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FC Bayern, Atlético Madrid, Real Madrid und Manchester City im Form-Check

Tobias Laure

Update 02/05/2016 um 21:18 GMT+2 Uhr

Die Halbfinals in der Champions League sind vor den Rückspielen extrem offen. Der FC Bayern läuft gegen Atlético Madrid einem 0:1 hinterher, Real Madrid ist nach dem 0:0 bei Manchester City in einer guten Ausgangslage. Eigentlich, denn der Eurosport.de Form-Check für die vier Anwärter auf Europas Thron offenbart Überraschendes.

Bayern gegen Atlético und Real gegen City: Heißer Kampf um den Finaleinzug

Fotocredit: AFP

FC Bayern

So lief die Generalprobe: Pep Guardiola rotierte sein Team am vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft vorbei. Der Star-Coach schickte gegen Gladbach - im Vergleich zum Halbfinal-Hinspiel in Madrid - acht (!) neue Spieler aufs Feld. Der so zusammengebastelte Kader kam über ein mühsames 1:1 gegen die "Fohlen" nicht hinaus. Die Fans gingen schlecht unterhalten nach Hause.
Das macht Mut: Die Heimstärke ist das beste Argument für den Finaleinzug gegen Atlético (Dienstag ab 20:45 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de). Die Bayern sind in der Allianz Arena eine Macht, selbst bei scheinbar aussichtslosen Spielständen wie dem 0:2-Rückstand im Viertelfinale gegen Juventus Turin kann der deutsche Rekordmeister zurückkommen. Dazu gehen die meisten Schlüsselspieler aufgrund von Guardiolas Rotation ausgeruht in die Partie.
Da liegt die Gefahr: Thomas Müller fand eine schöne Erklärung für die zuletzt nicht mehr so glanzvollen Auftritte. Es fehle die "besondere Zutat". Der Weltmeister spielt damit auf die fehlende Leichtigkeit an.
Das tweetet der Klub:
Gesamt-Performance: 85 Prozent! Den Bayern-Stars geht die Arbeit nicht mehr so leicht von der Hand.

Atlético Madrid

So lief die Generalprobe: Spielerisch war der knappe 1:0-Sieg gegen Rayo Vallecano keine Glanztat. Atlético tat das, was es besonders gut kann: sicher verteidigen und im richtigen Moment zuschlagen. Nach der Einwechslung der ersten Sturmreihe in der 55. Minute erzielte Torjäger Antoine Griezmann nur knapp 30 Sekunden später den Siegtreffer. Mission erfüllt, Atlético bleibt punktgleich mit Spitzenreiter FC Barcelona (beide 85) und hat weiter einen Zähler mehr als Statdrivale Real Madrid (84).
Das macht Mut: Die "Roiblancos" können wohl wieder mit den zuletzt angeschlagenen Diego Godín und Yannick Carrasco planen. Beide gehören zum Kader von Trainer Diego Simeone für das Gastspiel in der Allianz Arena. Vor allem die Rückkehr von Godín ist ein extremer Vorteil, nicht nur aufgrund seiner sportlichen Klasse. Der Uruguayer ist als Kapitän auch in psychischer Hinsicht ein echter Gewinn.
Da liegt die Gefahr: Wenn überhaupt, dann könnten sich die Madrider durch ihre Emotionalität ein Bein stellen. Trainer Diego Simeone steht permanent unter Strom, wird dafür gleichermaßen bewundert wie gefürchtet, lebt diesen Stil vor. Seine Spieler müssen die Ruhe bewahren, sonst droht Gefahr.
Das tweetet der Klub zum Spiel:
Gesamt-Performance: 100 Prozent! Selbstvertrauen, Biss, Klasse, Kapitän zurück - es passt alles!

Real Madrid

So lief die Generalprobe: Die "Königlichen" haben zwischen den beiden Halbfinalspielen in der Champions League Schwächen offenbart. Nach einer starken Anfangsphase fehlte Real beim 1:0-Erfolg bei Real Sociedad San Sebastián über weite Strecken die Durchschlagskraft. Trainer Zinédine Zidane schonte allerdings einige Stars und kann daher zufrieden sein, dass der Traum von der Meisterschaft weiterhin lebt.
Das macht Mut: Cristiano Ronaldo hat nach einer Pause von drei Spielen aufgrund seiner Achillessehnenverletzung am Sonntag wieder das Training aufgenommen. Der Champions-League-Rekordtorjäger wird am Mittwoch gegen City (ab 20:45 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) wohl wieder dabei sein.
Da liegt die Gefahr: Schon wieder Cristiano Ronaldo. Sollte der Portugiese doch nicht fit werden oder nur mit angezogener Handbremse spielen können, ist Real seiner schärfsten Waffe beraubt. Ohne den Superstar wird aus einer sehr, sehr starken Mannschaft eine sehr starke. Das kann in einem Halbfinal-Rückspiel der Königsklasse den Unterschied machen. Immerhin: Teamkollege Gareth Bale hat zuletzt bewiesen, dass er in die Bresche springen kann.
Das tweetet der Klub zum Spiel:
Gesamt-Performance: 85 Prozent! Das Fragezeichen hinter Ronaldo sorgt für Unsicherheit.

Manchester City

So lief die Generalprobe: Mit Kevin De Bruyne, Bacary Sagna, Gael Clichy, Sergio Aguero, Fernando, Vincent Kompany und Jesus Navas schonte City-Coach Manuel Pellegrini sieben Stars. Die Rotation zeigte Wirkung, das Team, das in Southampton auf dem Platz stand, war eigentlich keines und verhielt sich auch so. Völlig verdient setzte es nach einer über weite Strecken unterirdischen Leistung eine 2:4-Pleite.
Das macht Mut: Der Zug zur Meisterschaft ist längst abgefahren. Die Champions League bleibt die einzige weitere Chance auf Silberware für die Citizens in dieser Saison. Dementsprechend ist alles auf die "Königsklasse" fokussiert. Die Sinne sind geschärft, die Motivation stimmt. Auch physisch wird ManCity gegen Real am Mittwoch (ab 20:45 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) auf der Höhe sein - die Schlüsselspieler durften sich am Sonntag allesamt schonen. Der zuletzt verletzte David Silva (Muskelbeschwerden) ist für Mittwoch wohl ebenfalls wieder fit.
Da liegt die Gefahr: Qualität ist ausreichend da, bislang hat City es auf höchster internationaler Ebene jedoch nicht geschafft, sie auch auf den Rasen zu bringen. Pellegrini, der nicht unbedingt als Motivator bekannt ist, muss seine Mannschaft aufeinander einschwören. Denn ein Erfolg gegen Real kann nur als Mannschaft gelingen.
Das tweetet der Klub zum Spiel:
Gesamt-Performance: 90 Prozent! Körperlich und geistig ist ManCity gewappnet.
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