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FC Bayern - Dietmar Hamann kritisiert Yann Sommer nach ManCity scharf: "Heillos überfordert"

Patrik Eisenacher

Update 12/04/2023 um 21:46 GMT+2 Uhr

Yann Sommer bewahrte den FC Bayern München beim 0:3 (0:1) im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City gerade in der Schlussphase vor einer höheren Niederlage. Dennoch erkannte "Sky"-Experte Dietmar Hamann beim Schweizer Keeper die eine oder andere Unsicherheit - und polterte: "Du hast einen Torwart drin, der sich nach 20 Minuten fast schon wieder selber den Ball reinschießt."

Yann Sommer und Erling Haaland im Kampf um den Ball.

Fotocredit: Getty Images

Der frühere deutsche Nationalspieler (59 Einsätze) fand, dass Sommer im Etihad Stadium am Dienstagabend "heillos überfordert" gewesen sei. Doch nicht nur das: Der Bayern-Keeper verunsichere seiner Meinung nach das Team bereits seit Wochen.
Dabei hatte Sommer insbesondere nach dem Hinspiel bei Paris Saint-Germain eine Menge Lob für seine Vorstellungen erhalten. "Er hat vom ersten Spiel an so gespielt, als wenn er schon länger da ist. Er spielt gut mit. Er strahlt Ruhe aus. Da muss man ein Kompliment machen. Er hat auch das Vertrauen in sich selbst", hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic gelobt.
Die Kritik von Hamann bei "Sky" nach der Pleite bei der Mannschaft von Pep Guardiola gipfelte in der Aussage: "Du hast einen Torwart drin, der sich nach 20 Minuten fast schon wieder selber den Ball reinschießt. Da fängst du das Zittern an. Du denkst: 'Können wir den noch anspielen?‘"
Damit bezog sich der 49-Jährige auf eine Spielszene aus der 14. Minute: Bayern-Kapitän Joshua Kimmich hatte einen riskanten Rückpass auf Sommer gespielt, der direkt unter Bedrängnis von Citys Erling Haaland geriet.
Dennoch entschied sich der Torhüter dazu, den Ball anzunehmen und ihn sich wenige Zentimeter vor der eigenen Torlinie aufzulegen, um ihn dann wegzuschlagen - dabei wäre Haaland nahezu dazwischengekommen und hätte die Kugel über die Linie gedrückt.

Hamann über gute Szenen von Sommer: "Das ist mir wurscht!"

Doch ob es Hamann wahrhaben wollte oder nicht: Sommer hatte auch im Etihad Stadium einige gute Szenen. Dem früheren Gladbacher gelangen sechs Paraden und 87 Prozent seiner Passversuche fanden einen Mitspieler.
Von diesen Taten wollte der "Sky"-Experte jedoch nichts wissen: "Die braucht ihr mir gar nicht zeigen, das ist mir wurscht! Dafür steht er im Tor, dafür wird er bezahlt, dass er die Bälle hält!"
Beim 0:1 durch den Sonntagsschuss von Rodri war Sommer wohl nahezu machtlos - wenngleich auch der "Amazon"-Experte und frühere BVB-Torwart Roman Weidenfeller befand: "Ich sage nicht, er muss ihn halten, aber ich sage, Neuer hätte ihn gehalten."

Hamann glaubt: Sommer nächste Saison nicht im Bayern-Tor

Eine weitere kritische Szene: In der 34. Spielminute faustete Sommer eine Flanke von Citys Kevin de Bruyne unglücklich vor die Füße von Ilkay Gündogan, statt den Ball festzuhalten oder in Richtung eines Mitspielers zu schlagen. Den anschließenden Schuss Gündogans parierte der Torhüter dann aber stark mit dem linken Fuß.
Den Kopfball-Treffer von Bernardo Silva zum 0:2 in der 70. Minute touchierte Sommer noch leicht mit dem rechten Arm, war aber letztlich machtlos. Auch bei Erling Haalands Tor zum 0:3-Endstand traf den Schweizer keine Schuld.
Hamann sei anfangs davon überzeugt gewesen, dass Sommer der richtige Neuer-Ersatz sei. "Ich muss mich heute revidieren. Er hat es nicht geschafft", sagte der 49-Jährige. Angesprochen auf seine Meinung zur Zukunft des Schweizers in München sagte er: "Ich glaube nicht, dass er eine Option ist, nächstes Jahr bei den Bayern im Tor zu stehen."
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