Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Ralf Rangnicks Absage beim FC Bayern: Lag es wirklich an Uli Hoeneß? ÖFB-Nationaltrainer spricht im "kicker" Klartext

Lukas Fegers

Publiziert 07/05/2024 um 17:53 GMT+2 Uhr

Die Trainersuche des FC Bayern, sie wird mehr und mehr zur schier endlosen Geschichte. Nach den Absagen von Leverkusens Meistercoach Xabi Alonso und Bundestrainer Julian Nagelsmann galt Ralf Rangnick als aussichtsreichster Kandidat, doch der österreichische Teamchef lehnte ebenfalls ab. Laut Medien auch - oder gerade wegen - Uli Hoeneß' Aussagen im "FAZ"-Interview. Doch stimmt das überhaupt?

Ralf Rangnick

Fotocredit: Getty Images

Mit seinem polarisierenden Interview bei der "FAZ" hatte sich Uli Hoeneß wieder einmal eingeschaltet in die Geschicke "seines" Klubs - und damit letztlich eine Spur der Verwüstung an der Säbener Straße hinterlassen.
Nur die "dritte Wahl" sei Ralf Rangnick gewesen, hatte Bayerns Ehrenpräsident Ende April öffentlich klargestellt, nachdem der Rekordmeister bei seinen vorherigen beiden Wunschkandidaten abgeblitzt war. Und mit seinen Worten, so die Meinung vieler Medien, habe der 72-Jährige schließlich auch den österreichischen Nationaltrainer vergrault. Die Münchner Offerte lehnte Rangnick in der vergangenen Woche dankend ab.
Doch waren die Aussagen des FCB-Urgesteins wirklich ausschlaggebend für seine Entscheidung? Fühlte er sich von Hoeneß derart angegriffen, dass er sich trotz fortlaufender Verhandlungen gegen ein Engagement als Nachfolger von Bayern-Coach Thomas Tuchel entschied?
Nein, so war es nicht. Das nämlich betonte Rangnick im Gespräch mit dem "kicker".

Rangnick will sich nicht ablenken lassen

Wie das Fachmagazin am Dienstag vermeldete, habe Rangnick erklärt, "bereits seit längerer Zeit ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu Uli Hoeneß" zu haben: "Entgegen einiger Medienberichte hatten seine öffentlichen Aussagen keinen Einfluss auf meine Entscheidung, beim ÖFB zu bleiben."
picture

Ralf Rangnick

Fotocredit: Getty Images

Ausschlaggebend, so Rangnick, sei vielmehr die anstehende Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) gewesen. Auf diese wolle er seinen Fokus richten und sich davon nicht ablenken lassen - was aufgrund einer möglichen Doppelfunktion mit der Münchner Kaderplanung wohl der Fall wäre.
Für Rangnicks Ansicht hätten die FCB-Verantwortlichen Verständnis gehabt, führt der "kicker" weiter aus. Ohnehin läuft die Suche nach einem Tuchel-Nachfolger längst wieder auf Hochtouren. Neueste Gerüchte bringen Manchester Uniteds Teammanager Erik ten Hag als mögliche Lösung ins Spiel.

Trainer-Gerüchte? Rummenigge mahnt zu Diskretion

Dass jetzige Trainer-Kandidaten allerdings nicht in aller Öffentlichkeit diskutiert werden sollen, dazu rät der einstige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge.
"Mein einziger Ratschlag ist, wieder etwas mehr Geheimhaltung walten zu lassen", sagte der 68-Jährige im Interview mit der spanischen Zeitung "AS" vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid. Als Paradebeispiel nannte er dabei die Verpflichtung von Star-Trainer Pep Guardiola, der im Sommer 2013 beim FC Bayern angeheuert hatte.
Damals, so Rummenigge, "haben wir insgesamt sechs Monate an dem Deal gearbeitet - und niemand wusste davon".
Seine Schlussfolgerung ist deshalb klar: Diskretion ist die Devise. Es solle verhindert werden, forderte Rummenigge, "dass der nächste Zug in allen Zeitungen steht".
Das könnte Dich auch interessieren: Taktik-Check: Nur so schafft Bayern den Finaleinzug
picture

Vorsicht, FC Bayern: Bellingham wieder komplett fit


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung