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FC Bayern - PSG: Die Wandlung von Dayot Upamecano vom Unsicherheitsfaktor zum Ruhepol der Münchener Abwehr

Katharina Wiedenmann

Update 10/03/2023 um 08:00 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern steht im Viertelfinale der Champions League. Beim 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Paris Saint-Germain im Achtelfinal-Rückspiel glänzte besonders die Abwehrreihe der Münchener. Auch Dayot Upamecano, in seinem ersten Jahr beim deutschen Rekordmeister oft noch sehr fehleranfällig, hat sich mittlerweile zu einem festen Fels in der Bayern-Defensive gewandelt. PSG bekam das am Mittwoch zu spüren.

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Für Kylian Mbappé gab es beim 2:0-Erfolg des FC Bayern im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals kein Vorbeikommen. Landsmann Dayot Upamecano aufseiten der Münchener hatte den Superstar von Paris Saint-Germain voll im Griff.
Dafür gab es sogar Lob aus Frankreich, wo der 24-Jährige bisher kein großes Standing hatte. Seine Nominierung für die WM Ende letzten Jahres wurde in seiner Heimat gar kritisch beäugt.
Nun hieß es, Upamecano sei in seiner Rolle als Abwehrchef "überragend" gewesen. Damien Dorso aus der französischen Eurosport-Redaktion resümierte: "Mbappé wurde von Upamecano perfekt gezähmt."
Diese Entwicklung nahm ihren Anfang bei der WM und setzte sich in den vergangenen Monaten bei den Bayern fort. Aus dem Unsicherheitsfaktor wurde ein Fels in der Münchener Abwehr.
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Dayot Upamecano (l.) im Duell mit Kylian Mbappé

Fotocredit: Getty Images

WM als Initialzündung für Bayern-Star

Zu verdanken hat der Franzose diese Leistungssteigerung wohl Nationaltrainer Didier Deschamps. Der 54-jährige Coach nahm Upamecano gegen die Kritik aus der Heimat mit nach Katar und setzte auf den Münchener Verteidiger. Nur zwei Spiele verpasste Upamecano, das letzte Gruppenspiel gegen Tunesien (0:1) zur Leistungssteuerung sowie das Halbfinale gegen Marokko (2:0) wegen einer Erkältung.
Zum Endspiel, das Frankreich im Elfmeterschießen gegen Argentinien verlor, wurde er aber rechtzeitig fit und Deschamps vertraute dem ehemaligen Leipziger. Fünf seiner bisher zwölf Länderspiele bestritt Upamecano somit bei der WM.
Der Bayern-Star gab schon vor dem Hinspiel gegen PSG (1:0) im Interview mit "FCBayern.com" zu: "Obwohl ich natürlich sehr enttäuscht war, dass wir den Titel am Ende so knapp verpasst haben, war die WM für mich persönlich insgesamt eine wertvolle Erfahrung, die mich in meiner Entwicklung weiterbringt."
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Nagelsmann analysiert: "PSG-Idee war sehr offensichtlich"

Nagelsmann schwärmt von Upamecano

Auch Julian Nagelsmann lobte die starken Auftritte seines Verteidigers. "Er hat bei der WM für Frankreich sensationell gespielt, auch heute sehr clever", meinte der Bayern-Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Einzug ins Champions-League-Viertelfinale. Upamecano habe sehr gefährliche Situationen gegen Mbappé gut gelöst: "Vor zwei Jahren wäre er noch zu ungeduldig gewesen."
Damit gemeint waren die teils groben Patzer, die dem französischen Nationalspieler in seinem ersten Jahr bei den Bayern wiederholt unterlaufen waren. Doch diese Böcke hat Upamecano mittlerweile abgestellt.
Nagelsmann, der den Franzosen zwischen 2019 und 2021 schon bei RB Leipzig trainiert hatte, schwärmte: "Er hat super gespielt, auch mit Ball, hat einfache Lösungen gefunden. Er hat eine sehr gute Ruhe ausgestrahlt." Schon vor der WM habe er Upamecano zu "den Top-Innenverteidigern der Welt" gezählt, so der Coach: "Er hat eine super Hinrunde gespielt und ist auch jetzt wieder auf dem Leistungspeak."

Bayern-Abwehr kaum zu knacken

Im Rückspiel gegen PSG hielt die gesamte Bayern-Dreierkette um den 24-Jährigen, Matthijs de Ligt und Josip Stanisic stark zusammen, sie ließen Mbappé und Co. kaum gefährlich ins Spiel kommen. Doch diese Leistung kommt nicht überraschend. In dieser Saison spielten die Bayern in sieben von acht Champions-League-Partien zu null. Keinem anderen Team gelang dies. Das letzte Gegentor liegt bereits 411 Minuten zurück.
Auch Upamecano gewann gegen PSG 83 Prozent seiner Zweikämpfe und meinte hinterher bei "Canal+": "Ich habe versucht, Kylian in der Tiefe zu verwalten. Aber es war eine Teamarbeit. Wir mussten heute voll da sein und wir waren da." Er fügte bescheiden an: "Ich bin in Form. Aber ich bin noch jung und höre zu. Ich spiele mit großen Spielern, die mir Ratschläge geben, wie Thomas Müller hier oder Olivier Giroud in der französischen Nationalmannschaft."
Gegen Paris gehörte allerdings auch Upamecano zu diesen großen Spielern, die ein derartiges Spiel lenken und mitbestimmen können. Der Franzose strahlte stets Ruhe und Sicherheit aus und ließ Superstar Mbappé cool an sich abprallen. Damit wurde Upamecano zum heimlichen Matchwinner der Münchener.
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