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"Wölfe" abgezockt ins Viertelfinale

Eurosport
VonEurosport

Update 04/03/2015 um 23:36 GMT+1 Uhr

Mit einer abgezockten Leistung hat sich der VfL Wolfsburg ins Viertelfinale des DFB-Pokals gesiegt. Der Tabellenzweite der Bundesliga war beim 2:0 (1:0) bei RB Leipzig eine Nummer zu groß für den Zweitligisten. Daniel Caligiuri (20.) und Timm Klose (57.) trafen im Konzernduell für die "Wölfe". Torjäger Bas Dost ging diesmal leer aus. Die Auslosung fürs Viertelfinale findet am Sonntag statt.

Wolfsburg Daniel Caligiuri jubelt in Leipzig

Fotocredit: AFP

Die Lehren:
Im zweiten Duell zwischen zwei finanziell ziemlich gut gesegneten Vereinen setzte sich der VfL Wolfsburg verdient durch. Der VfL ist zur Zeit – bestes Rückrundenteam mit 16 Punkten – einfach die formstärkste Mannschaft der Liga. Eine Sturm- und Drangphase des Gegners wurde schadlos überstanden. Die Führung gab dem Bundesligisten in diesem Achtelfinale die nötige Sicherheit. Die Defensive stand danach besser und ließ kaum noch etwas zu. Vorne spielte Wolfsburg teilweise zu ungenau, aber unheimlich effektiv. Nach der beruhigenden 2:0-Führung hatte der neutrale Zuschauer nie das Gefühl, dass die souverän agiernden "Wölfe" noch einmal ins Stolpern kommen könnten. Es wurden sogar ein paar Stammkräfte wie Ricardo Rodriguez geschont. Einen Qualitätsverlust gab es nicht. Das war eine solide Leistung, die zu Recht den dritten Viertelfinal-Einzug ein Folge bedeutet.
RB Leipzig legte nach einer kurzen Abtastphase richtig los und powerte sich im Spiel nach vorne und dem laufintensiven Pressing richtig aus. Die Spieler liefen dem Ball oft nur hinterher, eventuell wäre eine defensiver ausgerichtete Taktik phasenweise die bessere Option gewesen. Doch das ist nicht der erklärte Fußball, den der Zweitligist spielen möchte. In der zweiten Halbzeit musste Leipzig dieser intensiven Spielweise Tribut zollen. Der Schwung fehlte, das richtige Aufbäumen ebenso. Bis zum Strafraum sah das teilweise sehr gut aus, aber die ein, zwei sehr gute Torgelegenheiten wurden nicht genutzt. Und danach tat sich der Zweitligist zu schwer. In der Liga wird es mit dem Aufstieg in diesem Jahr höchstwahrscheinlich nichts, es folgte das Pokal-Aus. Die Titel-Ambitionen in der Bundesliga müssen noch etwas warten.
Die Stimmen:
Achim Beierlorzer (Interimstrainer RB Leipzig): "Wir haben bis zum Schluss versucht, Wolfsburg in Verlegenheit zu bringen. Der Sieg geht für sie aber in Ordnung. Wolfsburg ist eine der besten Mannschaften in Deutschland. Sensationell waren unsere Fans."
Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Das war das erwartet schwere Spiel für uns. Mit der ersten halben Stunde bin ich überhaupt nicht zufrieden. Da haben uns die Leipziger Probleme bereitet. Das haben wir aber mehr und mehr in den Griff bekommen, das 2:0 war dann die Entscheidung."
Die Höhepunkte:
17. Dicke Chance für RB! Kaiser flankt von der rechten Seite ans vordere Fünfereck. Dort steht Klostermann ziemlich blank und hält den Fuß hin. Knapp rechts vorbei.
18. Omari dringt über links in den Strafraum ein und hat hohes Tempo dabei. Er schießt im Fallen mit letzter Kraft. Wieder knapp am rechten Pfosten vorbei! Wolfsburg im Glück.
20. TOOOR für den VfL Wolfsburg! Nach den letzten Minuten hatte sich das nicht unbedingt angedeutet, aber sei's drum! De Bruyne passt von rechts im richtigen Moment auf den durchsprintenden Caligiuri. Dieser schließt dann im Strafraum satt ab und knallt das Leder zum 0:1 aus 14 Metern ins Netz.
33. Forsberg schießt, der Ball wird abgefälscht und landet bei Poulsen, der alleine vor Benaglio vergibt. Der Däne soll im Abseits gestanden haben. Das ist falsch, aber er zeigte ja ohnehin Nerven.
37. Die Kugel kommt in den Rückraum von Schäfer in die Mitte zu De Bruyne. Doch selbst der zuletzt überragende Belgier kann sich mal einen Schuss in den sächsischen Nachthimmel erlauben.
48. Caligiuri schnibbelt den Ball vom rechten Strafraumeck mit Schnitt an den Fünfer. Rodnei klärt mit dem Kopf vor dem einschussbereiten Dost.
50. Poulsen möchte mit dem Kopf durch die Wand, wird aber vor dem Strafraum gestoppt. Doch Leipzig bleibt dran. Der Flachpass kommt links in die Box, Rebic kann Benaglio aus spitzem Winkel jedoch nicht überlisten.
56. De Bruyne passt rechts im Sechzehner scharf den Fünfer entlang. Am zweiten Pfosten gibt es den harten Zweikampf zwischen Dost und Heidinger. Keiner kommt an die Kugel und einen Elfmeter gibt es auch nicht. Den muss man auch nicht geben.
57. TOOOR für den VfL Wolfsburg! Schäfer tritt einen Eckstoß von links in den Sechzehner. Klose schraubt sich in guter alter "Air-Riedle"-Manier hoch und hält den Kopf rein. Das Spielgerät schlägt oben rechts ein! Neuer Spielstand: 0:2!
74. De Bruyne tritt diesen Freistoß aus 23 Metern halblinke Position. Er läuft an und schießt mit einer Mischung aus Schlenzer und druckvollem Schuss. Der Versuch streicht ganz knapp über den Querbalken.
Der Kracher: Wolfsburger Effektivität
Mit den ersten beiden Schüssen, die auf den gegnerischen Kasten kamen, gelang dem VfL eine Führung mit zwei Treffern. Insgesamt agierte der Tabellenzweite clever und abgezockt. Da war es auch zu verschmerzen, dass andere aussichtsreiche Gelegenheiten, gerade aus der Distanz, teilweise leichtfertig vergeben wurden.
Im Abseits: Daniel Frahn
Im letzten Aufeinandertreffen beider Teams im DFB-Pokal entschied Offensiv-Akteur Daniel Frahn die Partie mit gleich drei Toren. 3:2 gewann Leipzig 2011 in der ersten Runde. Diesmal musste er allerdings 90 Minuten auf der Ersatzbank verbringen.
Die Statistik: 7
Zum siebten Mal trugen die Niedersachsen die blauen Ausweichtrikots. Es gab den sechsten Sieg bei einem Remis.
VIDEO:
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