RB Leipzig: Topstart trotz Auftakt-Debakel und eine klare Mintzlaff-Forderung - Talente bei RB wecken Fantasie
VonNiklas Bien
Update 24/09/2025 um 08:49 GMT+2 Uhr
In der vergangenen Saison erlebte RB Leipzig eine Zäsur: Zum ersten Mal seit dem Bundesliga-Aufstieg 2016 verpassten die Sachsen das europäische Geschäft. Mit runderneuertem Kader, einem neuen Trainer und trotz 0:6-Fehlstart gegen den FC Bayern ist RB wieder in der Spur. Ein Blick auf die Startaufstellung gegen den 1. FC Köln verrät, dass Leipzig noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist.
Werner zu Werner: "Andere haben aktuell die Nase vorn"
Quelle: Perform
Der Chef hat gesprochen - und er hat gefordert. Das Interview von Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff im "Bonner General-Anzeiger" in der vergangenen Woche hat im RB-Kosmos hohe Wellen geschlagen.
"Ich erwarte deutlich mehr als letztes Jahr", stellte der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Bundesligisten klar: "Ob das dann am Ende für die Champions League reicht, wird man sehen."
Zur Erinnerung: Leipzig schloss die vergangene Saison als Siebter ab - de facto hat Mintzlaff eine Europa-Pflicht ausgerufen. Dafür wurde der Kader im Sommer fleißig umgebaut.
Mit Benjamin Sesko (76,5 Millionen/Manchester United) und Xavi Simons (65 Mio./Tottenham Hotspur) haben zwei absolute Offensiv-Leistungsträger die Roten Bullen verlassen. Auf der Zugangsseite setzt RB wie gewohnt nicht auf die ganz großen Namen, sondern auf Talente aus dem obersten Regal.
Angreifer Romulo schlägt sofort ein
Der neue Trainer Ole Werner - bisher ohne europäische Erfahrung, dafür als Trainer von Holstein Kiel und Werder Bremen mit durchaus guten Kritiken - soll aus dem spannenden Spielermaterial eine Topmannschaft formen.
Offensiv baut er dabei auf drei Neuzugänge: Johan Bakayoko (18 Mio./PSV Eindhoven) und Yan Diomande (20 Mio./CD Leganés) kamen beim 3:1-Erfolg über den 1. FC Köln am vergangenen Samstag über die Flügel, die brasilianische Sturmkante Romulo (20 Mio./Göztepe) startete in der Mitte.

Romulo traf zum zwischenzeitlichen 2:1, hatte zuvor bereits das 1:0 des 19-jährigen Startelf-Debütanten Assan Ouédraogo aufgelegt. Auch Ouédraogo ist einer, der Fantasie weckt. Vor einem Jahr kam der deutsche U20-Nationalspieler vom FC Schalke 04, verpasste seine erste Saison in Sachsen verletzungsbedingt beinahe komplett - nun steht auch sein Durchbruch bevor.
"Er ist ein sehr spannendes Paket aus Spielverständnis, technischer Fähigkeit und Physis. Er ist einer der vielen jungen Talente, die wir haben. Die musst du auch reinwerfen, wenn du das Gefühl hast, dass sie bereit sind", sagte Trainer Werner nach dem Spiel.
Wende nach Auftaktklatsche
Der Sieg gegen Köln war der dritte in Serie, befördert RB auf den dritten Platz der noch jungen Tabelle und ist eine deutliche Antwort auf die Aussagen von Boss Mintzlaff. Aus Sicht von "Sky"-Experte Lothar Matthäus lieferte die Werner-Elf ihr "bestes Spiel der Saison" ab.
Leipzig steht nach vier Spieltagen dort, wo die Konkurrenz um Eintracht Frankfurt oder Bayer 04 Leverkusen tabellarisch gerne sein würde. Davon hätten Werner, Mintzlaff und Co. nach dem ersten Spieltag wohl nicht einmal zu träumen gewagt. 0:6 ging RB in der Allianz Arena unter.
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Werner nach Debakel ernüchtert: "Das muss man erst mal verdauen"
Quelle: Perform
"Wenn wir uns mal zurückerinnern, was wir für einen Schliff in München gekriegt haben am ersten Spieltag, da stand ich auch am Tisch und hab gesagt, wir haben aufs Maul bekommen und jetzt haben wir dreimal zurückgeschlagen, stehen in der Tabelle oben und sind happy. Das war die richtige Antwort", sagte Kapitän David Raum.
Die Zielsetzung beim Vorjahres-Siebten ist klar: "Die Champions League ist das Nonplusultra als Spieler, aber auch als Klub. Da wollen wir so schnell wie möglich wieder hin", betonte Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer noch vor dem Köln-Spiel, warb angesichts der hohen Fluktuation auf und neben dem Platz aber um Geduld.
RB-Talente sind noch nicht am Limit
Der zweifache DFB-Pokalsieger hat eine ganze Reihe an jungen, entwicklungsfähigen Spielern und in der Vergangenheit schon häufig bewiesen, im ersten Schritt ein gutes Auge für Talente zu haben und sie im zweiten Schritt zu Spielern internationaler Klasse ausbilden zu können.
Der Trend geht schon jetzt in die Richtung, die sich allen voran Mintzlaff vorstellt. Cheftrainer Werner hat nach dem Auftakt-Debakel die richtigen Knöpfe gefunden, jetzt läuft die Maschinerie - und: Es ist nicht auszuschließen, dass sie gerade erst warm wird.
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Quelle: Perform
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