Einzelkritik Deutschland - Türkei: Abwehr um Antonio Rüdiger wackelt, Leroy Sané mit Licht und Schatten

Die deutsche Nationalmannschaft hat am Samstagabend die erste Niederlage unter Bundestrainer Julian Nagelsmann kassiert. Die DFB-Elf wusste im Olympiastadion in Berlin nicht zu überzeugen und unterlag der Türkei 2:3 (1:2). Während die Offensive um Leroy Sané und Julian Brandt nur selten Akzente setzen konnte, zeigten sich Antonio Rüdiger und Jonathan Tah ungewöhnlich wacklig. Die Einzelkritik.

Nagelsmann: "Können jetzt anfangen, alles schwarz zu malen ..."

Quelle: SID

Kai Havertz - von Nagelsmann überraschenderweise als Linksverteidiger eingesetzt - brachte den DFB in der 5. MInute in Führung, Ferdi Kadioglu (38.) und Kenan Yildiz (45.+2) drehten die Partie zugunsten der Türkei.
Niclas Füllkrug sorgte kurz nach der Pause für den Ausgleich (49.). Ein von Havertz verschuldeter Handelfmeter wurde schließlich von Yusuf Sari zum 3:2-Endstand verwandelt (71.).
Die Nationalmannschaft war wie bereits gegen Mexiko (2:2) besonders in der Abwehr fehleranfällig, Tah und Rüdiger strahlten kaum Sicherheit aus und empfahlen sich nicht für die Rolle des DFB-Abwehrchefs.
Doch auch die Offensivspieler bekleckerten sich nicht mit Ruhm. Zu selten fanden Sané, Brandt und Co. den Weg in den gegnerischen Sechzehner, Füllkrug blieb bis auf seinen Treffer zu blass.

Das DFB-Team in der Einzelkritik

Kevin Trapp: Die Nummer drei durfte in Abwesenheit von Marc-Andre ter Stegen und Manuel Neuer ran. Zunächst wenig geprüft. Bei den ersten beiden Gegentoren chancenlos, am Elfmeter dran, aber glücklos.
Benjamin Henrichs: Begann stark. Leitete den Führungstreffer mit einem klugen Pass ein. Baute danach ab, stand beim Ausgleich zu hoch. In der zweiten Hälfte wieder etwas verbessert.
Jonathan Tah: Der formstarke Leverkusener durfte in der Innenverteidigung ran. Machte seine Sache zunächst ordentlich, bekam dann aber wie die gesamte Defensive immer mehr Probleme.
Antonio Rüdiger: Leistete sich in der Anfangsphase zwei ungewohnte Wackler. Strahlte wenig Sicherheit aus. In dieser Form kein Abwehrchef.
Kai Havertz: Wurde erstmals in seiner Karriere als Linksverteidiger aufgeboten. Schaltete sich immer wieder ins Offensivspiel ein und traf aus Mittelstürmerposition. Machte seine Sache auf der ungewohnten Position ordentlich, verursachte aber unglücklich den Handelfmeter.
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Nagelsmann lobt Havertz: "Sensationell gut"

Quelle: SID

Joshua Kimmich: Nagelsmann sieht den Münchner als Sechser. Als die Türkei stärker aufkam, tat sich aber auch Kimmich schwer. Seinen Fehler im eigenen Strafraum bügelte Gündogan gerade noch aus (32.). Nach dem Wechsel leicht verbessert.
Ilkay Gündogan: Wurde von den türkischen Fans bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen. Die ganz großen Aktionen gingen von dem Kapitän nicht aus.
Florian Wirtz: Wirbelte in der Anfangsphase, tauchte nach 25 Minuten aber erst einmal etwas ab. Bereitete dann den Treffer von Füllkrug mit tollem Lauf vor.
Julian Brandt: Bekam nach der Verletzung von Jamal Musiala seine Chance. Machte immer wieder Läufe in die Tiefe, im letzten Drittel aber nicht immer glücklich. Vergab die große Möglichkeit zum 3:3 (74.).
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DFB-Reaktionen: "Niederlagen sind immer scheiße!"

Quelle: SID

Leroy Sané: Begann bärenstark. Bereitete das 1:0 vor, vergab die Chance auf das 2:0 (16.). Verlor beim Ausgleich Kadioglu aus den Augen. Nach der Pause mit Licht und Schatten.
Niclas Füllkrug: War viel unterwegs, ließ sich fallen und half auch in der Defensive aus. Vorne anfangs allerdings wirkungslos. Erzielte dann eiskalt sein zehntes Tor im zwölften Länderspiel.
Leon Goretzka: Ersetzte in den letzten 20 Minuten Kimmich, interpretierte die Rolle offensiver.
Serge Gnabry: Kam nach dem erneuten Rückstand für Wirtz und rutschte knapp am 3:3 vorbei (86.).
Marvin Ducksch: Gab in der Schlussphase sein Debüt in der Nationalmannschaft und war wieder mit seinem Kumpel Füllkrug vereint. Hatte aber keine Wirkung mehr.
(SID)
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Upamecano greift an: "Gereift und Erfahrung gesammelt"

Quelle: Perform

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