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Der FC Barcelona feiert den Champions-League-Titel ausgiebig

VonSID

Update 07/06/2015 um 16:25 GMT+2 Uhr

In der alten Abflughalle des ehemaligen Berliner Flughafens am Tempelhofer Damm starteten Europas Fußball-Könige zum großen Party-Marathon durch. Seite an Seite mit ihren stylischen Spielerfrauen und mit dem silbernen Henkelpott in ihrer Mitte feierten die Champions-League-Sieger um Triple-Torwart Marc-André ter Stegen die Rückkehr auf den Fußball-Thron.

Die Party-Könige von Barcelona

Fotocredit: Imago

In den Morgenstunden zog es die Finalhelden in die Innenstadt. Im Szene-Club "Avenue" feierte Abwehrchef Gerard Pique ausgelassen mit Freundin Shakira und Basketball-Star Dirk Nowitzki. Lionel Messi hatte dagegen nur Augen für die Trophäe. Als der argentinische Ballzauberer nach wenigen Stunden Schlaf im Teamhotel frühstückte, nahm der Henkelpott auf dem Stuhl neben ihm Platz.
Messi stärkte sich mit einem Croissant und einem Milchkaffee, denn die Triple-Fete ging weiter. Nach dem Rückflug am Nachmittag sah das Party-Protokoll für 19.00 Uhr eine Triumphfahrt auf einem Doppeldecker-Bus durch Barcelona vor. Zwei Stunden vor Mitternacht sollte die Siegesparty nach dem 3:1 (1:0)-Finalsieg gegen Juventus Turin mit der Ankunft im Camp Nou vor 95.000 Fans ihren emotionalen Höhepunkt erreichen.
Lebenstraum für ter Stegen
Gänsehaut-Garantie auch für Marc-André ter Stegen. Der deutsche Nationaltorhüter erfüllte sich gleich in seiner Premierensaison bei den Katalanen einen Lebenstraum. "Einfach geil, dass wir das Ding gewonnen haben", sagte der frühere Gladbacher nach seinem heldenhaften Heimspiel. Mit 23 Jahren ist er der jüngste deutsche Keeper, der je die Champions League gewonnen hat.
Für seine nahezu fehlerfreie Leistung vor 70.500 Zuschauern im Olympiastadion wurde ter Stegen von allen Seiten über den Klee gelobt. "Er hat sich mit diesem Titel für seine Beharrlichkeit und seine konstant guten Leistungen belohnt", sagte Bundestrainer Joachim Löw bei dfb.de. Die spanische Zeitung El Mundo nannte ihn einen "Hüter aus Stein". Ter Stegen genoss den Moment des Triumphes, nur bei der Frage nach seiner Reservistenrolle in der spanischen Liga zogen sich seine Mundwinkel nach unten.
"Wenn ihr wieder wissen wollt, warum ich in der Liga nicht spiele: Das ist mir heute scheißegal", sagte er den Medienvertretern. Am Samstag reist er zur U21-Nationalmannschaft, um bei der EM in Tschechien aus dem Triple ein Quadruple zu machen. Barca machte den zweiten Dreifach-Triumph der Klubgeschichte mit 97 Minuten Hochgeschwindigkeits-Fußball perfekt.
Weltrekord für MSN-Sturm
Zuerst schlug der Ex-Schalker Ivan Rakitic (4.) zu, dann zerlegte der gnadenlose MSN-Sturm die tapfer kämpfenden Juve-Haudegen: Messi glänzte als Vorbereiter und Antreiber, Luis Suárez (68.) und Neymar (90.+7) als Vollstrecker. 122 Saisontore hat "El Tridente", der Dreizack, erzielt - Weltrekord! "Oh Messi, König des Fußballs!", sangen die 20.000 Barca-Fans im Olympiastadion, und immer wieder: "Campeones, Campeones!"
Die Turiner kämpften dagegen mit den Tränen, und ausgerechnet Eisblock Andrea Pirlo verlor diesen Kampf. Die sechste Finalniederlage machte Juve zum Rekord-Verlierer. Barca feierte den fünften Sieg im wichtigsten Europapokal-Wettbewerb schon auf dem Rasen mit einer Riesen-Sause. Abwehrspieler Pique schnitt zum Andenken mit einer Schere das Netz aus dem Tor heraus.
Ein Rechnung für den Schaden wird dem Multi-Millionär nicht ins Haus flattern. "Vielleicht ist ein Vater von ihnen ja Fischer, der das Netz gebrauchen kann", sagte Olympiastadion-Chef Peter von Löbbecke dem SID. Besonders emotional war der Abend für Xavi Hernandez, der sich in seinem letzten Spiel für seinen Herzensklub mit dem größtmöglichen Erfolg verabschiedete.
Enrique: "Jetzt ist Zeit zum Feiern"
"Auf diese Art zu gehen ist überragend", sagte der 35-Jährige, der um 22.58 Uhr die Trophäe in den Berliner Nachthimmel gestemmt hatte. Trainer Luis Enrique, der im Januar noch kurz vor der Entlassung gestanden hatte, wurde von seinen Spielern in die Luft geworfen.
Der 45-Jährige trat mit dem Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Champions-League-Triumph endgültig aus dem Schatten des heutigen Bayern-Trainers Pep Guardiola, dem dieses Kunststück vor sechs Jahren geglückt war. Seine Zukunft ließ der Erfolgscoach aber offen: "Es wird den Zeitpunkt geben, an dem wir Entscheidungen treffen. Aber jetzt ist die Zeit zum Feiern."
Barcas Triple-Helden nahmen ihren Trainer beim Wort.
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