Herzlich wilkommen, heute steigt es endlich das Finale der Europameisterschaft 2012. Auf eurosport.yahoo.de erfahren Sie im Vorfeld alles Wissenswerte zum Spiel zwischen Spanien und Italien. Stimmen Sie sich auf ein schönes und spannendes Endspiel ein, Ihr Dominique Möller-Alexandru.

Auch Michael Ballck vermisste während des Turniers den absoluten

Auch in Deutschland wird im Moment über Spieler diskutiert - über Spieler und ihre Führungsqualitäten.

Zwischen all den gestandenen Weltstars wie Xavi, Iniesta oder Fabregas kommt ein Spieler im spanischen Ensemble häufig zu kurz.

Vor dem Finale beherrscht in Spanien die Diskussion um die Besetzung des Sturmzentrums die Medien. Bisher durften sich dort Fernado Torres, Cesc Fabregas und zuletzt Alvaro Negredo ausprobieren. Läge die Entscheidung bei den Lesern der spanischen Sportzeitung "AS" würde der bisher noch nicht eingesetzte Fernando Llorente spielen. Der kopfballstarke Mittelstürmer erhielt 7495 Stimmen. Knapp dahinter rangierte Pedro Rodríguez (7386). Torres und Fabregas landeten abgeschlagen auf den Plätzen.

Andernorts ist die zu Turnierbeginn aufgekommene Euphorie der Ernüchterung gewichen. Teilweise wurden auch schon überraschende personelle Konsequenzen gezogen.

Sogar in Gefängnissen und in den Zeltstädten der im Mai von Erdbeben betroffenen Menschen in der Emilia stehen Bildschirme. Wie schon vor dem Halbfinale gegen Deutschland sind auch viele Bars und Restaurants grün-weiß-rot geschmückt und auf einen Ansturm vorbereitet.

In Rom hat Bürgermeister Gianni Alemanno den Circo Massimo für das Spektakel freigegeben. Hier werden rund 100 000 Fans erwartet wurden. Die größte antike Vergnügungsanlage Roms, die zum Finale mit vier Maxischirmen ausgestattes sein wird, ist nun wieder als Schauplatz für die Massen gefragt.

Die Vorbereitungen für das Finale laufen in Italien auf Hochtouren. Unter einer Hitzeglocke mit Rekordtemperaturen bis zu 40 Grad fiebern die Tifosi überall im Land dem Endspiel ihrer Azzurri entgegen. Nicht nur in den Großstädten wie Mailand, Turin, Rom oder Neapel werden die Großbildschirme für das abendliche Public Viewing auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft.

Vor allem das Team von Cesare Prandelli hat in den bisherigen EM-Spielen ansehnlichen und mutigen Fußball gspielt. Der Titelverteidiger tat sich gegen tiefstehende Gegner mit seinem Tiki-Taka Fußball bisher schwer. Das wollen sie ändern.

Dass die Spanier satt seien, ist in anbetracht der historischen Chance die sich ihnen bietet, eher unwahrscheinlich. Die Selección könnte als erstes Team den EM-Titel verteidigen und sich damit den dritten EM-Titel nach 1964 und 2008 holen, nur Deutschland konnte die EM dreimal gewinnen.

Während für viele schon vor dem Turnier feststand, dass Spanien das Finale erreichen würde ist das gute Abschneiden Italiens fast schon ein Überraschung, daran hat auch Trainer Cesare Prandelli einen großen Anteil.

Vor dem Finale spricht die Statistik ein wenig für Italien. Die Azzurri haben bei einem großen Turnier noch nie gegen Spanien verloren (3 Siege, 4 Remis – Entscheidungen nach Elfmeterschießen gelten als Remis). Doch auch die Spanier können aus einem fußballhistorischen Moment Hoffnung schöpfen: Als beide Teams zuletzt in der K.o.-Phase der EURO 2008 aufeinander trafen, setzte sich "La Furia Roja" mit 4:2 n.E. durch.

In der Gruppenphase trennten sich Italien und Spanien mit 1:1. Antonie di Natale und Cesc Fabregas erzielten in Danzig die Tore zum Remis.

Zum 4. Mal in der EM-Geschichte ist das Endspiel die Neuauflage eines Gruppenspiels. Zuvor war das 1988 (Niederlande-UdSSR), 1996 (Deutschland-Tschechien) und 2004 (Griechenland-Portugal) der Fall. Jedoch ging das Gruppenspiel zuvor nie unentschieden aus.

Die deutsche Nationalmannschaft hat es leider nicht ins Finale geschafft. Mit 1:2 ging die Halbfinalpartie gegen Italien verloren. Doch woran lag es, dass die sonst so erfolgreich spielende Mannschaft gegen die Sqadra Azzurra nicht gewinnen konnte.