Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Champions League - Borussia Dortmund mit Remis gegen Milan: Edin Terzic legt den Finger in die Wunde

Dennis Melzer

Update 05/10/2023 um 09:13 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat nach zwei Champions-League-Gruppenspielen lediglich einen Zähler auf dem Konto. Nach dem blutleeren Auftritt bei Paris Saint-Germain (0:2) vor zwei Wochen kamen die Schwarz-Gelben am Mittwochabend gegen die AC Mailand nicht über ein 0:0 hinaus. Trainer Edin Terzic wurde nach der Partie deutlich und legte den metaphorischen Finger in die metaphorische Wunde.

Terzic nach BVB-Remis gegen Milan: "Sonst wird es eng"

Jede Champions-League-Saison hat ihre so genannte Todesgruppe. In dieser Spielzeit ist Borussia Dortmund Teil der morbiden Konstellation. Paris Saint-Germain, AC Mailand und Newcastle United heißen die Gegner der Schwarz-Gelben.
Nach zwei Spielen grüßt der Bundesligist traurig vom Tabellenende, ein 0:2 bei Paris Saint-Germain und das 0:0 gegen Milan am Mittwochabend brachten den BVB in ebenjene Position. Verloren ist aber noch lange nichts, denn im Parallelspiel bewies Newcastle in eindrucksvoller Manier, dass in dieser Gruppe theoretisch alles drin ist. Die Engländer schickten das Pariser Starensemble mit einem 1:4 im Gespäck nach Hause.
Umso ärgerlicher aus Dortmund-Sicht, dass gegen Mailand nicht mehr als ein Zähler herausgesprungen war. Besonders im ersten Durchgang zeigten die Hausherren eine sehr konzentrierte, die womöglich beste Pflichtspielleistung der bisherigen Saison. Nach dem Seitenwechsel stellten die Gäste aus der Modestadt taktisch um und forcierten einen deutlich wilderen Spielverlauf. Besonders in der Schlussviertelstunde herrschte auf beiden Seiten Anarchie, im Sekundentakt waren Ballverluste zu bestaunen. Einzig die Abschlusslust ging sowohl Dortmund als auch Milan ab.
"Es gab Tormöglichkeiten, aber keine Torchancen", fasste BVB-Trainer Edin Terzic im Nachgang bei "DAZN" treffend zusammen: "Wir waren in der ersten Halbzeit noch einen Tick näher dran als in der zweiten. Da haben wir es gar nicht mehr geschafft, gefährlich vor das Tor zu kommen."

Terzic wird deutlich: "Einfach zu wenig"

Der Coach hatte in puncto "Einsatz, Wille und Laufbereitschaft" zwar einen ordentlichen Auftritt seiner Mannschaft gesehen, insgesamt habe es jedoch an "Durschlagskraft im letzten Drittel gefehlt."
Terzic legte den Finger in die Wunde und sprach klar an, was ihm konkret missfallen hatte. "Wir haben viele Räume gefunden. Dann kamen die Bälle in die Box, aber niemand war da – und wenn die Jungs die Box besetzt hatten, kamen die Bälle nicht."
picture

War mit dem Auftritt gegen Milan nicht komplett zufrieden: Edin Terzic

Fotocredit: Getty Images

Der 40-Jährige schob nach: "In der zweiten Halbzeit haben wir erst in der 75. Minute zum ersten Mal das Tor angegriffen. Was wir aus den Balleroberungen gemacht haben, war einfach zu wenig."

Füllkrug sah "schönen Fußball"

Etwas weniger kritisch sah Mittelstürmer Niclas Füllkrug das Ganze. "Es sind eher zwei verlorene Punkte. Ich fand uns sehr überlegen", sagte er am "DAZN"-Mikrofon. Der ehemalige Bremer sah "eine sehr gute Leistung und schönen Fußball", dementsprechend könne man trotz des enttäuschenden Ergebnisses Selbstvertrauen aus der Partie schöpfen.
Ob "schön" tatsächlich der treffendste Begriff für das Dortmunder Spiel war, ist zumindest fragwürdig. Der deutsche Vizemeister kontrollierte das Geschehen zwar weitestgehend, sah sich aber – aufgrund von laut Füllkrug "uncleveren" Ballverlusten - regelmäßig mit gefährlichen Kontern konfrontiert.
picture

BVB hadert nach Remis: Füllkrug nimmt Sturm in die Pflicht

Am Ende standen 18 zu 14 Torschüsse aus Dortmunder Sicht in den Büchern. Den Weg auf den Kasten fanden jedoch nur drei (BVB) beziehungsweise zwei (Milan) Versuche. Die deutlich aussichtsreicheren gingen von den Gästen aus, wurden aber jeweils von Gregor Kobel vereitelt.
Terzics Fazit: "Wenn man das ganze Spiel sieht, war es ein verdientes Unentschieden."
Ein verdientes Remis, das dem BVB in der Todesgruppe zunächst nur bedingt weiterhilft, wie Terzic nur allzu bewusst ist. "Wir hatten uns natürlich nicht vorgenommen, nach zwei Spieltagen mit einem Punkt am Tabellenende zu sein. Aber der Tabellenführer ist auch nur drei Punkte entfernt. Es ist noch sehr viel drin in dieser Gruppe. Aber wir wissen auch, dass wir anfangen müssen, dreifach zu punkten."
picture

BVB-Trainer Terzic zuversichtlich: “Nicht viel, was da fehlt”

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung