RB Leipzig feiert ersten Sieg: Christopher Nkunku und André Silva machen gegen Celtic den Unterschied

RB Leipzig hat im dritten Champions-League-Gruppenspiel der Saison den ersten Sieg eingefahren. Vor heimischer Kulisse gewannen die Sachsen gegen Celtic Glasgow 3:1 (1:0). Christopher Nkunku (27.) traf im Duell mit den Schotten zur Führung, kurz nach der Pause glich Jota (47.) aus. André Silvas Doppelpack (64., 77.) ließ die Hausherren schließlich in einem wilden Spiel verdientermaßen jubeln.

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Quelle: Perform

Für RB Leipzig zählte nach bisher zwei Niederlagen in der Königsklasse nur ein Sieg gegen Celtic Glasgow, um die Chance auf die K.o.-Phase zu wahren. Die Wichtigkeit der Partie schien den Protagonisten bewusst zu sein, denn die Hausherren kamen gut aus den Startlöchern. Bereits in der zweiten Minute verpasste Christopher Nkunku nur knapp das 1:0 (2.).
In einer rasanten Anfangsphase mussten die Sachsen den ersten Schockmoment verkraften: Nach einem Abspiel blieb Keeper und Kapitän Péter Gulácsi liegen und musste schließlich mit einer Trage abtransportiert werden (9.). Der Ungar hatte sich nach dem Pass vertreten und das Knie gehalten. Er könnte länger ausfallen. Ersatzkeeper Janis Blaswich kam zu seinem Champions-League-Debüt (13.).
Fünf Minuten nach diesem Wechsel schickte Mohamed Simakan Mitspieler Nkunku mit einem sehenswerten Pass von der rechten Seite auf die Reise, doch der schöne Lupfer-Treffer von Nkunku wurde nach VAR-Check aufgrund einer hauchdünnen Abseitsposition aberkannt (19.).
Wieder nur knappe fünf Minuten später gab es dann die ersten guten Torgelegenheiten der Gäste zu sehen: Erst hielt Blaswich exzellent gegen Kyogo Furuhashis Flugkopfball (24.), dann ging ein Abschluss des Japaners nur knapp links am Kasten vorbei (25.).
Leipzig ließ sich aber nicht verunsichern und ging kurz darauf in Führung. Nach einem Ballgewinn von Xaver Schlager leitete André Silva weiter auf Nkunku, der Joe Hart umspielte und aus spitzem Winkel zur Führung einschob (27.).
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hatten Timo Werner (30.), Silva (45.+2) und Dominik Szoboszlai (45.+3) weitere Gelegenheiten auf 2:0 zu erhöhen. Leipzig ließ aber die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen. Celtic kam durch Furuhashi – abermals per Kopf – noch zu einer Chance, sein Versuch landete aber auf dem Tor (42.). Zudem verlor Celtic ebenfalls seinen Kapitän: Callum McGregor verließ nach Knieproblemen das Feld (37.).
Nach dem Seitenwechsel sollten sich die Ereignisse überschlagen. Nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff schockten die Schotten die Hausherren: Nach einem Werner-Ballverlust im Mittelfeld schaltete Celtic schnell um. Furuhashi spielte im Strafraum quer zu Jota, der zum überraschenden Ausgleich traf (47.).
Leipzig war geschockt, sammelte sich kurz und war um eine Antwort bemüht - es kam aber auch noch Pech hinzu. Nach einem schnellen Doppelpass im Strafraum zwischen Nkunku und Szoboszlai scheiterte Letzterer am linken Pfosten (58.).
Wenig später jubelte Leipzig zum zweiten Male an diesem Abend zu früh: Zwar schlug ein Schuss von Szoboszlai aus knappen 18 Metern im rechten unteren Eck ein, jedoch hatte Silva im Sichtfeld von Hart gestanden. Der Treffer zähle nicht (63.).
Nur eine Minute später machte es Pechvogel Silva dann besser: Nach einem Fauxpas von Hart, der Szoboszlai den Ball unbedrängt in den Fuß spielte, blieb Silva nach Zuspiel des Ungarn cool und traf zum 2:1 für Leipzig (64.). 13 Minuten vor Schluss erhöhte der Portugiese dann sogar noch auf 3:1. Er vollendete einen wunderschönen Spielzug über Nkunku und Simakan (77.).
Celtic konnte sich davon nicht mehr erholen, so blieb es bis zum Schluss bei diesem Ergebnis. Emil Forsberg vergab in der 89. lediglich noch die Chance, auf 4:1 zu erhöhen.

Die Stimmen:

André Silva (RB Leipzig): "Wir haben als Team überzeugt, sind alle viel gelaufen. Wir wollten nach dem 1:1 schnell ins Spiel zurückkommen und das haben wir gut gemacht. Es war eine Erleichterung für uns, diesen Sieg geholt zu haben
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Quelle: Perform

Xaver Schlager (RB Leipzig): "Wenn man nach zwei Spielen null Punkte hat, dann sollte man das nächste Spiel gewinnen. Wir wollten intensiver auftreten als Celtic, das haben wir geschafft. Wir haben gut gespielt, drei Punkte geholt und sind überglücklich."

Der Tweet zum Spiel:

Den wichtigen Sieg über Celtic Glasgow hat RB wohl teuer bezahlt: Nach einer unglücklichen Aktion musste Schlussmann und Kapitän Gulacsi nach etwas mehr als zehn Minuten verletzt vom Feld getragen werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Im Falle einer ernsteren Knieverletzung könnte der Ungar länger fehlen.

Das fiel auf: Celtic zu weit weg, Simakan bereichert Offensive

Celtic ließ den Sachsen über die gesamte Spielzeit immer wieder zu viel Platz. Besonders die Sechser um Schlager und Kevin Kampl konnten zu oft in Ruhe das Spiel aufziehen, ohne dabei unter Druck zu geraten. Gelegentlich gelang es den Schotten zu Beginn jedoch, RB durch hohe Pressing im Aufbauspiel zu stören. Daraus entstehende Fehler konnten die Gäste jedoch nicht verwerten.
Leipzig suchte dauerhaft den Weg nach vorne. Neben den nominellen Offensivkräften Szoboszlai und Nkunku schaltete sich besonders Simakan immer wieder über die rechte Außenbahn nach vorne mit ein und belohnte sein starkes Spiel durch einen sehenswerten Assist, welcher zum 3:1 führte. Der zuerst glücklose Silva ließ sich durch einige unglückliche Situationen nicht demotivieren, blieb fleißig und führte RB durch seinen Doppelpack zum verdienten Erfolg.
Nach der Pause konnte Celtic – bis auf den Ausgleich – keinerlei offensive Nadelstiche mehr setzen. Auch der agile Furuhashi, der vor der Pause mit seinen 1,70m Körpergröße besonders durch Kopfbälle auf sich aufmerksam machte, war nach seiner Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:1 abgemeldet.

Die Statistik: 1

Janis Blaswich, der vor der Saison aus den Niederlanden von Heracles Almelo nach Leipzig gewechselt war, kam nach der Gulacsi-Verletzung zu seinem ersten Pflichtspiel in der Champions League. Der gebürtige Westfale durfte sich nach 90 Minuten über drei Punkte freuen.
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Quelle: Perform

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