FC Bayern verpflichtet Bryan Zaragoza vom FC Granada: Das ist Münchens neuer Dribbel-Riese aus Spanien

VonDennis Melzer

Update 02/02/2024 um 09:12 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern hat Bryan Zaragoza verpflichtet. Der 22-Jährige sollte den Meister erst zur kommenden Saison verstärken, wurde nun aber kurzerhand am Deadline-Day geholt. Der Grund: Den FCB plagen Personalsorgen, Zaragoza wird sofort gebraucht. der junge Spanier kommt zunächst auf Leihbasis bis Saisonende, bevor dann ein Vertrag bis 2029 in Kraft tritt. Die Bayern bekommen einen "Straßenfußballer".

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Vom Abstiegskampf in Spanien ins Titelrennen nach Deutschland - Bryan Zaragoza wird in eine komplett neue Welt katapultiert beim FC Bayern.

Mit dem FC Granada erlebte der Flügelstürmer bislang eine Saison zum Vergessen. Ganze zwei Siege aus 22 Partien, der vorletzte Tabellenplatz, das rettende Ufer satte sechs Punkte entfernt.

Nach insgesamt 58 Pflichtspielen mit elf Toren und drei Assists ist für Zaragoza Schluss in Südspanien. In München unterschrieb er schon am 6. Dezember einen Vertrag bis 2029, die Ablöse liegt dem Vernehmen nach bei knapp 15 Millionen Euro - und wird sich durch den vorzeitigen Wechsel wohl auf etwa 17 Millionen erhöhen.

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Zaragoza, der schon am Samstag im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (15:30 Uhr im Ticker) sein Debüt feiern könnte, ist nach Sacha Boey, den die Bayern für 30 Millionen Euro (plus fünf Millionen Boni) von Galatasaray geholt haben, und Eric Dier (Tottenham Hotspur/4 Mio. Euro) der dritte Wintertransfer.

Spanien-Experte staunt: "Transfer kam aus dem Nichts"

Mit Zaragoza, so die Hoffnung, sollen die verletzungsbedingten Ausfälle der Flügelspieler Kingsley Coman und Serge Gnabry abgefedert werden.

In Spanien zeigt man sich indes überrascht, dass es mit Bayern gleich ins höchste Regal des europäischen Fußballs geht für den Nationalspieler.

"Der Transfer von Zaragoza zum FC Bayern kam aus dem Nichts", sagt Aitor Simarro von Eurosport Spanien. "Innerhalb eines Tages wurden aus ersten Gerüchten Realität. Trotz seiner guten Leistungen wurde erwartet, dass er zu einem etwas kleineren Klub als Bayern wechseln würde."

Freund lobt Zaragoza: "Er ist unberechenbar"

Und das als Schnäppchen, wenn man bedenkt, welche Summen heutzutage normalerweise für aufstrebende Kicker über den Tisch wandern. "Bryan ist ein antrittsstarker, sehr schneller und extrem wendiger Flügelspieler, der auf beiden Seiten einsetzbar ist", wurde Sportdirektor Christoph Freund in der offiziellen Pressemitteilung zitiert: "Er ist unberechenbar, torgefährlich und sehr gut in Eins-gegen-Eins-Situationen."

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Schnell, wendig, unberechenbar. Drei Attribute, die eng an Zaragozas Körpergröße geknüpft sind. Lediglich 1,64 Meter misst der Flügelflitzer. Damit ist ihm schon jetzt ein vereinsinterner Rekord gewiss - Zaragoza wird der kleinste Spieler der Bayern-Geschichte. Der deutsche Rekordmeister habe Zaragoza schon länger auf dem Radar gehabt, verriet Freund. Neben den Bayern sollen weitere namhafte Klubs Interesse signalisiert haben.

Aufgrund des verhältnismäßig "kleinen" Preisschilds gehe Bayern aber laut Simarro kein allzu großes Risiko ein. Immerhin bekäme man einen Spielertypen, der mit seinen Dribblings immer in der Lage sei "gefährliche Aktionen" zu kreieren.

Allerdings, so der spanische Fußball-Experte weiter: "Seine Schwächen liegen in der Defensive, auch taktisch muss er sich noch verbessern." Dementsprechend sei Zaragoza auch (noch) nicht unbedingt als Schienenspieler in einer Fünferkette geeignet.

Zaragoza: "Bin ein Straßenfußballer"

Doch was sagt Münchens Neuer selbst über sich? "Ich bin ein Straßenfußballer, seit ich ein Kind war", meinte der Shootingstar, der am 12. Oktober 2023 beim 2:0-Sieg gegen Schottland für die spanische Nationalmannschaft debütierte. Der Mann, der in Málaga geboren wurde und seine fußballerische Jugend verbrachte, ergänzte: "Ich habe mein ganzes Leben auf der Straße gespielt, selbst nach dem Training noch. Daraus ziehe ich meine Stärke."

Bryan Zaragoza

Fotocredit: Getty Images

Aus Málagas Straßen in die bayrische Landeshauptstadt - ein Traum. Was die Bayern von ihm erwarten können, machte er unlängst in einem Interview mit "DAZN" klar. "Ich spiele um zu dribbeln. Ich spiele nicht, um dem Ball hinterher zu laufen oder irgendetwas anderes." Bayern-Coach Thomas Tuchel dürfte Zaragoza schnell auf Linie bringen, die Arbeit gegen den Ball ist absolut obligatorisch.

Nichtsdestotrotz dürfen Verein und Fans sich auf einen besonderen Neuzugang freuen. Auf einen spektakulären Spaßfußballer, der es geschafft hat, auch im Abstiegskampf Eindruck zu hinterlassen - und genau dasselbe nun im Kampf um die deutsche Meisterschaft vorhat.

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