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Champions League: Messi, Buffon, Ribéry, Cavani, Zappacosta, Jarmolenko, Guardiola im Fokus

Johannes Mittermeier

Update 14/09/2017 um 12:08 GMT+2 Uhr

Champions League, Freunde! Lionel Messi macht sich noch ein bisschen historischer, Franck Ribéry fühlt sich grundlos angegriffen und Edinson Cavani zeigt, dass es neben Neymar und Kylian Mbappé einen dritten Superstürmer bei PSG gibt. Für Gianluigi Buffon sind aller guten Dinge nicht drei, Davide Zappacosta geht ein Licht auf, Andrej Jarmolenko erinnert an Arjen Robben und Pep Guardiola an Bayern.

2 tage, 7 Köpfe

Fotocredit: Getty Images

1. Lionel Messi: Virtuose auf dem Flügel

Vor dem Dienstagabendspiel in der Champions League hatte Lionel Messi durchaus surreale 516 Tore in 590 Spielen für den FC Barcelona erzielt. Und nach Dienstagabend, so ist das halt bei Messi, sind es 518 Tore in 591 Partien.
Sein Doppelpack ebnete den Weg zu Barças 3:0 über Juventus Turin, den dritten Treffer legte Messi selbstverständlich auf, in 58 CL-Gruppenspielen hat er jetzt 58 Mal gejubelt, und so weiter und so weiter. Es scheint keine Grenzen zu geben für den Mann, der (angeblich!?) ein Virtuose am Flügel ist - wir meinen das Klavier.
Wie schön, dass sogar Messi noch Neuland betreten kann: Zum allerersten Mal bezwang er Gianluigi Buffon, seinen ganz persönlichen Dämon.

2. Gianluigi Buffon: Aller schlechten Dinge sind drei

Der viermalige Welttorhüter unterlag dem fünfmaligen Weltfußballer. Drei Gegentore für Juve, genauso viele (!) wie in der vergangenen Champions-League-Saison bis zum Finale, wo Buffon von Real Madrid vier Grußkarten erhielt. Immer diese Spanier...
In Barcelona war der 39-Jährige schuldlos, vor kurzem, nach der Länderspielpleite Italiens in - logo - Madrid gegen Spanien, hatten sie ihn wahlweise als "Rentner" oder "Kartoffelsack" beschimpft und gestöhnt: "Seine Reflexe sind nicht mehr die alten."
Der alte Buffon aber steht unter den Top drei zu Europas Fußballer des Jahres. Neben Cristiano Ronaldo. Und Messi. Keine Pointe.

3. Franck Ribéry: "Manche verstehen es nie..."

Der FC Bayern schlug Anderlecht, das 3:0 täuschte freilich über die nicht vorhandene Kombinationsfreude hinweg. Der Münchner Auftritt enthielt Störungen, nicht zuletzt atmosphärischer Art.
Über Franck Ribéry wurde viel gesprochen, der Franzose wird nicht gern ausgewechselt, und noch weniger gern wird er ausgewechselt, wenn er zu den Besten von wenigen Guten gehört. Dass Ribéry sein Trikot auf die Bank pfefferte, schlug respektable Wellen, anderntags meldete er sich zu Wort - nonverbal im Netz, wie man das heute so macht.
Seine Reaktion hatte "nichts mit Respektlosigkeit zu tun", beteuerte Ribéry. "Manche werden nie verstehen, was es bedeutet, alles für seinen Klub zu geben. Das tut mir leid für sie."

4. Edinson Cavani: Zlataniert!

Neymar war da, was nicht überraschte, er wurde schließlich für 222 Millionen Euro angekarrt. Kylian Mbappé gesellte sich hinzu, der 18-Jährige kostete branchenübliche 180 Millionen. Edinson Cavani komplettiert den Wundersturm von Paris Saint-Germain, aber das scheint die Leute nicht sonderlich zu interessieren.
Als PSG nun Celtic Glasgow abfertigte (5:0), traf erst Neymar, dann traf Mbappé, ehe Cavani einen Elfmeter verwandelte und später für das Highlight bürgte: Bei einer Flanke hechtete er bäuchlings zum Ball, den er mit dem Scheitel kühn im Knick versenkte.
Damit avancierte Cavani zum Pariser Rekordschützen der "Königsklasse". 21 Treffer gelangen dem Uruguayer, einer mehr als Zlatan Ibrahimovic. Eigentlich ja Gotteslästerung.

5. Davide Zappacosta: Es werde Licht

Qarabag Agdam ist ein Frischling auf der illustren Europa-Bühne, der FC Chelsea nicht, dessen Rechtsverteidiger Davide Zappacosta schon. Im Sommer wechselte er vom FC Turin nach London, seinen ersten Einsatz in der Champions League wird er so schnell nicht vergessen.
Nicht nur, dass Chelsea souverän 6:0 gewann; Zappacosta tat sich obendrein mit dem Tor des Tages hervor.
Exakt 63,3 Meter spurtete er auf seiner rechten Bahn entlang, nach 7,9 Sekunden Ballbesitzzeit beschloss Zappacosta, mal die Funktion der Bogenlampe auf dem Fußballfeld zu testen. Und siehe da: Es wurde Licht.

6. Andrej Jarmolenko: Wie Robben in Wembley

Borussia Dortmund in Wembley, da schoben die Klub-Archivare beflissentlich Sonderschichten. 2013 gastierte der BVB letztmals an jener legendären Stätte, im Champions-League-Finale gegen Bayern schrieb Arjen Robben den Epilog.
Das Auswärtsspiel bei Tottenham Hotspur führte Dortmund wieder nach Wembley, und welch Ironie war es, dass Andrej Jarmolenko ausgerechnet im Robben-Style den zwischenzeitlichen Ausgleich besorgte: von rechts mit links unters Dach, ein bildschönes Tor.
Der Ukrainer reüssierte bei seinem Startelfdebüt für den BVB, am Ende half es nichts. Dortmund und Wembley, das wird einfach nichts.

7. Pep Guardiola: Erinnerungen an Bayern

5:0 am Wochenende gegen den FC Liverpool, 4:0 zum internationalen Start bei Feyenoord Rotterdam, in einem Stadion, das traditionell sehr laut ist, aber plötzlich ziemlich leise wurde: In seiner zweiten Saison bei Manchester City spricht Pep Guardiola mit jeder Partie vehementere Drohungen aus, und die Botschaft lautet: Mit uns ist zu rechnen!
"Der einzige Unterschied bei Barça und Bayern war, dass die Spieler mehr Champions-League-Erfahrung hatten als die Spieler von City momentan", sagte Guardiola vor Rotterdam. Sein Debütjahr auf der Insel war schwierig, allmählich entwickelt sich das Ganze wie in Spanien und Deutschland - da waren überlegene (Auswärts-)Siege eher Regel denn Ausnahme.
Pep erbat Zeit und bekam sie. Auf Manchester wird zu achten sein.
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