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Sami Khedira exklusiv zur Kritik an FC-Bayern-Star Joshua Kimmich: "Ich habe ein Problem mit Trittbrettfahrern"

Tobias Laure

Update 20/04/2024 um 21:00 GMT+2 Uhr

Sami Khedira beweist im Rahmen des Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart seine sportliche Vielfältigkeit. Der Fußball-Weltmeister von 2014 äußert sich im exklusiven Gespräch mit Eurosport ebenso zu Bayern-Star Joshua Kimmich und Bundestrainer Julian Nagelsmann wie den beiden Tennis-Stars Emma Raducanu und Iga Swiatek. Khedira betont, wie wichtig es im Profisport sei, Kritik sachlich zu äußern.

Tennis-Fan Khedira exklusiv: Diese Spielerin begeistert mich

Sami Khedira sorgte unter der Woche für Aufsehen, als er in seiner Rolle als TV-Experte für "DAZN" einigen Kollegen vorwarf, Joshua Kimmich mit unfairer Kritik zu überziehen. Einige Experten hätte "keine Ahnung", so der 37-Jährige.
Im Gespräch mit Eurosport-Reporter Markus Paszehr präzisiert Khedira nun, dass er inhaltliche Kritik an Kimmich nachvollziehen könne. "Inhaltlich bedeutet: die Passgenauigkeit, dass er seine Position nicht hält, dass er nicht immer im Sinne der Mannschaft spielt", so der ehemalige Nationalspieler. "Ein Problem habe ich mit den Trittbrettfahrern, die sagen, er sei nicht gut genug, er kann nichts."
Kimmich sei ohne Zweifel ein "Anführer, ein absoluter Leader, der hin und wieder überdreht, aber immer im Sinne des Erfolgs" spiele.
Generell, unterstreicht Khedira, fehle es ihm in Deutschland häufig am sachlichen Umgang mit Sportlern wie Kimmich. "Wir müssen besser verstehen, dass wir unsere Führungsköpfe intern wie extern besser schützen müssen." Das habe er bereits vor einem Jahr gesagt und nicht erst jetzt, da Kimmich beim 1:0-Sieg der Bayern im Champions-League-Rückspiel gegen Arsenal die Bayern ins Halbfinale geführt habe.

Khedira: "Gut, dass Nagelsmann weitermacht"

Positiv bewerte er die jüngsten Entwicklungen in der Nationalelf. "Tendenziell finde ich es gut, dass Julian Nagelsmann weitermachen will und seine Bereitschaft schon frühzeitig signalisiert hat. Er ist ein Toptrainer und hat durch die beiden vergangenen Länderspiele die Leidenschaft entfacht", sagt Khedira, der 77 Mal für Deutschland auflief und seine Laufbahn im Mai 2021 beendete.
Durch die Verlängerung mit Nagelsmann bis 2026 und die Bestätigung von Rudi Völler in seiner Position als DFB-Sportdirektor habe man Klarheit geschaffen und potenzielle "Störfeuer gelöscht", so Khedira. "Wichtig ist es, dass wir uns jetzt auf den Sport konzentrieren."

Khedira begeistert von Swiatek und Raducanu

Unter anderem deshalb ist Khedira in die Porsche Arena nach Stuttgart gekommen, wo aktuell der Porsche Tennis Grand Prix läuft. Er sei großer Tennis-Fan, sagt der Ex-Fußballer.
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Highlights: Swiatek behält gegen starke Raducanu die Nerven

"Ich muss aber auf meine Knie aufpassen. Deshalb spiele ich nur sehr selten, weil ich danach ein paar Tage oder eine Woche brauche, um das Knie zu regenerieren", erläutert der einstige VfB-Profi.
Es sei faszinierend, welche Leistungen die Tennisprofis vollbringen. Neben der Weltranglistenersten Iga Swiatek begeistere ihn vor allem Emma Raducanu, die eine "sehr sympathische, charismatische Spielerin" sei.

Khedira lobt Nadal: "Dynamik und Leidenschaft"

Bei den Männern stehe er dem "Team Rafa" nahe. "Ich fand seine Frisur, seine Dynamik und Leidenschaft immer toll. Vielleicht verbindet uns auch Real Madrid ein wenig", erklärt Khedira, der von 2010 bis 2015 für die Königlichen spielte. Nadal wiederum ist als glühender Real-Fan bekannt und wird sogar immer wieder als kommender Klub-Präsident gehandelt.
Ob nun Federer, Nadal, Djokovic oder Alcaraz - es sei gar nicht so wichtig, wenn man für den besten Spieler halte. "Die Diskussion ist ein wenig wie im Fußball. Messi oder Ronaldo? Da gibt es kein Richtig oder Falsch. Das sind alles großartige Role Models für den Sport", findet Khedira. Es dürfte kaum jemand geben, der ihm da widersprechen würde ...
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Tuchel hatte mit Nagelsmann-Verlängerung gerechnet



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