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FC Bayern verspielt mit Niederlage gegen Dortmund letzte Meisterchance: Eine Saison zum Vergessen

Thomas Gaber

Update 01/04/2024 um 08:23 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern gibt den Kampf um die Meisterschaft nach der 0:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund auf. Zum wiederholten Mal lässt die Leistung der Münchner in einem wichtigen Bundesligaspiel einen ratlosen Trainer zurück, auch die Spieler finden diesmal keine Erklärung. Der Blick der Bayern in der Liga richtet sich nach unten in einer Saison, die kaum noch zu retten ist.

Tuchel enttäuscht: "In keiner Phase den nötigen Spirit"

Auf dem Weg in die Allianz Arena roch der FC Bayern noch einmal Lunte. Bayer Leverkusen lag gegen die TSG Hoffenheim bis kurz vor Schluss 0:1 zurück. Stolpern die "unbesiegbaren" Alonso-Jungs tatsächlich in ihre erste Saisonniederlage? Geht da vielleicht doch noch was im Meisterkampf?
Mitnichten. Drei Stunden später wich die zarte Hoffnung auf einen spannenden Saisonendspurt totaler Ernüchterung. Bayer 04 drehte (mal wieder) ein Spiel in der Nachspielzeit und die Münchner verloren anschließend das Abendspiel gegen den BVB 0:2 (0:1).
Bayern-Coach Thomas Tuchel schickte bereits Glückwünsche nach Leverkusen. "Da ist keine Hoffnung mehr, nein, nein, nein", sagte er.
Dass die Meisterschaft bereits sieben Spieltage vor Schluss entschieden ist, hat sich der FC Bayern durch eine Reihe unerklärlich schwacher Leistungen in der Rückrunde selbst zuzuschreiben.

Tuchel stänkert: Kein Biss, kein Tempo, keine Leidenschaft

Das Duell im "deutschen Clásico" mit dem BVB ließ erneut einen ratlosen Trainer zurück. "Wir sind sehr enttäuscht über die Art und Weise, weil wir das Gefühl haben, dass wir in keiner Phase den nötigen Spirit auf den Platz gebracht haben", sagte Tuchel konsterniert.
"Wir haben Tempo, Biss und Leidenschaft vermissen lassen. Das war absolut zu wenig. Wir dachten, dass wir so ein Spiel nicht mehr erleben. Wir hatten etwas komplett anderes vor als das, was wir auf den Platz gebracht haben", ergänzte er.
Aus Spielerkreisen war Ähnliches zu vernehmen. "Dortmund hatte mehr Effektivität, mehr Grip. Das war sicher nicht der FC-Bayern-Spirit, den wir sehen wollen und den wir im Klassiker eigentlich auch immer gezeigt haben", sagte Thomas Müller im "ZDF", während Joshua Kimmich seinem Frust vollen Lauf ließ.
"Ich frage mich, wie wir so eine Einstellung an den Tag legen konnten. Das ist für mich völlig frustrierend und völlig unerklärlich", polterte Bayerns Rechtsverteidiger bei "Sky".

Sportdirektor Eberl erhöht den Druck

Tuchel hatte den späten Leverkusener Sieg vor dem Spiel als "Stimmungsdämpfer" bezeichnet. "Das könnte man als Entschuldigung anführen, aber das ist mir zu einfach", sagte Max Eberl im "ZDF". "Ich hätte mir mehr Energie und Wille gewünscht. Wir wollten den Flow aus den Spielen vor der Länderspielpause mitnehmen, das ist uns definitiv nicht gelungen."
Der Sportdirektor erhöhte gleichzeitig den Druck für den Rest der Bundesligasaison: "Wir sollten Bayern München so vertreten, wie es sich gehört. Nächste Woche wartet in Heidenheim eine unangenehme Aufgabe. Das muss aber Bayern München sein, jeder muss wissen, mit welchem Trikot er dort aufläuft."
Vier Niederlagen kassierte der FC Bayern in der Liga in der Rückrunde, der Rückstand auf Leverkusen vergrößerte sich von zwei auf 13 Punkte. Aus dem Jäger ist sogar ein Gejagter geworden. "Es klingt skurril, aber wir müssen nach hinten schauen und die Qualifikation für die Champions League in der nächsten Saison so schnell wie möglich klarmachen", forderte Eberl.

Hoffnung auf Sternstunden in der Champions League

Seine Bundesligasaison 2023/24 hat der FC Bayern in den Sand gesetzt, so viel steht bereits nach 27 Spieltagen fest.
Was bleibt, ist die Hoffnung auf Sternstunden in der Königsklasse. Mit dem FC Arsenal wartet ein harter Brocken im Viertelfinale, in einem möglichen Halbfinale hieße der Gegner Real Madrid oder Manchester City.
In der Liga waren die Vorstellungen der Münchner über weite Teile der Saison unvorhersehbar. Die Mannschaft fiel unerklärlicherweise immer wieder in alte Muster zurück. In der Champions League war mit Ausnahme des Achtelfinal-Hinspiels bei Lazio Rom (0:1) Verlass auf die Tuchel-Truppe. Und ein Schuss Unberechenbarkeit kann in den großen Spielen sogar hilfreich sein.
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