BVB nur unter Flutlicht am Maximum: Sebastian Kehl wenig begeistert von Niklas Süles Aussagen nach dem PSG-Spiel
Borussia Dortmund hat mit einem spektakulären 1:1 gegen PSG den Gruppensieg klargemacht und sich in der Champions League einmal mehr von seiner Sahne-Seite präsentiert. In der Liga dagegen läuft der BVB der Musik hinterher. Dass sich die Leistungen zwischen den Wettbewerben so unterscheiden, beschäftigt auch die Spieler. Niklas Süle lässt mit einem Erklärungsansatz aufhorchen.
Terzic nach Gruppensieg: "Macht Hunger auf mehr"
Quelle: Perform
Niklas Süle war am Mittwochabend der Mann der Stunde im Signal-Iduna-Park.
Seine epische Grätsche, mit der er in der 17. Minute das fast sichere Gegentor durch Kylian Mbappé verhinderte, ging in den sozialen Netzwerken viral. "Das sieht natürlich spektakulär aus, ihr könnt mir alle in den Schritt gucken", sagte der Verteidiger keck im "DAZN"-Interview.
Ähnlich wie Süles Grätsche glich auch das Spiel zwischen Borussia Dortmund und PSG einem Spektakel. Der BVB verteidigte extrem hoch, war offensiv mutig, dafür hinten aber teilweise sehr offen. Es ging hin und her.
Dass am Ende ein 1:1 und der damit verbundene Sieg in der "Todesgruppe" F mit PSG, Milan und Newcastle zu Buche stand, sei nicht "selbstverständlich", betonte Trainer Edin Terzic, sondern ein "herausragender Erfolg, der uns Selbstvertrauen und Hunger auf mehr gibt."
Die Westfalen haben in der Champions League einmal mehr bewiesen, dass sie zu den europäischen Top-Teams gehören. Wäre da nicht dieser graue Liga-Alltag…
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Kobel feiert Süle-Grätsche: War eine "spezielle Tat"
Quelle: Perform
Süle: BVB holt bei Flutlicht Optimum heraus
In der Bundesliga läuft der BVB im Gegensatz zur Königsklasse der Musik hinterher. Nur ein Sieg aus den vergangenen sechs Spielen bedeutet Platz fünf in der Tabelle. Der Rückstand auf Klassenprimus Bayer Leverkusen beträgt bereits elf Punkte.
Die Gründe für die Leistungsunterschiede? "Wir hatten in dieser Saison oft das Problem, dass wir in der Champions League eine andere Dynamik gezeigt haben", versuchte sich Süle an einem Erklärungsansatz – und sagte dann einen bemerkenswerten Satz: "Das ist nicht immer ganz zu erklären - aber hier, 21:00 Uhr, Flutlicht, gegen die Besten in Europa: Da gibt es keinen, der nicht bis in die Haarspitzen motiviert ist."
Würde im Umkehrschluss bedeuten: In der Liga fehlt diese Motivation manchmal. BVB und Mentalitätsdebatte? Da war doch was…
BVB in der Liga: Zahlen spiegeln Unterschied wider
"Wir haben trotz der Dreifachbelastung gezeigt, dass wir auch drei Tage nach einem intensiven Spiel in der Liga ein gutes Spiel machen können", führte Süle seine Argumentation fort.
Das stimmt zwar - aber eben auch in die andere Richtung: Auf das souveräne 1:0 in Newcastle Ende Oktober folgte ein wildes 3:3 in Frankfurt und ein 0:4 zuhause gegen den FC Bayern.
Auf das noch beeindruckendere 2:0 im Rückspiel gegen Newcastle zwei Wochen später folgte ein 1:2 in Stuttgart, auf das 3:1 in Mailand ein zwar ergebnistechnisch zufriedenstellendes 1:1 in Leverkusen, bei dem sich der BVB jedoch fußballerisch komplett versteckte und nur hinten reinstellte.
Während Dortmund in der Liga in 14 Partien stolze 23 Gegentore kassierte, waren es in der Königsklasse in sechs Spielen gerade einmal vier. Sprich im Schnitt fast eines weniger pro Spiel.
Kehl: Darf für einen BVB-Profi keine Rolle spielen
Sportdirektor Sebastian Kehl war von Süles Aussagen dementsprechend wenig begeistert. "Flutlicht sollte keine Rolle spielen. Wir haben gegen Heidenheim hier auch am Freitagabend unter Flutlicht vor 81.000 gespielt und leider nicht gewonnen", sagte der 43-Jährige: "Das darf für einen Bundesligaprofi, vor allem für einen von Borussia Dortmund, keine Rolle spielen."
Für die abschließenden beiden Spiele von der Winterpause nahm Kehl die Mannschaft in die Pflicht: "Natürlich ist dieser Wettbewerb besonders, aber wir wissen auch, dass wir in der Bundesliga jetzt liefern müssen."
"Wir müssen mit der gleichen Intensität, der gleichen Bereitschaft und der gleichen fußballerischen Qualität an die Sache rangehen", forderte der Sportdirektor. Die Erwartungshaltung für die Begegnungen in Augsburg (Samstag, 15:30 Uhr im Liveticker) und gegen Mainz (Dienstag, 20:30 Uhr im Liveticker) sei, "dass wir beide Spiele gewinnen. Das ist der klare Auftrag."
Flutlicht hin oder her.
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Quelle: SID
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