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Champions League: Manuel Neuer wird zum tragischen Helden - FC Bayern München verpasst das Champions-League-Finale

Celine Jäntsch

Update 09/05/2024 um 02:14 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern hat in einem dramatischen Halbfinal-Rückspiel bei Real Madrid durch ein 1:2 (0:0) das Finale der Champions League verpasst. Alphonso Davies hatte die Münchner in der zweiten Halbzeit in Führung geschossen. Torhüter Manuel Neuer zeigte lange Zeit eine überragende Leistung mit Weltklasse-Paraden, wurde aber in der Schlussphase aufgrund eines Patzers zum tragischen Helden der Partie.

Protokoll eines Dramas - Bayern scheitert an Real Madrid

Alles schien angerichtet für die große Party des FC Bayern im Estadio Santiago Bernabéu.
Dank des Tores von Davies (68.) führte die Mannschaft von Thomas Tuchel bis kurz vor dem Schlusspfiff mit 1:0 in der spanischen Hauptstadt.
Dann aber unterlief dem bis dahin überragenden Keeper Neuer ein folgenschwerer Fehler und wurde zum tragischen Helden.
So besiegelte ein später Doppelpack von Real-Joker Joselu das bittere Halbfinal-Aus für die Mannschaft von Tuchel, der den FC Bayern im Sommer ohne einen Titel in dieser Saison verlassen wird.

Die Bayern-Profis in der Einzelkritik:

Manuel Neuer: Zeigte beinahe die gesamte Partie eine absolute Weltklasse-Leistung. Parierte in der 13. Minute mit einem überragenden Reflex gegen Rodrygo. Kratzte schließlich kurz vor der Halbzeitpause einen Schuss von Vinícius Júnior aus dem langen Eck. Durfte sich bei einem Freistoß in der 59. Minute noch einmal auszeichnen, nur um anschließend erneut gegen Vinícius Júnior großartig zu halten. War der beste Münchner im Bernabéu - bis zu seinem Fehler in der 88. Minute, der den Ausgleich durch Joselu einleitete.
  • Note: 2
Noussair Mazraoui: Wirkte im ersten Durchgang merkwürdig körperlos und ließ Gegenspieler Daniel Carvajal gleich mehrfach auf der linken bayerischen Defensivseite entwischen. Verlor dann auch noch ein Kopfballduell gegen den zehn Zentimeter kleineren Spanier. Machte es in der zweiten Halbzeit deutlich besser, hielt Vordermann Davies den Rücken frei. Konnte die Gegentreffer allerdings nicht verhindern.
  • Note: 4
Eric Dier: Stand vor allem in der Anfangsphase oft zu weit weg vom Gegenspieler und zeigte ungewohnte Schwächen im Zweikampf. Stabilisierte sich mit zunehmender Spieldauer und ließ im Verbund mit Kollege Matthijs de Ligt im Abwehrzentrum nur noch wenig zu, ehe Real Madrid in der Schlussphase unerbittlich zuschlug.
  • Note: 3,5
Matthijs de Ligt: Kehrte nach der verletzungsbedingten Zwangspause im Hinspiel für Min-jae Kim in die Startaufstellung zurück und war sofort der gewohnt sichere Fels in der Innenverteidigung. Gewann die entscheidenden Zweikämpfe und behielt vor allem bei Luftduellen die Oberhand. War an den Gegentoren schuldlos.
  • Note: 2,5
Joshua Kimmich: Wurde von Vinícius Júnior das ein oder andere Mal schwindelig gespielt und hatte mit dem Brasilianer große Probleme auf der rechten Defensivseite. Konnte sich auch deshalb kaum in das Offensivspiel seiner Mannschaft einschalten.
  • Note: 4
Aleksandar Pavlovic: Rutschte etwas überraschend für Leon Goretzka in die Startformation. Fügte sich mit gelungenen Pässen und gewonnenen Zweikämpfen zunächst gut ein, konnte nach vorne allerdings kaum für Akzente sorgen. Rückte dann bei Antonio Rüdigers Hereingabe zu spät raus, hob so das Abseits auf und ermöglichte Joselu den Siegtreffer für die Königlichen (90.+1).
  • Note: 4
Konrad Laimer: Konnte nicht an die überragende Leistung aus dem Hinspiel in München anknüpfen. War gegen Jude Bellingham häufig in der Defensive gebunden, konnte daher nur selten für Entlastung sorgen. Dort allerdings wie gewohnt zweikampf- und laufstark.
  • Note: 3
Serge Gnabry: Ist und bleibt der Pechvogel der Saison. Musste ähnlich wie im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Arsenal bereits nach einer knappen halben Stunde wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. Hatte zuvor eine gefährliche Aktion im Strafraum von Real, spielte dann aber einen ungenauen Pass. Blieb ansonsten unauffällig.
  • Note: 4
Jamal Musiala: War bemüht, wurde von seinen Mitspielern aber viel zu selten in den gefährlichen Räumen gefunden. Konnte daher nur selten aufdrehen, um seine überragenden technischen Fähigkeiten auszunutzen. Wenn er es dann doch einmal versuchte, blieb er zumeist hängen. Verbuchte in der 66. Minute zwar einen gefährlichen Abschluss, konnte sein Potenzial dennoch nicht in Gänze ausschöpfen.
  • Note: 3
Leroy Sané: Waren die Strapazen und die vielen Spiele im angeschlagenen Zustand der vergangenen Wochen deutlich anzusehen. Der Nationalspieler wirkte nicht fit, kam über die rechte Seite viel zu selten einmal ins Tempo. Im Hinspiel hatte er noch nach einer überragenden Einzelaktion getroffen, blieb diesmal aber deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück.
  • Note: 4,5
Harry Kane: Hatte zunächst wenig Bindung ans Spiel, konnte in der ersten Halbzeit dennoch einen gefährlichen Abschluss verbuchen (28.). Ließ sich anschließend tiefer fallen, um aktiver am Spielgeschehen teilzunehmen. Bereitete so auch das Führungstor durch Davies vor, bewies zudem in dieser Szene hervorragende Übersicht. Verpasste in der 76. Minute das 2:0, was sich in der Schlussphase noch auf bitterste Art und Weise rächen sollte.
  • Note: 3
Alphonso Davies (ab 28. für Serge Gnabry): Brauchte einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. Arbeitete sich dann vor allem in der zweiten Halbzeit immer besser rein und war dann das belebende Element. Erzielte in der 68. nach einer starken Finte gegen Nationalspieler Antonio Rüdiger den sehenswerten Führungstreffer für die Münchner und wurde so beinahe zum Matchwinner.
  • Note: 2
Min-jae Kim (ab 76. für Leroy Sané): Sollte die Defensive in der Schlussphase zusätzlich stärken. Dies gelang nicht, auch, wenn der Südkoreaner nicht wie im Hinspiel für die Gegentore verantwortlich zeichnete.
  • Note: 3
Thomas Müller (ab 84. Minute für Musiala)
  • Note: -
Eric Maxim Choupo-Moting (ab 84. Minute für Harry Kane)
  • Note: -
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