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FC Bayern zu Gast beim VfB Stuttgart zum Südgipel - Alexander Nübel will raus aus dem Schatten von Manuel Neuer

Alexander Beisse

Update 04/05/2024 um 10:05 GMT+2 Uhr

Schon vor dem Südgipfel gegen den FC Bayern München ist der VfB Stuttgart sicher für die UEFA Champions League qualifiziert. Einer der Hauptgründe für den Höhenflug der Schwaben ist Torwart Alexander Nübel, der im Duell gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber nicht nur vor einer Begegnung Marke "Zurück in die Zukunft" steht, sondern auch wieder mal gegen seinen übermächtigen Schatten antritt.

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Es war diese Szene in der 65. Minute in der BayArena, die in keinem der kommenden Saisonrückblicke fehlen dürfte.
Beim Spielstand von 2:1 für seinen VfB Stuttgart bei Bayer Leverkusen packte Keeper Alexander Nübel den "Hexer" aus: Sowohl beim strammen Schuss von Amine Adli als auch beim darauf folgenden Abstauber von Jonas Hofmann im Fünfmeterraum war der 27-Jährige mit unglaublichen Reflexen zur Stelle und vereitelte - vorerst noch - den Ausgleich für den Deutschen Meister.
Diese Großtat steht symbolisch für seine persönliche Top-Saison.
Nübel ist einer der Hauptgründe, warum die Schwaben bereits vor dem 32. Spieltag und dem Südgipfel gegen Bayern München (Samstag ab 15:30 Uhr im Ticker) sicher für die Champions League qualifiziert sind.
Das Spiel gegen den Rekordmeister ist für ihn aber auch eine Begegnung der besonderen Art - so ein bisschen Marke "Zurück in die Zukunft".

Nübel in Neuers langem Schatten

Denn offiziell steht Nübel schon seit 2020 beim Rekordmeister unter Vertrag, ist aber über vier Einsätze bislang nicht hinausgekommen. Zu groß war der Schatten von Ausnahme-Torwart Manuel Neuer, den Nübel mittelfristig zu verdrängen oder wenigstens zu beerben gedachte.
Doch Neuer (Vertrag bis 2025) dachte bislang nie ernsthaft ans Aufhören und ist in München sowie bei der Nationalmannschaft noch immer die erklärte Nummer eins.
Auch wenn Nübel aktuell den Vergleich mit seinem scheinbar übermächtigen Schatten Neuer in dieser Saison kaum scheuen muss, wie aktuelle Statistiken aus der Bundesliga belegen.

Starke Statistiken für Nübel

So liegt der Schlussmann des VfB bei abgewehrten Bällen (66 % zu 64 %) und abgefangenen Flanken (93 % zu 75 %) vor dem Bayern-Keeper. Aufgrund der deutlich höheren Einsatzzeit hat Nübel über diese mehr Paraden (68:47) und gespielte Pässe (977:646) auf dem Konto.
Hinter Leverkusens Bundesliga-Primus Lukas Hradecky (14) spielte der gebürtige Paderborner als zweitbester Torwart in dieser Kategorie immerhin neun Mal zu Null.
Bis zu seinem Wechsel nach Stuttgart blieb Nübel für die dringend benötigte Spielzeit nur der Umweg über eine Leihe zu der AS Monaco (2021 bis 2023), bevor er nach zwei Jahren an der Côte d’Azur mit Licht und Schatten zum damaligen Fast-Absteiger Stuttgart weiterverliehen wurde.

Nübel erster Aufbauspieler beim VfB

Hier traf er mit Sebastian Hoeneß auf einen Trainer, der uneingeschränkt auf ihn setzte.
Dazu konnte er durch dessen technisch anspruchsvolle Spielphilosophie seine Stärken voll einbringen und weiterentwickeln: Nübel ist durch seine fußballerischen Qualitäten erster Aufbauspieler, macht das Spiel nach Abfangen gegnerischer Flanken mit präzisen Abschlägen schnell und leitet damit regelmäßig sehenswerte Konter seiner Mitspieler ein.
Dazu kommt eine bemerkenswerte Pressing-Resistenz, wenn gegnerische Spieler ihn tief im eigenen Strafraum anlaufen. Seine überdurchschnittlichen Qualitäten beim Eins gegen Eins und auf der Linie sind ohnehin seit jeher unbestritten.

Hoeneß UND TUCHEL schwärmEN von Nübel

Aktuell ist er in einer "richtig guten Form", wie sein Trainer Hoeneß auf der Spieltags-Pressekonferenz unterstrich: "Er hat in Leverkusen ein Riesenspiel gemacht und auch jetzt schon wieder eine brutale Trainingswoche gezeigt." Für den Höhenflug des VfB sei er "ein Riesenfaktor".
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Alexander Nübel

Fotocredit: Getty Images

Das sieht übrigens auch Bayern-Trainer Thomas Tuchel so. Nübels Vorstellungen seien "ebenso beeindruckend wie die gesamte Leistung" der Mannschaft. Der Schlussmann mache seine Sache "herausragend gut", betonte der 50-Jährige auf der Pressekonferenz an der Säbener Straße.
VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth befand derweil: "Alex ist eine der Stützen unserer Mannschaft und in der Kabine ein sehr wichtiger Faktor."
Dort wird seine Stimme auch in den nächsten beiden Jahren Gewicht haben.

Nübel heiß auf Revanche gegen die Bayern

Zwar verlängerte Nübel jüngst seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2029, wird aber direkt zwei weitere Saisons an den VfB verliehen.
Sollte Neuer bis 2025 spielen, kann er dem Vernehmen nach auch nach nur einem Jahr aus Stuttgart abgezogen werden.
Für Nübel selbst zählt aber zunächst nur das kommende Spiel gegen die Bayern. Denn, wie er gewohnt nüchtern feststellte: "Gegen Bayern haben wir es im Hinspiel (0:3, Anmerkung der Redaktion) nicht wirklich gut gemacht."
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