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FC Barcelona - PSG: Pariser Scherbenhaufen, Trainer Unai Emerys Stuhl wackelt

Tobias Laure

Update 09/03/2017 um 10:48 GMT+1 Uhr

Paris Saint-Germain steht nach dem historischen 1:6-Debakel im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim FC Barcelona vor einem Scherbenhaufen. Der Traum vom Königsklassen-Titel zerplatzt wie eine Seifenblase, der Job von Trainer Unai Emery in Gefahr, die Folgen für die Mannschaft noch nicht abzuschätzen.

Emery (re.) scheitert mit PSG 1:6 in Barcelona

Fotocredit: AFP

"Més que une défaite", mehr als eine Niederlage, titelten die französischen Kollegen auf Eurosport.de in Anlehnung an das Barca-Vereinscredo "Més que un club".
Nach dem glanzvollen 4:0-Erfolg im Hinspiel wähnte sich PSG endlich auf dem Weg an Europas Spitze, das Viertelfinale schien gebucht, das Team den hohen Erwartungen gerecht zu werden.

Emerys Stuhl wackelt

Davon ist nichts mehr übrig. "PSG - ein historisches Schiffswrack", befand die französische Fachzeitung "L'Équipe". Auch der Stuhl von Coach Emery wackelt schon in der ersten Saison. "Ob er noch haltbar ist? Das ist nicht der Moment, um darüber zu sprechen. Nach diesem Spiel sind wir alle enttäuscht", gab Klubchef Nasser Al-Khelaifi zu Protokoll und ließ damit jede Menge Raum für Spekulationen um eine Entlassung des Spaniers.
Fußball-Experte Maxime Dupuis von Eurosport in Paris gibt zu, dass "Emery an Kredit verloren hat", glaubt aber nicht an eine vorzeitige Ablösung des 45-Jährigen. "Das wäre zu früh, PSG kann auch nicht jedes Jahr den Trainer wechseln, wenn es sich weiterentwickeln will."
Der FC Barcelona hat dem Hauptstadtklub schmerzhaft vor Augen geführt, welche Qualitäten der Mannschaft im Camp Nou gefehlt haben. "Paris hat es nicht verstanden, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und dem enormen Druck und der Aggressivität von Barca etwas entgegenzusetzen", analysiert Dupuis.

"Man kann keine Wunder von Trapp verlangen"

Bitter für PSG war zudem, dass Ángel Di María nicht zu 100 Prozent fit war und erst nach 55 Minuten ins Spiel kam. In der 85. Minute hätte der Argentinier in aussichtsreicher Position zum 2:3 abschließen können, vergab die Chance allerdings - das Wunder hätte sonst wohl nicht mehr stattgefunden.
Für den deutschen Schlussmann Kevin Trapp war es ein Abend zum Vergessen. "Man kann bei den letzten fünf Toren keine Wunder von ihm verlangen, aber mit seiner Unentschlossenheit beim ersten Barca-Treffer durch Luis Suárez nach drei Minuten hat er das Gesicht des Spiels geändert", moniert Dupuis.
Allein an Trapp lag es freilich nicht, dass Paris an einem historischen Abend die Verliererrolle gespielt hat. Das gesamte Team erwischte einen rabenschwarzen Tag, der noch sehr lange nachhallen wird. Més que une défaite...
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