Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Der FC Bayern bastelt auch beim Kantersieg gegen den FC Arsenal weiter am Mythos der roten Hölle

Florian Bogner

Publiziert 05/11/2015 um 07:35 GMT+1 Uhr

Wer in die Allianz Arena kommt, dem wird die Hölle heiß gemacht: Zu dominant tritt der FC Bayern München auch beim 5:1 in der Champions League gegen den FC Arsenal auf. Mit dem zehnten Heimsieg in Serie demonstriert der FCB der Konkurrenz: Der Weg zum Titel führt nur über München. Und da geht’s heiß zur Sache.

Thomas Müller feiert ein Tor gegen den FC Arsenal

Fotocredit: Imago

Das Spiel war 64 Minuten alt, da schaffte es der FC Arsenal mal, den Ball über ein paar Stationen zu halten. Prompt feierten die mitgereisten Fans der Londoner jeden einzelnen Kontakt. "Hey! Hey! Hey!", riefen sie. Dann war er wieder weg. Eine sarkastische Geste, sicher, aber auch letztlich Zeugnis der absoluten Unterlegenheit der Gunners an diesem Abend - und damit ein Riesenkompliment an den FC Bayern, der den Gegner zuhause wieder mal an die Wand gespielt hatte.
Mit dem 5:1 in Gruppe F der Champions League basteln die Bayern jedenfalls fleißig am Mythos der roten Hölle. Motto: Wer in die Allianz Arena kommt - egal ob er nun Dortmund (5:1) oder Zagreb (5:0) heißt, Wolfsburg (5:1) oder Arsenal (5:1) - der kriegt auf die Mütze. "Das war eine der besten Leistungen diese Saison, auf diesem Niveau schon etwas Besonderes", schwärmte der wie entfesselnd spielende David Alaba bei "Sky": "Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit so einer Mannschaft auf dem Platz zu stehen."
picture

BAYERN

Fotocredit: Eurosport

Der Unterschied zur 0:2-Niederlage im Hinspiel in London war banal, aber wirkungsvoll: die Allianz Arena. "Mit unseren Fans im Rücken ist es einfacher für uns, auf unserem Platz, mit dieser Stimmung", sagte Trainer Pep Guardiola. "Zuhause wollen wir halt immer eine gute Show liefern", meinte Thomas Müller. Und die lieferten sie, einmal mehr. "Wir waren nicht in der Lage, dagegenzuhalten“, musste Per Mertesacker anerkennen.
Da spielte David Alaba plötzlich überall auf der gesamten linken Seite, da ärgerte sich Arjen Robben so sehr über einen Bankplatz, dass er 37 Sekunden nach seiner Einwechslung einnetzte und später auch mal am Fünfer per Fluggrätsche klärte, da trafen Robert Lewandowski und Thomas Müller erneut mit spielerischer Leichtigkeit, und da zog Douglas Costa auch in der 89. Minute nochmal einen unwiderstehlichen Sprint an, um auch noch das 5:1 aufzulegen. Müller: "Wir waren schon sehr heiß.“ Die Heimspiele kitzeln halt doch nochmal fünf Prozent mehr heraus.
Anders ist es nicht zu erklären, dass die Bayern auch mit Arsenal die Arena nur mal eben feucht durchwischten, dass das Spiel nur bis zu einem frühen 2:0 (29.) auch Spannung enthielt. "Das einzige, was dich retten kann, ist, wenn sie nicht so früh in Führung gehen. Aber dazu darfst du dir keine Fehler erlauben“, meinte Mertesacker und klang dabei so wie jeder x-beliebige Bundesliga-Verteidiger.

Wahnwitzige Trefferquote

Bayern, die Heimmacht. Die Zahlen sprechen für sich. Für den FCB war’s wettbewerbsübergreifend der zehnte Heimsieg in Serie. In der Champions League der achte, bei den letzten fünf gegen Donezk, Porto, Barcelona, Zagreb und Arsenal schoss Bayern wahnwitzige 26 Tore (5,2 pro Spiel). Guardiolas Heimbilanz liest sich insgesamt recht überzeugend: 58 Spiele, 49 Siege - Siegquote 84 Prozent.
Auf die Frage, ob das denn nun die besten Bayern in seiner Amtszeit seien, meinte Guardiola kurz und überzeugt "Ja!“ Gar nahe an der Perfektion? "Noch nicht perfekt, aber besser.“ Jedenfalls so gut, dass man sich durchaus derzeit als Topfavorit auf den Titel sehen darf. "Wir wollen, dass es ganz weit geht. Es kann überall hingehen“, sagte Müller. Die Konkurrenz weiß dagegen: Der Weg zum Champions-League-Pokal führt nur über München nach Mailand – und in der roten Hölle wird’s ganz bestimmt heiß.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung