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Matthias Sammer holt nach Hand-Kontroverse beim BVB zum Rundumschlag aus: "Kann ich gesperrt werden?"

Pascal Steinmann

Update 20/09/2023 um 08:53 GMT+2 Uhr

Matthias Sammer hat nach dem 0:2 (0:0) von Borussia Dortmund bei PSG in der Champions League gegen den Schiedsrichter gewütet und sich dabei in Rage geredet. "Kann ich eigentlich gesperrt werden?", vergewisserte er sich im Parc de Princes, ehe er zum Rundumschlag ausholte. Dabei wetterte er nicht nur gegen das Auftreten der Referees, sondern stellte auch deren Ersetzung durch KI in den Raum.

Terzic zu strittigem Handelfmeter: "Keine klare Regelung"

Matthias Sammer wollte sich überhaupt nicht bremsen lassen. "Das war eine spielentscheidende Szene und einen totale Fehlentscheidung", sagte der TV-Experte bei "Prime Video".
Grund für seinen Ärger war die 47. Spielminute: Nach einem Schussversuch von PSG-Superstar Kylian Mbappé berührte Niklas Süle den Ball aus kurzer Distanz mit dem rechten Arm. Für den ehemaligen Bundesligaschiedsrichter Wolfgang Stark "ein ganz normaler Bewegungsablauf" und damit kein strafbares Handspiel.
Doch der spanische Unparteiische Jeusus Gil Manzano zeigte sofort auf den Punkt. Die Entscheidung hielt auch der Überprüfung durch den Videoassistenten stand. Mbappé trat an und überwand Gregor Kobel vom Punkt zur Führung. "Wenn Du gegen Paris spielst, ist das 1:0 sehr entscheidend", beschrieb Sammer die Konsequenzen für den weiteren Spielverlauf.
Am Ende bezwangen die Franzosen den über weite Strecken überforderten Vizemeister 2:0 (0:0). Ausgerechnet der ehemalige Dortmunder Achraf Hakimi sorgte bereits kurz nach der Führung für die Entscheidung (58.).

Sammer: "Kann ich eigentlich gesperrt werden?"

Nichtsdestotrotz ärgerte sich auch BVB-Abwehrchef Mats Hummels vielmehr über den ersten Gegentreffer - und schlug eine Stunde nach Abpfiff bei "X" in dieselbe Kerbe wie Sammer. "Der Schiedsrichter hat heute nicht geholfen: Viele Fehlentscheidungen wie der Elfmeter", führte der Weltmeister von 2014 an.
Zwar erkannten sowohl der Innenverteidiger als auch Sammer an, dass der BVB am Dienstagabend selbst nicht an sein Leistungsmaximum herankam - doch auch Europas Fußballer des Jahres von 1996 störte sich offenbar nicht allein an der Szene kurz nach dem Seitenwechsel.
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Kylian Mbappé erzielte die Führung für PSG gegen den BVB

Fotocredit: Getty Images

Vielmehr beklagte er generell die Attitüde des spanischen Schiedsrichters. "Kann ich eigentlich gesperrt werden?", vergewisserte sich Sammer bei Moderator Sebastian Hellmann, ehe er zum Rundumschlag ausholte: "So wie der Schiedsrichter über den Platz gestolpert und stolziert ist, macht es keine Freude mehr."
Ein Dorn im Auge ist dem einstigen Europameister dabei offenbar auch Roberto Rosetti. Der Italiener ist Vorsitzender der UEFA-Schiedsrichterkommission. "Wenn er um das Stadion stolziert, denke ich immer: Wenn das die Jünglinge sehen, denken sie: Stolzieren ist richtig", kritisierte er deutlich.

Ersetzt KI die Schiedsrichter?

Ein Verhalten, das auf die Referee-Riege abfärbt? "Es ist klar, dass ein Schiedsrichter auf dem Feld eine gewisse Autorität haben muss. Aber ich mag dieses Arrogante nicht, das Abwinken", schimpfte Sammer bei "Prime Video".
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Niklas Süle (BVB) wurde durch sein fragwürdiges Handspiel zum Unglücksraben im Prinzenpark

Fotocredit: Getty Images

Daher sei er froh, dass "bald die künstliche Intelligenz" komme - und die Unparteiischen ersetze?
Zumindest, so Sammer, verhalte sich Süle bei seinem vermeintlichen wie "ein Mensch, der eine vollkommen normale Bewegung abhält". Damit unterscheide er sich von einem "künstlich intelligenten Roboter, wie Schiedsrichter in Zukunft wohl sein werden".
BVB-Coach Edin Terzic wollte sich dagegen nicht lange mit der Entscheidung von Gil Manzano aufhalten, ließ aber auch durchblicken, dass er mit der Auslegung der Handregel nicht einverstanden ist. "Solange es keine klare Linie gibt, können wir wenig dagegen tun", so der 40 Jahre alte Trainer.
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Terzic enttäuscht nach PSG: "Zu großen Respekt gehabt"

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