FC Bayern München: Leroy Sané, Leon Goretzka und Serge Gnabry - für wen es beim Rekordmeister jetzt um alles geht

Der FC Bayern München steuert in der Bundesliga auf seinen 34. Titel zu, hinter den Kulissen laufen jedoch bereits die Vorbereitungen für die nächste Saison. Die Kaderplanung ist dabei wie so oft von essenzieller Bedeutung, im anstehenden Sommer könnten einige namhafte Spieler den deutschen Rekordmeister verlassen. Den vier verbliebenen Ligaspielen wird daher eine ganz besondere Bedeutung zuteil.

Leroy Sané und Co. spielen um ihre Zukunft beim FC Bayern

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Den Finger in die Wunde legen wollte man beim FC Bayern München in den zurückliegenden Wochen nicht so recht.
Solange es noch erlaubt war, vom "Finale dahoam" in der UEFA Champions League zu träumen, und das Titelrennen mit Bayer Leverkusen in der Bundesliga alle Szenarien zuließ, stand beim Rekordmeister nur eines auf dem Programm: Gebetsmühlenartig die Harmonie innerhalb des Vereins unterstreichen.
Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Inter Mailand (1:2/2:2) und dem wohl vorentscheidenden Sieg über den 1. FC Heidenheim (4:0) rücken bei den Münchnern die unangenehmen Themen in den Fokus.
Wie schaut der Kader der Zukunft aus? Eine Frage, die so manchen Profi an den letzten vier Spieltagen der Bundesliga-Saison noch zu Höchstleistungen treiben dürfte.

FC Bayern: Die Abwehr, das Sorgenkind

Ob im Zuge der Spekulationen über eine mögliche Verlängerung mit Thomas Müller oder im Rahmen der legendären Grundgesetz-Pressekonferenz vor sechseinhalb Jahren - das "Wohl und Wehe des FC Bayern" schien in der jüngeren Vergangenheit immer wieder von einem einzelnen Protagonisten abzuhängen. So auch in dieser Saison.
Unbeholfene Aktionen und leichtsinnige Fehler, die wiederum zu teils plumpen Gegentoren führten, ließen Minjae Kim regelmäßig ins Kreuzfeuer geraten. Selbst bei einer Leistungssteigerung an den verbliebenen Spieltagen könnte es eng für den Innenverteidiger werden.
Das Ex-"Monster" aus Südkorea, das im Sommer 2023 für 50 Millionen Euro an die Säbener Straße gewechselt war, gilt laut einem Bericht von "Sky" nämlich nicht mehr als unverkäuflich. Im Falle einer attraktiven Offerte würde der FCB sich für eine Trennung entscheiden und die Ablöse in die Defensive reinvestieren.
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Kompany kontert Kritik an Kim: "Keiner wird isoliert"

Quelle: Perform

Ein Teil der Summe würde sich als finanzielles Fundament für eine Verlängerung mit Eric Dier anbieten. Während der personellen Engpässe der vergangenen Wochen empfahl sich der englische Innenverteidiger mit ansprechenden Leistungen, der 31-Jährige wirkte in der sonst so wackeligen Hintermannschaft wie ein Fels in der Brandung.
Informationen von "Sky" zufolge soll der FCB daher an einem Vertragsangebot feilen - im Gegensatz dazu stehen die Perspektiven von Raphael Guerreiro und Sacha Boey. Letzterer soll den Verein im Sommer verlassen, der 30-Millionen-Transfer aus dem Januar 2024 gilt als Missverständnis. Guerreiro muss auf links wohl für den von seiner Valladolid-Leihe zurückkehrenden Adam Aznou als Vertreter für Alphonso Davies weichen.

Goretzka oder Palhinha - wer zieht den Kürzeren?

Aufgrund der Verletzungsmisere kamen in der Abwehr selbst Spieler zum Zuge, denen eigentlich nur eine Reserverolle zugedacht war. Im Mittelfeld gestaltete sich die Situation anders. In der Zentrale neben Joshua Kimmich ist lediglich eine Position frei, für die sich gleich vier Spieler bewerben.
Aleksandar Pavlovic erlebte eine von Ausfällen geprägte Saison (Schlüsselbeinbruch, Pfeiffersches Drüsenfieber), der gebürtige Münchner gilt dank seines vielversprechenden Talents aber als Gesicht der Zukunft.
Von einem Verbleib darf auch Konrad Laimer ausgehen. Der österreichische Nationalspieler sammelte als Rechtsverteidiger - fernab seiner angelernten Position - erheblich Pluspunkte, seine Arbeitsmoral imponiert den Verantwortlichen. Sportdirektor Christoph Freund stellte seinem Landsmann jüngst eine Verlängerung seines bis Juni 2027 laufenden Vertrages in Aussicht.
Damit läuft alles auf ein Duell zwischen Leon Goretzka und João Palhinha hinaus - das bereits entschieden sein dürfte. Der im vergangenen Sommer noch als Streichkandidat gehandelte Goretzka hat sich unter Vincent Kompany wieder in die Startelf gekämpft.
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Leon Goretzka ist beim FC Bayern wieder gesetzt

Fotocredit: Getty Images

Der Triple-Sieger von 2020 darf sogar auf eine Verlängerung hoffen, die aber nur unter einer Bedingung stattfindet. Das Gehalt des 30-Jährigen (18 Millionen Euro) muss deutlich nach unten korrigiert werden.
Für Palhinha neigt sich das Kapitel FC Bayern hingegen wohl dem Ende entgegen, durchsetzen konnte sich der portugiesische Nationalspieler in keiner Phase der Saison. Im laufenden Kalenderjahr stand er sogar nur 316 Minuten auf dem Rasen.
Die Ankunft von Tom Bischof verschärft die Situation von Palhinha zusätzlich. Das deutsche Top-Talent wollen die Münchner nicht sofort verleihen, sondern ihm eine faire Chance im Kampf um einen Kaderplatz geben. Dank der Vertragslaufzeit bis 2028 könnte der FC Bayern bei Palhinha einen Großteil der einstigen Ablöse (51 Millionen Euro) wieder einholen.

Sané, Gnabry und Coman auf dem Prüfstand

Für die schillerndsten Momente in der Offensive sorgten in dieser Saison Harry Kane und Michael Olise. Dahinter wurde es phasenweise eng.
Größter Handlungsbedarf herrscht bei Leroy Sané, dessen Vertrag in knapp zwei Monaten ausläuft. Laut der "Sport Bild" soll sein Leistungsschub seit Februar die Vereinsführung von einer Verlängerung überzeugt haben. Ansehnliche Leistungen im Saison-Finale und ein freiwilliger Verzicht auf einen Teil seines Gehalts von rund 20 Millionen Euro würden etwaige Verhandlungen erheblich vorantreiben.
Deutlich mehr auf Abschied stehen die Zeichen bei Serge Gnabry (Vertrag bis 2026) und Kingsley Coman (Vertrag bis 2027). Beide Flügelstürmer zählen zu den Top-Verdienern im Verein, der das Gehaltsgefüge bekanntlich umkrempeln möchte.
Sowohl für Gnabry als auf für Coman sind die verbliebenen Spiele in dieser Saison von essenzieller Bedeutung. Eine langfristige Zukunft an der Säbener Straße soll es nämlich nur für einen geben.
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Alonso-Zukunft: Bayer will verlängern - aber Abschied möglich

Quelle: Perform


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