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FC Schalke 04 geht zuhause gegen die TSG Hoffenheim baden - Luft für Trainer kramer wird dünner

Bennett Doering

Update 14/10/2022 um 23:53 GMT+2 Uhr

Die Luft für den in der Kritik stehenden Trainer Frank Kramer auf Schalke wird immer dünner. Zum Auftakt des 10. Bundesliga-Spieltags ging seine Mannschaft vor heimischer Kulisse 0:3 (0:2) gegen die TSG Hoffenheim unter. Robert Skov traf gleich zweimal vom Punkt für die Kraichgauer (11./59.), auch Munas Dabbur (45.+2) konnte sich in die Torschützenliste eintragen.

Robert Skov und Munas Dabbur treffen für die TSG Hoffenheim

Fotocredit: Getty Images

Es sollte eine spektakuläre erste Halbzeit in der Veltins Arena werden, weil beide Teams mit offenem Visier den Schlagabtausch suchten. Hoffenheim begann überfallartig und erarbeitete sich zwei Ecken innerhalb der ersten Minute.
Die erste Großchance der Gäste führte direkt zu einer folgenschweren Entscheidung. Angelino köpfte den Ball von links ins Zentrum zu Christoph Baumgartner, der bei einem Abschlussversuch unabsichtlich von Leo Greiml schwer am Schienbein getroffen wurde. Nach Ansicht der Video-Bilder entschied Schiedsrichter Florian Badstübner auf Strafstoß, den Robert Skov sicher ins rechte obere Eck schweißte (11.). Greiml sah für das Einsteigen zudem Gelb (10.).
Schalke zeigte eine tolle Reaktion auf den frühen Rückstand und suchte den Weg nach vorne. Tom Krauß kam nach etwas mehr als 20 Minuten relativ unbedrängt aus 14 Metern zum Schuss, setzte seinen Versuch aber knapp links neben den Pfosten (21.). Auf der Gegenseite verpasste Kramaric-Ersatz Georgino Rutter nach Zuspiel von Baumgartner aus verheißungsvoller Position knapp das 2:0, indem er die Kugel aus acht Metern über die Latte schoss (24.).
Die vergebene Chance rächte sich beinahe, da Schalke bei einer Doppelchance nach einer halben Stunde auch noch Pech hatte. Der Linksschuss von Startelf-Debütant Florent Mollet aus 18 Metern klatschte gegen den rechten Pfosten und landete links bei Thomas Ouwejan, der im Nachschuss auf der Linie an Oliver Baumann scheiterte (30.).
Danach drehten die kombinationsstarken Gäste noch einmal auf: Erst verpasste Grischa Prömel knapp den rechten Torwinkel mit einem satten Rechtsschuss von der Strafraumkante (36.), dann verhinderte Alexander Schwolow im Nachfassen das Tor durch Baumgartner (41.). Was sich angedeutet hatte, wurde kurze Zeit später Realität: Hoffenheim konterte, Rutter setzte links an der Strafraumgrenze Munas Dabbur in Szene, der mit einem fein angedrehten Schuss zum 2:0 ins rechte Eck traf und damit mitten ins Schalker Herz (45.+2).
Der zweite Durchgang begann etwas verhaltener, nahm nach zehn Minuten dann aber wieder Fahrt auf. Schalkes Marius Bülter verlängerte eine Ecke mit dem Kopf und traf nur den linken Pfosten, Baumann wäre wohl geschlagen gewesen (56.). Beinahe im direkten Gegenzug zeigte Schiedsrichter Badstübner erneut auf den Punkt. Skov hatte einen langen Ball an Ouwejan vorbeilegen wollen, wobei der Niederländer den Ball an die Hand bekam. Den unstrittigen Elfer verwandelte erneut Skov unhaltbar ins rechte Eck (59.).
Nach dem 0:3 wirkten die Hausherren gebrochen. Mollet, der eine Bereicherung für das Schalke-Spiel war, versuchte es nochmal per Flachschuss – vorbei (62.). Die Partie war entschieden.
Für Hoffenheim ergaben sich in der Schlussphase nochmal Räume: Angelino scheiterte nach butterweichem Zuspiel von Rutter per Volley aus spitzem Winkel am starken Schwolow (68.), dann ließ der Passgeber nach Zuspiel von Angelino das 0:4 liegen (83.).

Die Stimmen zum Spiel:

Grischa Prömel (TSG Hoffenheim): "Die drei Tore von uns waren natürlich ausschlaggebend. Es war eine gute Leistung von uns, wir waren aggressiv gegen den Ball. Wir hatten noch einige Chancen, die wir ausgelassen haben – da müssen wir effektiver werden. Es spricht aber für die Mannschaft, dass wir uns viele Chancen erspielen. Wir wollten die Schalker nicht ins Spiel kommen lassen, das ist uns aber nicht so gut gelungen."
Simon Terodde (FC Schalke 04): "Ich bin zwiegespalten nach diesem 0:3. Die Niederlage tut weh. Wir wollten Energie auf den Platz bringen, das haben wir in der ersten Hälfte geschafft. Leider sind wir mit 0:2 in die Halbzeit gegangen. Dann hatte Bülter nach der Pause auch noch die Chance auf den Anschluss, traf dann aber den Pfosten. Dann siehts am Ende natürlich scheisse aus. Nach dem 0:3 war die Energie dann weg."

Der Tweet zum Spiel:

Eine eigentlich gute Leistung der Hausherren wird im Netz heiß diskutiert. Es könnte das letzte Spiel für S04-Coach Kramer gewesen sein, wenngleich sein Team eine leidenschaftliche Performance auf den Platz brachte – zumindest bis zum 0:3.

Das fiel auf: Gute Schalke-Leistung, abgezockte TSG-Offensive

Die Schalker zeigten die wohl beste Offensiv-Leistung der gesamten Saison und brachten die keineswegs sattelfeste Hoffenheimer Hintermannschaft immer wieder ins Wackeln. Die Knappen legten ein regelrechtes Powerplay an den Tag, drängten den Gegner immer wieder tief in die eigene Hälfte zurück. Letztendlich wurde der Aufwand zwar nicht belohnt, eine blutleere Leistung war es im eventuell letzten Spiel von Trainer Frank Kramer aber keineswegs. Besonders Neuzugang Florent Mollet bereicherte die Offensive der Hausherren und empfahl sich bei seinem Startelf-Debüt für weitere Einsätze. Auch Krauß zeigte als Strippenzieher im Mittelfeld abermals eine starke Leistung.
Hoffenheim hatte bei Schalkes Alu-Treffern und den Elfmeter-Situationen das nötige Glück, hinzu kam die individuelle Klasse in den Angriffsreihen. Während Kramaric-Ersatz Rutter zwar ein gutes Spiel machte (eine Vorlage), aber zwei Hochkaräter ausließ, traf Sturmpartner Dabbur im zweiten Spiel in Serie. Auch Baumgartner, der eine starke Saison spielt, zeigte abermals eine super Leistung und hätte ein Tor verdient gehabt. Zudem war es wohl das beste Spiel im TSG-Dress von Leipzig-Neuzugang Angelino.

Die Statistik: 22

In einer furiosen ersten Hälfte war die Schlagzahl unglaublich hoch. Beide Teams suchten die Flucht nach vorne. Als Folge daraus standen nach den ersten 45 Minuten insgesamt ganze 22 Torschüsse in der Statistik.
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