FC Bayern München: Oliver Kahn kritisiert Uli Hoeneß nach einkassierter Vertragsverlängerung von Thomas Müller - "Er fühlt sich immer aufgefordert …"

Oliver Kahn hat den FC Bayern nach dem Aus von Thomas Müller im Podcast "Bayern Insider" von "Bild" scharf kritisiert. Besonders der Umgang mit der Vereinsikone, die nach dieser Saison keinen neuen Vertrag beim deutschen Rekordmeister erhält, stieß dem ehemaligen Torhüter und Vorstandschef der Münchner auf. Dabei tadelte Kahn allen voran Ehrenpräsident und Klub-Patriarch Uli Hoeneß.

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Quelle: Perform

"Da hat man vonseiten des Klubs eine große Chance verpasst", leitete Kahn sein Statement zur Causa Müller im "Bild"-Podcast ein: "Thomas spielt seit 25 Jahren bei diesem Verein. Da erwartet man als Spieler, dass der Verein damit entsprechend umgeht."
Müller hatte am vergangenen Samstag in einem emotionalen Social-Media-Beitrag bekannt gegeben, dass er den Verein am Saisonende verlassen wird.
Er selbst habe sich jedoch eine Weiterbeschäftigung gewünscht. Im Anschluss sah sich der deutsche Rekordmeister aufgrund des Umgangs mit der Klubikone großer Kritik ausgesetzt.
Auch Kahn sparte nun nicht mit Tadel: "Es wollte wieder niemand Verantwortung übernehmen und Thomas sagen, dass es seine letzte Saison ist. Das war sehr unglücklich vonseiten des Vereins."

Kahn kritisiert Hoeneß

Dabei nahm Kahn insbesondere Ehrenpräsident Uli Hoeneß ins Visier. Dieser hatte Müller vor wenigen Wochen ein Karriereende ans Herz gelegt: "Uli fühlt sich immer aufgefordert, Menschen mitzuteilen, was sie zu machen haben und was nicht."
Dies sei Hoeneß' "Selbstverständnis". Kahn weiter: "Es muss jeder selbst beurteilen, ob das sinnvoll ist." Der ehemalige Welttorhüter sieht mit Blick auf Müllers Aus auch die Reputation von Sportvorstand Max Eberl angekratzt.
Eberl war zu Beginn des Jahres in die Offensive gegangen und hatte Müller eine Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt, sollte der Weltmeister von 2014 sich für ein weiteres Jahr bei seinem Herzensklub entscheiden.

Kahn: "Für Eberl ist das ungut"

"Für Max Eberl ist das ungut, wenn Dinge, die du eigentlich machen willst, von anderer Seite wieder einkassiert werden", so Kahn. Er schob nach: "Aber so ist das beim FC Bayern, wo viele mitreden."
In Kahns Falle habe sich die Situation seinerzeit noch anders gestaltet.
"Ich habe zwei Jahre vorher gesagt, wann ich beim FC Bayern aufhören werden", erklärte der mittlerweile 55-Jährige, der sein Karriereende (Kahn hörte 2008 auf) damals "selbst bestimmen" wollte. Dies sei Müller "nicht gelungen", wodurch für ihn und den FC Bayern insgesamt "eine unangenehme Situation" entstanden sei.
Müller spielt seit seiner Jugend bei den Bayern, nach seinem Profi-Debüt im Jahr 2008 sammelte er 744 Pflichtspieleinsätze für die Münchner. Damit ist Müller vor Sepp Maier (709) und Kahn (632) FCB-Rekordspieler.
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Quelle: SID


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