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Dayot Upamecano: Der stille Anführer bei RB Leipzig

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VonEurosport

Update 13/08/2020 um 14:05 GMT+2 Uhr

Eigentlich wollte Dayot Upamecano RB Leipzig schon in diesem Sommer verlassen, doch wegen der Corona-Pandemie gab es aus Sicht von RB keine passenden Angebote. Daraufhin verlängerte Upamecano gar seinen Vertrag in Leipzig. Der Abwehrchef bleibt den Sachsen damit noch mindestens ein Jahr erhalten. Seine Mannschaftskollegen sind voll des Lobes.

Dayot Upamecano von RB Leipzig

Fotocredit: Getty Images

Dayot Upamecano ist keiner, der gerne in der Öffentlichkeit spricht. Ein Grund dafür liegt vielleicht auch in seiner Kindheit. Als Junge fing er oft an zu stottern, weil er zu schnell redete. "Je mehr ich mich darauf konzentrierte, desto schlimmer wurde es", sagte der Franzose einmal. Geholfen haben Logopäden - und der Fußball. "Komischerweise habe ich beim Fußball nie gestottert", sagte der 21-Jährige: "Auf dem Platz konnte ich immer Kommandos geben. Das war wie eine Transformation."
Die Kommandos gibt der 1,86 Meter große Abwehrchef inzwischen bei RB Leipzig. Und das noch mindestens ein weiteres Jahr. Eigentlich war in der Karriereplanung des hochveranlagten Innenverteidigers schon in diesem Sommer ein Wechsel zu einem Topklub vorgesehen, doch wegen der Corona-Folgen blieben die unablehnbaren Angebote aus. Also verlängerte Upamecano seinen Vertrag bei RB bis 2023 - inklusive Ausstiegsklausel.

Forsberg über Upamecano: "Gegen ihn will niemand spielen"

"Wäre ich Scout, würde ich ihn den größten Vereinen auf der Welt empfehlen", sagte sein Teamkollege Emil Forsberg dem "Kicker": "Gegen ihn will niemand spielen." Upamecanos bulliger Körper beeindruckt auch RB-Stürmer Yussuf Poulsen: "Ich bin relativ groß, relativ körperbetont und relativ stark. Aber ich kann ihn keine zwei Zentimeter bewegen."
Darüber hinaus gewinnt Upamecano dank seiner Schnelligkeit fast jedes Laufduell, auch gegen Topsprinter der Bundesliga. Und bei der Spieleröffnung hat er sich in Leipzig extrem verbessert. Wegen dieses höchst seltenen Gesamtpaketes ist der Spieler für Ex-Trainer Ralf Rangnick sogar "ein Naturereignis".

Nagelsmann über Upamecano: "Ein unglaublicher Bulle"

Auch Julian Nagelsmann hält große Stücke auf seinen besten Mann im Abwehrzentrum. Upamecano sei "ein unglaublicher Bulle, sehr schnell, und er verteidigt vieles weg, auch wenn er mal zu spät ist", sagte der 33 Jahre alte RB-Trainer.
Doch nach dem Restart agierte Upamecano ungewohnt fehlerhaft, ihm machte offensichtlich auch die ungeklärte Zukunft zu schaffen. "Er ist ein junger Kerl, um den es viele Gerüchte gibt, der mit Topklubs in Verbindung gebracht wird", so Nagelsmann. Da sei es normal, "dass er auch mal schwächere Phasen hat".
Die Parallelen zum Fall Timo Werner sind unverkennbar. Auch der Nationalstürmer durchlief eine Schwächeperiode, ehe er seine Zukunft klärte und den Vertrag verlängerte. Ein Jahr später unterschrieb er beim FC Chelsea und bescherte RB einen Geldregen (53 Millionen Euro). Den Werner-Weg will nun auch Upamecano gehen.
Apropos Werner und Upamecano: Bei seinem ersten Training für Leipzig hatte der Abwehrmann sofort den Turbo gezündet und im ersten Sprintduell den fast uneinholbaren Werner gestoppt. Auch damals hatte Upamecano nur wenig geredet - dafür aber Taten sprechen lassen.
(SID)
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