FC Bayern München: Sieben Verträge laufen aus - so plant der Verein mit Manuel Neuer, Dayot Upamecano, Serge Gnabry und Co.
VonThomas Gaber
Update 21/11/2025 um 11:52 GMT+1 Uhr
Ob Manuel Neuer, Dayot Upamecano, Leon Goretzka oder Serge Gnabry - einige Leistungsträger der aktuellen Super-Bayern haben nach dem Ende der laufenden Saison keine gültigen Arbeitspapiere mehr in München. Wer soll gehalten werden, wer darf gehen? Die sportliche Leitung um Vorstand Max Eberl hat klare Prioritäten gesetzt und arbeitet an neuen Verträgen. In einem Fall ist es besonders kompliziert.
Mbappé lobt Upamecano: "Einer der Besten der Welt"
Quelle: Perform
Souveräner Tabellenführer der Bundesliga, Erster in der Champions League, dazu der Top-5-Ligen-Startrekord mit 14 Siegen in Folge - beim FC Bayern reiben sie sich in dieser Saison kräftig die Hände.
Zum Erfolg trägt auch eine Reihe von Spielern bei, deren Verträge am 30. Juni 2026 auslaufen: Manuel Neuer, Dayot Upamecano oder Serge Gnabry.
Der Verein will Gespräche über neue Arbeitspapiere führen - oder ist bereits mittendrin. Welche Spieler sollen unbedingt gehalten werden und wer spielt in den Planungen eine untergeordnete Rolle?
Ein Überblick über die Situation von sieben Bayern-Stars und mögliche Alternativen.
Manuel Neuer (39, seit 2011 im Verein)
Nach einem komplizierten Beinbruch im Dezember 2022 hing Neuers Karriere am seidenen Faden. Er kämpfte sich zurück und fand wieder zu alter Stärke.
In dieser Saison ist Neuer - abgesehen vom Patzer in Berlin - in Galaform und körperlich topfit. Die Rufe nach einem Comeback in der Nationalmannschaft für die WM 2026 wurden zuletzt immer lauter. Eine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr gilt als sicher.
Sven Ulreich (37, seit 2021 im Verein)
Seit Jahren ist Ulreich loyaler Backup von Neuer. Er stellt seine eigenen Ansprüche hinten an und ist da, wenn er gebraucht wird. Laut "kicker" wird er seine Karriere jedoch nach dieser Saison beenden. Der FC Bayern würde Ulreich gerne im Trainer- oder Betreuerteam weiterbeschäftigen.
Spannend wird der Kampf um den Platz hinter Neuer. Jonas Urbig gilt als Kronprinz und zeigte seine hohe Qualität bereits in Bundesliga und Champions League. Mit Alexander Nübel stößt - Stand jetzt - Stuttgarts Nummer eins im Sommer 2026 dazu.
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Haben nicht nur bei einem Werbetermin einen guten Draht zueinander: Manuel Neuer (l.) und Sven Ulreich
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Dayot Upamecano (27, seit 2021 im Verein)
Der Franzose bewegte sich bei Bayern lange auf dem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn. Unter Trainer Vincent Kompany hat sich Upamecano zu einem der besten und begehrtesten Innenverteidiger Europas entwickelt. Die Interessenten (u.a. Real Madrid) stehen Schlange.
Die Personalie Upamecano genießt bei den Bayern-Bossen oberste Priorität. Sportdirektor Christoph Freund sprach von "intensiven Gesprächen" mit dem Beraterteam des 27-Jährigen und dem dringlichen Wunsch des Klubs, den Vertrag zu verlängern. Präsident Herbert Hainer äußerte sich am Donnerstag "optimistisch, dass es mit der Vertragsverlängerung klappt".
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Der FC Bayern würde Dayot Upamecano gerne länger halten
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Upamecano fühlt sich nach eigener Aussage in München sehr wohl und gerät bei Kompany ins Schwärmen. "Ich habe versucht, viele Dinge zu verbessern, und das verdanke ich vor allem einem großartigen Trainer. Ich fühle mich jetzt viel stärker", sagte er kürzlich im Kreis der französischen Nationalmannschaft.
Das Problem des FC Bayern: Die Zeit drängt, denn Upamecano darf ab Januar mit anderen Klubs verhandeln. Dem Vernehmen nach pokert die Upamecano-Seite hoch - es geht ums Geld.
Als potenziellen Ersatz haben die Münchner nach Medienberichten Nico Schotterbeck (Borussia Dortmund), Ibrahima Konaté und Marc Guehi (beide FC Liverpool) ins Visier genommen.
Raphaël Guerreiro (31, seit 2023 im Verein)
Von Ex-Trainer Thomas Tuchel aufgrund seiner Flexibilität nach München geholt, ist es Guerreiro in zweieinhalb Jahren schwergefallen, sich nachhaltig beim FC Bayern durchzusetzen. Verletzungen warfen den Portugiesen immer wieder zurück.
Auch Kompany schätzt Guerreiros Vielseitigkeit, in der Startelf taucht der 31-Jährige aber selten auf. Lediglich gegen Bayer Leverkusen (3:0), als der Coach dick rotierte, in der Champions League gegen Pafos (5:1) und Brügge (4:0) sowie im DFB-Pokal gegen Wehen-Wiesbaden (3:2) spielte Guerreiro von Anfang an.
Da mit Tom Bischof ein weiterer Spieler den Konkurrenzkampf auf Guerreiros Positionen (defensives Mittelfeld und Linksverteidigerposition) erhöht hat, stehen die Zeichen eher auf Abschied.
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Raphaël Guerreiro (l.) und Leon Goretzka kämpfen um neue Verträge beim FC Bayer
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Leon Goretzka (30, seit 2018 im Verein)
Gehen, bleiben, gehen, bleiben - die Bayern-Karriere des Mittelfeldspielers glich in den vergangenen zwei Jahren einer Achterbahnfahrt. Mit Fleiß und Beharrlichkeit machte sich Goretzka (zwischenzeitlich) wieder unverzichtbar und feierte sogar sein Comeback mit dem Adler auf der Brust.
Aktuell ist er im Duell mit Aleksandar Pavlovic um einen Platz neben Joshua Kimmich hinten dran - es droht der leise Abschied. Die Bayern schätzen den gebürtigen Bochumer sehr, seine Vertragsverlängerung hat aber keine Priorität. Gespräche sollen erst 2026 aufgenommen werden, zudem müsste Goretzka wohl Gehaltseinbußen in Kauf nehmen. Die Zukunft des 30-Jährigen in München ist abermals völlig offen.
Serge Gnabry (30, seit 2018 im Verein)
Auch Gnabry galt schon mehrfach als Verkaufskandidat. Ähnlich wie bei Leroy Sané, der zu Galatasaray wechselte, herrschte im Verein die Meinung, dass der Flügelspieler seine PS zu selten auf die Straße bringt.
Das hat sich in dieser Saison geändert. In 15 Pflichtspielen erzielte Gnabry vier Tore und gab vier Torvorlagen. In Abwesenheit des verletzten Jamal Musiala ist er im Angriff der Münchner gesetzt - gleiches gilt mittlerweile auch wieder für die Nationalmannschaft.
Seine starken Leistungen haben Gnabry in eine gute Verhandlungsposition gebracht. "Serge genießt die Zeit in München. Beide Seiten wissen genau, was sie einander bedeuten", umriss unlängst Berater Thorsten Wirth im "TOMorrow"-Podcast den Stand der Dinge.
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Serge Gnabry kocht wieder regelmäßig beim FC Bayern
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Laut "Sky" gibt es eine "klare Tendenz" in Richtung Verlängerung. Einschränkend berichtet der Pay-TV-Sender, dass auch Gnabry beim Gehalt Abstriche machen muss.
Nicolas Jackson (24, für die Saison 2025/26 ausgeliehen)
Als Ersatz für Harry Kane vom FC Chelsea ausgeliehen (Gebühr 16,5 Millionen Euro), konnte der Senegalese zuletzt mit Toren gegen Leverkusen, Pafos und Brügge auf sich aufmerksam machen. Für eine verlässliche Einschätzung, inwieweit Jackson dem FC Bayern langfristig helfen kann, ist es aber noch zu früh.
Zwei Gründe sprechen gegen eine Weiterbeschäftigung über das Saisonende hinaus: Die hohe Kaufoption von kolportierten 65 Millionen Euro und der Flirt zwischen dem FC Bayern und Fisnik Asllani von der TSG Hoffenheim. Laut "Sky" macht der Rekordmeister beim kosovarischen Stürmer ernst und hat bereits entsprechende Gespräche geführt.
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Quelle: SNTV
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