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Bundesliga: SC Freiburg gewinnt gegen die TSG 1899 Hoffenheim - Ritsu Doan wird zum Matchwinner

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VonEurosport

Update 12/03/2023 um 18:18 GMT+1 Uhr

Der SC Freiburg hat die TSG 1899 Hoffenheim am Sonntagnachmittag 2:1 (1:0)-geschlagen. Der Europa-League-Teilnehmer aus dem Breisgau ging bereits früh in Person von Maximilian Eggestein in Führung (5.). Für den Ausgleich der Hoffenheimer sorgte kurz nach der Pause Angelo Stiller (48.). Kurz vor der Ende schockte Ritsu Doan die Hoffenheimer und schoss die Freiburger zum Sieg (89.).

Ritsu Doan

Fotocredit: Getty Images

Weil die direkten Konkurrenten alle gepunktet hatten, startete die TSG Hoffenheim als Tabellenletzte in ihr 500. Bundesligaspiel. Pellegrino Matarazzo wechselte ganze sechs Positionen seiner Startelf. Die Spieler schienen zu wissen, worauf es ankam: Hoffenheim startete mutig und mit Elan. Mit Munas Dabbur, der halbrechts aus dem Strafraum knapp den linken Pfosten verpasste, ließ die erste Annäherung ans Freiburger Tor nur wenige Sekunden auf sich warten (1.).
Hoffenheim wollte Druck ausüben, das sah man auch bei Abstößen Mark Flekkens, der direkt angelaufen wurde. Konsequent war das aber selten. Die Konsequenz, vor allem aber die Effektivität, lag bei Freiburg. Der SC verlagerte das Spiel zuerst schön von rechts nach links auf Vincenzo Grifo, der den Ball vors Tor brachte. Michael Gregoritsch sprang noch vorbei, Oliver Baumann ließ auf den Elfmeterpunkt klatschen – direkt vor die Füße von Maximilian Eggestein. Eggestein nahm den Ball volley und zimmerte ihn zum 1:0 für Freiburg ins Netz (5.).
Die frühe Führung hinterließ nur einen kurzen Moment der Unsicherheit bei den Gästen aus dem Kraichgau. Sie nahmen recht zügig das Ruder wieder in die Hand, versuchten es immer wieder, vor allem mit Ihlas Bebou, vor das Tor des Sportclubs zu kommen (16., 20.). Obwohl Freiburg in der Defensive ab und an etwas wackelte, schaffte Hoffenheim es nicht, echte Gefahr auszustrahlen. Am gefährlichsten wurden die Kraichgauer mit Bebou, dessen Hereingabe vors Tor Matthias Ginter spektakulär klären musste (29.).
Das Spiel verflachte zunehmends, da Freiburg sich nach der Führung zurückzog, Hoffenheim machen ließ und nur in entscheidenden Situationen eingriff. Erst kurz vor der Halbzeitpause tat auch Freiburg wieder mehr fürs Spiel. Wieder war es Eggestein, der aus der zweiten Reihe zum Schuss kam (40.). Sein Ball wurde jedoch zur Ecke abgefälscht. Auch Ritsu Doan agierte im Mittelfeld stark, ließ Kontermöglichkeiten aber gleich zweimal verpuffen, da er sich den Ball zu weit vorlegte (44.).
Aus der Pause kamen die Hoffenheimer besser und noch mutiger auf den Platz – vor allem aber mit der zuvor vermissten Konsequenz. Angelo Stiller, der schon in der ersten Halbzeit mit Bebou angeschoben hatte, verwandelte nach schöner Eröffnung Kevin Akpogumas und einem Pass von Dabbur zum 1:1 Anschlusstreffer (49.). Hoffenheim entwickelte nun viel mehr Elan als noch in der ersten Hälfte, die Zweikämpfe wurden deutlich intensiver geführt und das Tempo erhöht. Ein wildes Hin und Her war die Folge, mit Chancen für Freiburg von Gregoritsch und Doan (54., 55., 59.) und für die TSG mit Dabbur und Skov (55., 57.). Das Spiel bewegte sich auf Augenhöhe, mit Vorteilen eher beim Tabellenschlusslicht, das sich kämpferisch zeigte.
Ozan Kabak nahm das ein wenig zu ernst offensichtlich. Als John Anthony Brooks einen Konter der Freiburger unterband und Schiedsrichter Harm Osmers Freistoß gab, warf Kabak den Ball beiseite. Klare Gelbe Karte – für Kabak die zweite und damit der Platzverweis (84.). Dass sie dezimiert waren, sah man den Hoffenheimern in den letzten Minuten des Spiels aber kaum an, doch mit Wechseln und einigen kleinen Fouls fehlte ohnehin der Spielfluss. Es sah aus, als würde es beim Unentschieden bleiben, die Uhr tickte. Doch für Freiburg war das Spiel noch nicht vorbei, Doan verwandelte eine flache Hereingabe des eingewechselten Noah Weißhaupt von links zum 2:1-Siegtreffer für den Sportclub (89.). In der Nachspielzeit hatte Hoffenheim mit Fisnik Asllani noch die Chance auf den erneuten Ausgleich (90.+2), doch es blieb bei der nächsten Niederlage für die Kraichgauer.

Die Stimmen zum Spiel:

Jochen Saier (Sportdirektor SC Freiburg): „Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben nicht unsere beste Leistung in einer nicht ganz so guten Phase gezeigt. Heute hatten wir auch das nötige Glück, ehrlicherweise, dieses Spiel zu gewinnen.“
Maximilian Eggestein (SC Freiburg, Torschütze zum 1:0): „Es war ein Arbeitssieg, absolut. Nach der Woche war nicht mehr drin,Hoffenheim hat's zuletzt auch besser gemacht, als es aussieht. Wir hatten eine harte Woche hinter uns und sind sehr froh, dass wir gewinnen konnten.“
„Es war Zeit, dass ich mein erstes Tor mache. Ich hoffe, dass da noch ein paar folgen.“
Manuel Gulde (SC Freiburg): „Es war sicher kein Leckerbissen von uns. Mit Ball waren wir nicht gut genug, wir haben gegen den Ball versucht, alles abzuarbeiten.“
Oliver Baumann (Kapitän TSG Hoffenheim): „Wir müssen die Köpfe hochnehmen, weil das Spiel gut war. Wir waren stabil, haben gute Akzente nach vorne gehabt. Laut seinen (Trainer Matarazzo) Worten müssen wir smart sein und das Spiel zu gewinnen. Es macht's spannend, sagen wir so.“
„Mit Biegen und Brechen musst du hier einen Punkt mitnehmen.“
Angelo Stiller (TSG Hoffenheim): „Wir haben heute gesehen, dass wir ein gutes Spiel abgeliefert haben. Wir waren besser, wir waren gut im Spiel. Wir wollten alles geben, ich denke, das hat man auch gesehen. Bitter, dass wir eine dumme Gelb-Rote Karte bekommen. Und dann direkt den Gegentreffer.“

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf:

Der Kampfgeist der Hoffenheimer. Trotz der doch sehr düsteren Lage bei der TSG stellten sie sich gegen einen Champions-League-Aspiranten sehr gut an, machten mehr fürs Spiel. Besonders in der zweiten Halbzeit kam zu dem Willen auch noch etwas mehr Konsequenz hinzu. Trotzdem reichte am Ende der Kampfgeist nicht aus, um ein Lebenszeichen im Abstiegskampf zu senden.

Die Statistik: 7

Die letzten sieben Bundesligaspiele hat die TSG Hoffenheim allesamt verloren. Das ist neuer Vereinsrekord. Seit vierzehn Spielen warten sie nun schon auf einen Sieg, seitdem hat es auch keine Weiße Weste mehr gegeben.
(SID)
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