Drei Dinge, die auffielen: Pep Guardiola mit Taktik-Trick - Sergio Ramos fehlt überall
Manchester City löst mit einem verdienten 2:1 (1:1) im Achtelfinal-Rückspiel gegen Real Madrid das Ticket für das Champions-League-Finalturnier in Lissabon. Ausschlaggebend dafür war einmal mehr ein raffinierter Kniff von Trainer Pep Guardiola. Bei Real Madrid macht sich dagegen das Fehlen von Sergio Ramos an allen Ecken und Enden bemerkbar. Drei Dinge, die uns auffielen.
Pep Guardiola - Manchester City vs. Real Madrid
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1. Guardiolas Taktik-Kniff der Schlüssel
Pep Guardiola bewies, wie so häufig in seiner schillernden Trainer-Karriere, ein goldenes Händchen.
Anstelle des zuletzt gesetzten David Silva brachte der 49-Jährige im Achtelfinal-Rückspiel gegen Real Madrid Youngster Phil Foden in der offensiven Dreierreihe von Beginn an - und das aus gutem Grund.
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"Ich brauche die notwendige Aggression in der Offensive und meine drei Jungs da vorne sind perfekt geeignet", begründete Guardiola vor dem Aufeinandertreffen der beiden europäischen Schwergewichte seine personelle Entscheidung.
Und der Matchplan des Star-Coaches ging voll auf. City lief Real im Aufbauspiel von der ersten Minute an sehr hoch an und erzwang so etliche Fehler der Königlichen.
Nach gerade einmal neun Minuten vertändelte Raphaël Varane den Ball am eigenen Sechzehner leichtfertig gegen Gabriel Jesus, der frei vor Real-Keeper Thibaut Courtois den Blick für den freien Raheem Sterling hatte. Der frühe Führungstreffer war für den englischen Nationalspieler somit nur noch Formsache.
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Raheem Sterling und Co. bejubeln den Führungstreffer gegen Real Madrid
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"Wir haben gesagt, dass wir unseren Fußball spielen wollen, aber das Wichtigste war, dass wir uns die Füße wundgelaufen haben. Durch unser Pressing haben wir zwei Tore erzielt. Wir sind den Meter extra gegangen und deshalb haben wir auch gewonnen", freute sich Sterling nach dem 2:1-Erfolg.
Die Skyblues blieben ihrer taktischen Linie nahezu über die komplette Spielzeit treu und eroberten so ein ums andere Mal den Ball tief in der Hälfte der Madrilenen. Die sich daraus resultierenden Gelegenheiten ließ City jedoch lange Zeit liegen (42./55.). Erst der zweite kapitale Patzer von Varane, den Jesus frei vor Courtois sehenswert ausnutzte, besiegelte das verdiente Weiterkommen der Hausherren (68.).
2. Der rabenschwarze Abend des Raphaël Varane
Sechs Niederlagen in den vergangenen sieben Partien - Real Madrids jüngere Bilanz in der Champions League ohne Sergio Ramos spricht Bände. Dass jene Zahlen keineswegs Zufall sind, wurde am Freitagabend einmal mehr deutlich.
Der rotgesperrte 34-Jährige fehlte der Elf von Zinédine Zidane nicht nur in der Defensive mit seiner Zweikampfstärke und seiner Ruhe am Ball. Auch am anderen Ende des Platzes machte sich die Abwesenheit von Ramos erkennbar. Immerhin erzielte er in dieser Saison bereits 13 Treffer.
Anstatt auf dem Rasen für Akzente zu setzen, musste der Kapitän auf der Tribüne im feinen Zwirn tatenlos dabei zusehen, wie sein sonst so zuverlässige Nebenmann Varane einen der wohl bittersten Abende in seiner Profi-Karriere erlebte.
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Sergio Ramos - Real Madrid
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Der französische Weltmeister konnte zu keinem Zeitpunkt in die Führungsrolle von Ramos schlüpfen und lud Manchester City zu allem Überfluss mit zwei haarsträubenden Fehlern zum Torschießen ein (9./68.).
"Diese Niederlage geht auf mich. Dafür muss ich die Verantwortung übernehmen. Wir haben uns sehr gut vorbereitet, aber solche Fehler sind kostspielig. Es tut mir für meine Teamkollegen sehr leid", konstatierte Varane nach dem bitteren Achtelfinal-Aus.
"Fehler sind Teil des Sports, sie können jedem passieren. Über die gesamte Begegnung gesehen hätte jeder von uns mehr liefern können", nahm Außenstürmer Rodrygo, der den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Karim Benzema vorbereitet hatte (28.), Varane indirekt in Schutz.
Letztlich dürfte dies für den Franzosen jedoch nur ein schwacher Trost nach einem völlig verkorksten Spiel sein.
3. Reals Offenbarungseid in Halbzeit zwei
Wer nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer durch Benzema mit einem Sturmlauf der Madrilenen rechnete, sah sich arg getäuscht.
Nach einer passablen ersten Halbzeit mit durchaus guten Gelegenheiten und obwohl Real nach dem 1:1 ein weiteres Tor zur Verlängerung gereicht hätte, folgte eine zweite Halbzeit zum Vergessen. Real konnte nach der Pause kaum mehr für offensive Akzente sorgen und wurde von City teilweise tief in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Einzig die Chancenverwertung und ein gut aufgelegter Courtois hielten Reals Chancen auf ein Weiterkommen lange Zeit am Leben.
Sinnbild des Misserfolgs war einmal mehr Superstar Eden Hazard, der in der ersten Halbzeit gute Ansätze zeigte, im zweiten Durchgang bis zu seiner Auswechslung in der 86. Minute aber erneut fast komplett untertauchte.
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Eden Hazard von Real Madrid
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"Wir müssen stolz auf das sein, was wir in dieser Saison erreicht haben. Es gibt überhaupt keinen Grund, nach Ausreden für dieses Spiel zu suchen. Wir haben alles gegeben, aber manchmal geht es nicht gut aus", erklärte Zidane nach der Partie trotzig und betonte:
"Wir können heute Abend nicht glücklich sein, das ist klar, aber das ist Fußball. Wir müssen akzeptieren, dass wir Chancen hatten, Tore zu schießen, wir haben sie nur nicht genutzt."
Jene Chancen ergaben sich jedoch fast ausnahmslos in Hälfte eins, weshalb das frühe Aus in der Königsklasse letztlich folgerichtig ist. Mit der auf höchstem Niveau eher zahmen Offensive hat Zidane auch schon einen Ansatzpunkt für die kommende Saison.
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Quelle: Eurosport
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