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FC Bayern: Lucas Hernández will weg - ein Abschied aus München wäre kein Worst-Case-Szenario

Katharina Wiedenmann

Update 14/06/2023 um 13:33 GMT+2 Uhr

Bei Lucas Hernández stehen die Zeichen auf Abschied. Der Franzose (Vertrag bis 2024) soll seinen Wechselwunsch bereits beim FC Bayern hinterlegt haben. Sein Ziel ist Paris Saint-Germain. Auch die Münchener sind offenbar bereit, Hernández gehen zu lassen. Aber können die Bayern den Weggang des Verteidigers verkraften? Und wie würde sich ein Hernández-Abschied auf die Bayern-Defensive auswirken?

Lucas Hernández will den FC Bayern angeblich verlassen

Fotocredit: Getty Images

Das letzte Spiel von Lucas Hernández im Trikot des FC Bayern liegt nun schon einige Zeit zurück. Am 12. November 2022 stand der Franzose als linker Verteidiger beim 2:0-Erfolg gegen den FC Schalke 04 auf dem Platz.
Kurz darauf verletzte sich Hernández bei der WM schwer (Kreuzbandriss). Seither musste der deutsche Rekordmeister ohne den 27-Jährigen auskommen.
Viele Spiele werden nicht mehr hinzukommen - mittlerweile deutet alles auf einen Abschied im Sommer hin. Wahrscheinliches Ziel: Paris Saint-Germain.
Doch ein Transfer des Weltmeisters von 2018 wäre für die Münchener womöglich sogar eine Win-Win-Situation. Denn die möglichen Millionen-Einnahmen für Hernández könnten reinvestiert werden - etwa in einen neuen Stürmer.

FC Bayern lenkt offenbar bei Lucas Hernández ein

Wie "Sky" berichtet, sei man in München mittlerweile bereit, den 27-Jährigen ziehen zu lassen - bei einem angemessenen Angebot. Dieses müsste sich angeblich auf mindestens 60 Millionen Euro belaufen.
Noch in der Vorwoche klangen die Aussagen zu Hernández etwas anders. Präsident Herbert Hainer betonte bei "Bild TV": "Wenn man den Lucas am Samstagabend bei der Meisterfeier in München gesehen hat, dann hat man nicht das Gefühl, dass er hier sonderlich unglücklich ist." Man sei "in Gesprächen und unser Wunsch ist, ihn langfristig zu binden".
Auch Trainer Thomas Tuchel schwärmte Ende Mai noch: "In meinen Plänen und den Plänen des Klubs spielt er eine herausragende Rolle, er ist für mich ein absoluter Führungsspieler." Nun sieht es alles anders aus.
Zur Erinnerung: 2019 hatten die Bayern 80 Millionen Euro für Hernández an Atlético Madrid überwiesen - bis heute die vereinsinterne Rekordablöse. Eine Offerte von Paris Saint-Germain soll allerdings noch nicht vorliegen. Zuletzt hatte die "L'Équipe" jedoch berichtet, dass sich der Franzose und PSG grundlegend geeinigt hätten.
Seinen Wechselwunsch habe Hernández den Münchenern ebenfalls mitgeteilt. Eine weitere Verlängerung seines 2024 auslaufenden Vertrags beim Rekordmeister soll keine Option für den Verteidiger sein, heißt es.

Hernández-Abschied kein Worst-Case-Szenario

Doch wie schwer würde ein Abschied von Hernández im Bayern-Abwehrgebilde wiegen? Die etwas überraschende Antwort: Wohl nicht allzu schwer. Seit Jahresbeginn musste der FC Bayern schon ohne den Franzosen klar kommen, sozusagen ein unfreiwilliger Probelauf für die Zeit nach dem nun anstehenden Wechsel.
Die Innenverteidigung in der Viererkette bildeten seit Januar meist Matthijs de Ligt und Dayot Upamecano. Als sich Zweiterer verletzte, kam Benjamin Pavard vermehrt im Zentrum zum Einsatz. Eine Dreierkette wurde ebenfalls häufig mit diesem Trio bestückt. Hernández stand in der gerade beendeten Saison nur elf Mal für die Bayern auf dem Platz.
Seit seinem Wechsel nach München kommt er aufgrund einiger schwerwiegender Verletzungen (z.B. Innenbandriss, Muskelbündelriss und Kreuzbandriss) nach vier Spielzeiten auf 107 Matches, im Schnitt also nur knapp 27 Spiele pro Saison. Unersetzlich gemacht hatte sich Hernández deshalb nie wirklich.
Die Millionen-Einnahmen für einen Transfer könnten jedoch mit Blick auf den Umbau des Kaders wichtig werden. Denn der FC Bayern sucht nach wie vor einen neuen Mittelstürmer. Der Weggang von Robert Lewandowski im Vorjahr war schlichtweg nicht zu kompensieren. Vor allem Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt soll weiterhin ein Thema sein.
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Lucas Hernández (v.) und Dayot Upamecano

Fotocredit: Getty Images

Bayern-Fokus liegt auf Stürmersuche

Auch Hainer äußerte sich zur Stürmersuche der Münchener und nannte bei "Bild TV" einige bekannte Namen: "Es gibt natürlich einige Stürmer und die Namen werden ja auch immer wieder in den Medien genannt. Sei es Kolo Muani, sei es Osimhen, Harry Kane, Vlahovic - da gibt es einige."
Die Konkurrenz sei aber groß und man werde sich die nötige Zeit nehmen, stellte der Bayern-Boss klar: "Qualität geht bei uns über Schnelligkeit. Wir schauen uns das sehr genau an und entscheiden, wer am besten zum FC Bayern passt." Es hilft auf jeden Fall, einen etwas gefüllteren Geldbeutel zu haben.
Voraussetzung für einen reibungslosen Ablauf in der Abwehr ohne Hernández ist natürlich, dass keine weiteren Bayern-Verteidiger den Verein verlassen wollen. Auch um Upamecano, Pavard oder Alphonso Davies rankten sich zuletzt einige Gerüchte. Ein Abgang des 27-Jährigen wäre aber zu verkraften.
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