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Juventus Turin verpasst Sieg gegen den FC Villarreal im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League

Michal Swiderski

Update 22/02/2022 um 23:57 GMT+1 Uhr

Juventus Turin hat einen wichtigen Schritt in Richtung Champions-League-Viertelfinale verpasst und im Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Villarreal nach früher Führung nur 1:1 (1:0) gespielt. Juve erwischte einen Blitzstart und ging nach 33 Sekunden durch Dusan Vlahovic in Führung. Villarreal glich nach der Pause durch Daniel Parejo (66.) verdient aus und drückte vergeblich auf den Siegtreffer.

Juventus Turin verpasst trotz Blitztor von Dusan Vlahovic den Sieg gegen den FC Villarreal im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League

Fotocredit: Getty Images

Mit einer Ablösesumme von 82 Millionen Euro feierte der teuerste Winterneuzugang in Juventus‘ Geschichte sein Champions-League-Debüt. Die Rede ist von Dusan Vlahovic, der im Januar aus Florenz nach Turin wechselte.
Nach nur 33 Sekunden sorgte der Serbe für einen Einstand nach Maß. Im Mittelfeld ließ Alberto Moreno einen Pass durch und so kam die Kugel zu Danilo, der einen punktgenauen langen Ball auf den rechts einlaufenden Vlahovic spielte. Der 22-Jährige nahm den Ball mit der Brust an, ließ die beiden Innenverteidiger Pau Torres sowie Raúl Albiol geschickt ins Leere laufen und traf flach ins lange Eck.
Ein auf sieben Positionen verändertes Villarreal zeigte sich von dem frühen Rückschlag nicht lange beeindruckt und war um den Ausgleich bemüht. Erst scheiterte Giovani Lo Celso nach einem Zuspiel des sehr aktiven Alfonso Pedraza aus wenigen Metern am Außenpfosten (13.), dann parierte Wojciech Szczesny einen Hackenabschluss von Arnaut Danjuma (17.), der am letzten Ligaspieltag gegen Granada mit einem Hattrick brillierte, heute allerdings blass blieb.
Schließlich bekam Juventus seine Probleme in den Griff und ließ wenig zu. Gleichzeitig zeigte sich die Alte Dame allerdings auch selten in der Vorwärtsbewegung. Im zweiten Durchgang überließ das Team von Massimiliano Allegri dem "Gelben U-Boot" aus Villarreal die Initiative und wurde schließlich für diese Taktik bestraft.
Zwar kam Álvaro Morata kurz nach Wiederanpfiff zu einem gefährlichen Abschluss (47.), doch zwingend wurde Juve in Hälfte zwei nicht. In der 66. Spielminute folgte auf der Gegenseite dann ein Geniestreich von Étienne Capoue. Der erfahrene Franzose bemerkte etwa 25 Meter vor dem Tor eine Lücke in Juventus‘ Abwehrreihe, die er mit einem perfekten Chipball in den Strafraum auf Dani Parejo ausnutzte. Plötzlich stand der Spanier völlig blank vor Torwart Szczesny und jagte die Kugel aus kürzester Distanz in die Maschen.
Abgesehen von einem platzierten Schuss von Vlahovic in die rechte untere Ecke, den Gerónimo Rulli mit Mühe und Not parierte, war das Unentschieden nicht bedroht. Selbst ein Sieg der Hausherren wäre nicht unverdient gewesen, doch hierfür fehlte es Villarreal an Flexibilität und Präzision in der Offensive.

Die Stimmen:

Dusan Vlahovic (Juventus Turin): "Es ist ein wahrgewordener Traum, in der Champions League zu punkten. Natürlich bin ich trotzdem nicht glücklich, weil wir alle gewinnen wollten.“
Álvaro Morata (Juventus Turin): "Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Wir wussten, dass sie sehr gut mit dem Ball spielen und haben versucht, ihnen nicht viele Räume zu lassen. Aus zwei konkreten Spielzügen entstanden die Tore. Es ändert viel, dass die Auswärtstore nicht mehr doppelt gezählt werden. Alles wird sich im Rückspiel entscheiden.”
Raúl Albiol (FC Villarreal): "Es ist nicht einfach, wenn man nach 30 Sekunden ein Gegentor kassiert. Es hat uns ein wenig gekostet, aber das ist normal und es blieb noch viel Zeit, die Reaktion war sehr positiv. Wir wissen, dass wir, wenn wir es mit den Besten in Europa aufnehmen wollen, aufstehen müssen, wenn wir hinten liegen. Es ist noch nichts entschieden!“

Der Tweet zum Spiel:

Tatsächlich stieg Adrien Rabiot in Minute 73 sehr hart gegen Samuel Chukwueze ein. Der Franzose kam mit einer Gelben Karte davon, hatte dabei jedoch Glück nicht Rot gesehen zu haben.

Das fiel auf: Juventus fehlt die Offensive

Direkt nach dem Tor in der ersten Spielminute zog sich Juventus zurück und rührte Beton an. Zwar stehen die Turiner seit Jahren für eine gute Defensive, aber die einzige Waffe der Mannschaft sollte sie nicht darstellen. Kein Verein der oberen neun Ränge in der Serie A schoss so wenige Tore wie die Alte Dame. Das zeigte sich auch heute und würde Villarreal den letzten Pass besser spielen, könnte die Emery-Elf Juventus womöglich aus dem Wettbewerb kegeln.

Die Statistik: 33

Nur 33 Sekunden benötigte Dusan Vlahovic, um zu treffen. Damit stellte der Serbe einen neuen Rekord auf, denn noch nie netzte ein Champions-League-Debütant so schnell ein. Bislang gehörte die Bestmarke Andreas Möller, der im Jahr 1995 37 Sekunden für sein Tor gegen Juventus Turin benötigte.
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