nicht klappt, war zu 100 Prozent da und das ist das Wichtigste. Es ist ein wenig schwierig zu analysieren, aber mit dem Sieg ist es ein sehr guter Start."
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Nach Gala gegen den BVB: Tuchel äußert sich zu Sané

Yann Sommer (FC Bayern München): "Wenn man Torwart ist, weiß man, wie sich das anfühlt. Das passiert. solche Fehler kommen vor, bei jedem Torwart, das gehört dazu und aus denen lernt man wieder. Vielleicht war es ja auch der Platz oder was auch immer."
Thomas Müller (FC Bayern München): "Wir hatten viele Torchancen und es gibt noch Luft nach oben. Wir sind aber sehr froh, dass wir die Wichtigkeit dieses Spiels gesehen haben. Wir hatten viele einfache Ballverluste. Das andere ist die Chancenverwertung. Wir müssen mindestens drei, vielleicht sogar vier Tore mehr machen. Dennoch waren wir enorm fleißig und sind viel gelaufen, aber wir haben uns das Leben im Ballbesitz über Phasen selbst schwergemacht. Da können wir es noch viel einfacher halten. Man kann sagen, dass wir den Dortmundern durch die Kaltschnäuzigkeit den Schneid abgekauft haben. Der Trainer hat uns viel Sicherheit gegeben."
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Bayern - BVB: Thomas Müller trifft gegen die Borussia

Fotocredit: Imago

Joshua Kimmich (FC Bayern München): "Wir hatten einen sehr nervösen Beginn und man hat gemerkt, dass viel auf dem Spiel steht. Verlieren wir das Spiel, ist die Meisterschaft wahrscheinlich vorentschieden. Dementsprechend haben wir gemerkt, dass es heute wichtig ist. Wir gehen glücklich in Führung und es war nicht so, dass wir das Spiel 90 Minuten kontrolliert haben. Es war schon wild. Trotzdem hatten wir Torchancen für acht oder neun Tore."
Marius Wolf (Borussia Dortmund): "Bis zum 1:0 haben wir es perfekt gemacht - ich weiß nicht, was dann los war. Das darf uns nicht passieren."
Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor): "Wir stehen wieder auf - das Ding ist noch nicht durch."
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Medien: Bayern entlässt Nagelsmann - Tuchel steht bereit

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