Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Werner krank, Gündogan, Ginter verletzt - Bundestrainer Löw musste mehrmals nachnominieren

Eurosport
VonEurosport

Update 07/10/2019 um 19:41 GMT+2 Uhr

Joachim Löw sieht seine Pläne über den Haufen geworfen, vor dem Klassiker gegen Argentinien gehen ihm die Spieler aus. Die Lage auf dem BVB-Trainingsplatz in Dortmund-Brackel war äußerst übersichtlich. Nur zwölf Feldspieler konnte Löw am Montagabend neben Kapitän Manuel Neuer zum ersten Training der deutschen Nationalmannschaft vor dem Klassiker gegen Argentinien begrüßen.

Joachim Löw

Fotocredit: Getty Images

Der Rest? Verletzt, krank, noch nicht da, zur Regeneration im Hotel. Löw ist vor dem Test am Mittwoch und dem wichtigen EM-Qualifikationsspiel vier Tage später in Estland (beide 20.45 Uhr/ bei Eurosport im Liveticker) als Improvisationskünstler wider Willen gefragt. Die Tür für Mats Hummels bleibt dennoch zu, Löw holt weitere Neulinge.

Löw musste mehrfach nachnominieren

"Ich finde es sehr schade, weil unsere junge Mannschaft, wenn sie sich entwickeln will, eingespielt sein muss", sagte der Bundestrainer am Mittag bei der Ankunft am Hotel l'Arrivee im grünen Dortmunder Süden. Mit den Topstars Toni Kroos und Leroy Sane an der Spitze fehlt ihm fast eine komplette Elf. Löw ergänzte sichtlich besorgt:
Das tut uns weh. Das ist ungewöhnlich hart für uns, wir müssen von vorne beginnen.
Zumal er weitere schlechte Nachrichten zu verkünden hatte. Timo Werner fällt gegen Argentinien wegen einer Grippe aus, ist noch nicht angereist. Ilkay Gündogan (muskuläre Probleme) ist fraglich und fehlte im Training, das ein nachdenklicher Löw mit tief in den Taschen vergrabenen Händen leitete. "Nur am Telefon" habe er vor dem Treffen gehangen. Nach dem Schalker Debütanten Suat Serdar, der bereits am Sonntag die frohe Kunde erhalten hatte, nominierte Löw Hoffenheims Sebastian Rudy und Neuling Robin Koch (Freiburg) nach. Beide sollen am Dienstagmittag eintreffen. Marco Reus und Jonathan Tah blieben am Montag wie die Torhüter Marc-Andre ter Stegen und Bernd Leno zur Regeneration im Quartier.
picture

Joachim Löw 2019 mit der Nationalelf im Training

Fotocredit: Imago

Drei weitere Absagen für Löw am Montag - keine Gedanke an Hummels

Mats Hummels zurückzuholen war für Löw keine Option, auch wenn nach Kroos (Adduktoren) und Jonas Hector (neuromuskuläre Probleme) auch noch Matthias Ginter (Schulter) kurzfristig absagte. "An den habe ich jetzt nicht gedacht", sagte er über den formstarken Rio-Weltmeister: "Wir gehen unseren Weg mit den jungen Spielern, es gibt keine Veranlassung, den Mats zu nominieren." Stattdessen berief er im Leverkusener Nadiem Amiri, Serdar und Koch drei Profis, die im Sommer mit der U21 im EM-Finale gestanden hatten. Laut Löw ist es "durchaus denkbar", dass sie gegen Argentinien zum Einsatz kommen.
Der Bundestrainer wirkte entschlossen, das Beste aus der vertrackten Situation zu machen, auch wenn er am Dienstag nur ein echtes Training mit dem 21 Mann starken Kader hat. "Ich möchte nicht lamentieren, das ist auch eine Chance für andere, junge Spieler", sagte er.
Und: Seine Erwartungshaltung bleibe unverändert. "Gegen Estland wollen und werden wir gewinnen, unabhängig davon, mit welcher Mannschaft wir auflaufen", sagte er. Als Tabellenführer der Gruppe C kann seine Auswahl mit einem weiteren Dreier beim Fußball-Zwerg einen großen Schritt in Richtung EM-Endrunde machen.

Auch Argentinien kommt mit vielen Jungen

Das Argentinien-Spiel, in dem ter Stegen die erhoffte Bewährungschance erhält, sieht Löw als "Weiterbildungsgeschichte für unsere Jungen. Da steht das Ergebnis nicht im Vordergrund." Die zuletzt viel diskutierte Torwartfrage will er davor "kurz nochmal ansprechen". Aber er betonte: "Da gibt es eigentlich nicht mehr viel zu bereden." In Tallinn spielt Neuer, der die unumstrittene Nummer 1 bleibt.
Der zweimalige Weltmeister Argentinien bietet übrigens eine ähnlich junge Mannschaft auf. Weltstar Lionel Messi ist gesperrt, die Topspieler Sergio Agüero, Angel Di Maria, Mauro Icardi oder Gonzalo Higuain wurden nicht nominiert. Auch die Spieler der Spitzenteams Boca Juniors und River Plate fehlen wegen des Superclasicos in der Copa Libertadores.
Angeführt wird das Aufgebot der Gauchos von den Klassestürmern Paulo Dybala (Juventus Turin) und Lautaro Martinez (Inter Mailand). "Sie haben sich wieder in der Weltspitze etabliert und bringen eine gesunde Härte mit", sagte Löw: "Das wird eine gute Erfahrung für uns." Verletzte hin oder her.
picture

Guardiola bedient: Das sagt Pep zur nächsten City-Pleite

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung