PSG - BVB: Aus für Borussia Dortmund im Rückspiel in Paris

Borussia Dortmund ist im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League an PSG gescheitert und hat den Sprung ins Viertelfinale verpasst. Vor leeren Rängen im Parc des Princes drehten die Pariser mit dem 2:0 (2:0)-Sieg das 1:2 des BVB aus dem Hinspiel noch. Superstar Neymar gelang in der 28. Minute per Kopf die Führung, kurz vor der Pause erhöhte der frühere Bayern-Spieler Juan Bernat zum 2:0 (45.+1).

Neymar jubelt - Paris Saint-Germain vs. Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Beide Mannschaften begannen abwartend, vor allem Borussia Dortmund stand zunächst tief und ließ Paris Saint-Germain in der Anfangsviertelstunde gewähren. Einen gefährlichen Abschluss konnten sich die Hausherren dabei allerdings nicht erarbeiten.
Stattdessen näherte sich Jadon Sancho mit einer Direktabnahme aus 18 Metern dem Tor als erster an, verfehlte den Kasten von Keylor Navas dabei aber (19.). Paris tat sich gegen Dortmunds Fünferkette zunächst sehr schwer, wurde aber ab Mitte der ersten Halbzeit immer druckvoller.
Zunächst scheiterte Edinson Cavani aus 15 Metern am stark reagierenden Roman Bürki (25.), ehe nur wenig später Neymar die Führung für die Hausherren erzielte. Bei einem Eckball von Ángel di María ließ Achraf Hakimi Neymar in seinem Rücken gewähren, der Brasilianer kam am zweiten Pfosten ziemlich freistehend an den Ball und köpfte mit einer Flugeinlage ein (28.).
Nun musste Dortmund reagieren, konnte bis auf einen Freistoß von Sancho aber nicht wirklich für Gefahr sorgen (36.). Kurz darauf prüfte der junge Engländer Keylor Navas erneut, dieses Mal aus spitzem Winkel (38.).
Statt des Ausgleichstreffers für die Borussia fiel kurz vor dem Pausenpfiff dann der zweite Treffer für PSG. Juan Bernat eroberte den Ball gegen Thorgan Hazard und leitete einen Pariser Angriff ein, an dessen Ende der Spanier eine Hereingabe von Pablo Sarabia zum 2:0 vollendete (45.+1).
picture

Juan Bernat (PSG) gegen den BVB

Fotocredit: Getty Images

Im zweiten Durchgang schienen die Gäste nun entschlossener, kamen aber ähnlich wie im ersten Durchgang kaum gefährlich zum Abschluss. Stattdessen gehörte die erste Möglichkeit der zweiten Halbzeit den Hausherren: Ein Freistoß von di María aus 25 Metern wurde von Bürki mit einer sehenswerten Parade entschärft (54.).
Thomas Tuchel brachte nun auch noch Edel-Joker Kylian Mbappé ins Spiel, der Franzose kam für Sarabia (63.). Immer wieder suchte Neymar den schnellen Angreifer, Dortmunds Innenverteidiger ließen allerdings keine Möglichkeit für Mbappé zu.
Nun musste auch Lucien Favre reagieren, brachte Julian Brandt für Thorgan Hazard (69.) sowie Giovanni Reyna für Axel Witsel (71.). Vor allem der eingewechselte Brandt hauchte der Dortmunder Offensive noch einmal neue Lebensgeister ein, ein Abschluss aus 18 Metern ging allerdings rechts am Tor vorbei (73.), aus ähnlicher Distanz wurde ein Versuch von Brandt wenig später geblockt (77.).
In der Schlussphase wurde es dann noch einmal hitzig – allerdings anders als erhofft. Nach einem Foul von Emre Can an Neymar kam es zu einer Rudelbildung auf dem Feld, an deren Ende der Neuzugang des BVB mit einer Roten Karte vom Platz gestellt wurde (89.). Zudem wurden Neymar, Marquinhos und di María auf Seiten von PSG mit Gelb verwarnt (90.).
Spielerisch boten dann auch die fünf Minuten Nachspielzeit keine Highlights mehr – so scheidet Borussia Dortmund im Achtelfinale der Champions League aus und muss sich aus der Königsklasse verabschieden.

Der Tweet zum Spiel:

Die Stimmen zum Spiel:

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Wir müssen nicht übertreiben. Am Anfang war es schwer, Paris hat sehr hoch gepresst und war besser. In der zweiten Halbzeit war es nicht schlecht, aber es hat uns der letzte entscheidende und auch der vorletzten Platz gespielt. Wir kriegen zwei unnötige Tore. Es ist speziell, für alle. Es fehlt etwas, natürlich. Wir haben manchmal auch ganz gut gespielt. Der Platzverweis gegen Can war viel zu hart."
Mats Hummels (Borussia Dortmund): "Ich glaube, es lässt sich schwer fassen. Es war ein Spiel mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Wir gehen nach einem Eckball unglücklich in Rückstand, das 2:0 war abgefälscht – viel Pech, der geht sonst niemals rein. Besonders über rechts sind wir oft zu Angriffen gekommen, aber so richtig gefährlich sind wir nicht geworden. Vielleicht drei oder vier Halbchancen. Diese einfachen Ballverluste sollten uns einfach passieren. Es war sehr merkwürdig, aber das war es für beide Mannschaften. Der Anfang war schon sehr, sehr seltsam, aber nach ein paar Minuten hat man sich dann dran gewöhnt. Es ist halt wie bei einem Testspiel, wo man jedes Wort, jedes Kommando hört."
Thilo Kehrer (Paris Saint-Germain): "Dortmund hat schon dagegen gehalten, das hat man gesehen. Es war bis zum Ende ein spannendes Spiel mit einem spannenden Ergebnis. Am Ende haben wir das Ergebnis so erkämpft, dass wir weiterkommen und darüber sind wir natürlich extrem glücklich. Wie man sieht, die ganze Stadt, alle im Verein und alle drum herum haben lange darauf gewartet und sehnen sich nach dem Erfolg in der Champions League. Wenn man die Jubelbilder sieht, dann könnte man denken, das sei das Ende. Aber das ist erst der Anfang. Als Ex-Schalker den Dortmundern eins auswischen – was Besseres gibt es nicht."

Das fiel auf: Defensive Dortmunder

Trotz der 2:1-Führung aus dem Hinspiel entschied sich Lucien Favre im Rückspiel für eine Fünferkette und ein 5-4-2-1-System. Dabei hatten sich die Dortmunder fest vorgenommen, auch im Rückspiel die Offensive zu suchen und auf gar keinen Fall auf ein 0:0-Unentschieden zu spielen. Stattdessen ließ sich der BVB von Paris aber vor allem in der ersten Halbzeit viel zu tief in die Defensive drücken, verschob dabei zwar sehr diszipliniert, konnte aber aufgrund häufiger Fehler im Spielaufbau kaum einmal für Entlastung sorgen.

Die Statistik: 1

Die Niederlage gegen PSG ist die erste Niederlage einer deutschen Mannschaft im Europapokal im Jahr 2020.
picture

Trotz aller Coronavirus-Warnungen: PSG-Spieler feiern mit ausgesperrten Fans

Quelle: Omnisport

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung