FC Bayern - Didi Hamann teilt nach Aus von Thomas Tuchel gegen Christoph Freund und Jan-Christian Dreesen aus

Nach der Bekanntgabe des FC Bayern, sich (spätestens) nach Saisonende von Trainer Thomas Tuchel zu trennen, hat sich TV-Experte Dietmar Hamann zu Wort gemeldet und in alle Richtungen ausgeteilt. Tuchel und der Klub hätten nie zusammengepasst. "Das beruht auf Gegenseitigkeit", sagte Hamann bei "Sky". Auch Sportdirektor Christoph Freund und Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen bekommen ihr Fett weg.

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Quelle: Perform

Tuchel habe es in elf Monaten "nie geschafft, die Mannschaft hinter sich zu bekommen", führte Hamann aus. "Wenn die Spieler mal den Respekt vor dem Trainer verloren haben, bekommt er den nicht mehr zurück."
Im Zuge dessen kann der ehemalige Bayern-Profi nicht nachvollziehen, warum die Trennung nicht sofort erfolgt sei.
"Was Tuchels Nachfolger angeht, glaube ich, dass es jetzt relativ einfach wäre, einen Trainer bis zum Saisonende zu bekommen. Ob ein Louis van Gaal, Arsene Wenger oder sogar ein Jose Mourinho - viele würden sich die Finger lecken nach der Chance, das Viertelfinale, Halbfinale oder das Endspiel der Champions League zu erreichen oder sie sogar zu gewinnen. Ich glaube, dafür würden sie sogar zu Fuß nach München gehen", so Hamann.
Die Klubführung hätte es Tuchel aber auch nicht einfach gemacht. "Nach dem Aus von Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn saß Tuchel plötzlich im Transfer-Gremium, was gar nicht seine Aufgabe ist. Ein Christoph Freund war gerade mal fünf Minuten hier im Sommer. Er kommt aus Salzburg und ist bestimmt nicht der Ansprechpartner, den sich Tuchel gewünscht hat", ist sich Hamann sicher.

Hamann: Bayern fehlt sportliche Kompetenz in der Chefetage

Zudem sei Jan-Christian Dreesen als Vostandsvorsitzender keine Idealbesetzung. "Du brauchst als Trainer eine Station, an die du dich immer wenden kannst. Wo du das Gefühl hast, du kannst dich immer austauschen. Tuchel wird nicht zu Dreesen gegangen sein, weil mit ihm braucht er sich über Fußball nicht zu unterhalten, er kommt aus der Finanzwelt", erklärte Hamann.
Er ergänzte: "Ob die Führung mit einem Finanzmann an der Spitze gut geht, da habe ich große Zweifel. Es fehlt die sportliche Kompetenz in der Chefetage. Du brauchst eine starke Führung, mit der sich der Trainer austauschen kann. Es würde nicht schaden, wenn du oben jemanden hast, der früher Fußball gespielt hat."
Für die Tuchel-Nachfolge hat Hamann abschließend einen Tipp parat: "Lasst es Sebastian Hoeneß machen! Die menschliche Komponente ist in den letzten Monaten oder vielleicht sogar Jahren verloren gegangen. Der Verein muss wieder menscheln, wie man in Bayern sagt, und zwar auf allen Ebenen. Hoeneß könnte dazu beitragen."
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FC Bayern trennt sich von Trainer Tuchel: Aus zum Saisonende

Quelle: Perform

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