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TSG Hoffenheim nach Sieg bei Slovan Liberec vorzeitig weiter

Andreas Mailhamer

Update 26/11/2020 um 22:20 GMT+1 Uhr

Die TSG 1899 Hoffenheim hat sich mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg beim tschechischen Vertreter Slovan Liberec vorzeitig für die K.o.-Runde der Europa League qualifiziert. Christoph Baumgartner (77.) und Andrej Kramaric per Elfmeter (89.) erzielten die Tore für den Bundesligisten, der die Gruppe L nach vier Spieltagen mit der Maximalausbeute von 12 Punkten vor Roter Stern Belgrad (9) anführt.

Slovan Liberec - TSG Hoffenheim

Fotocredit: Imago

TSG-Trainer Sebastian Hoeneß hatte seine Startformation gegenüber dem letzten Bundesligaspiel auf acht Positionen verändert und das war auch im Spiel zu sehen. Die Hoffenheimer kamen schwer in die Partie und brauchten zehn Minuten um die Spielkontrolle zu übernehmen. In diesen zehn Minuten kam Liberec allerdings auch zu keiner Torchance.
Mit der Spielkontrolle wurde die TSG jedoch auch nicht gefährlich. In einer sehr müden Partie brauchte es einen Standard für die erste nennenswerte Torannäherung. Dieses hatte es dann aber auch direkt in sich.
Kasim Adams kam nach einer Ecke von der linken Seite zum Kopfball und brachte das Spielgerät zentral vors Tor. Dort war Christoph Baumgartner und der ließ den Ball mit dem Außenrist gegen die Laufrichtung des Torhüters Filip Nguyen abtropfen. Der war so ohne Abwehrchance, aber der rechte Pfosten rettet für Slovan (30.).
Kurz vor der Halbzeit war es dann Nguyen, der für Liberec rettete. Ryan Sessegnon ging links bis zur Grundlinie durch und flankte schön nach innen. Die Flanke landete auf dem Kopf von Klauss und der Brasilianer versuchte es mit einer Bogenlampe. Der Ball hätte gepasst, aber Nguyen war zur Stelle und so ging es mit 0:0 in die Kabine (44.).
Die zweite Halbzeit begann wie die erste mit etwas mehr Elan von Slovan, aber dieser brachte nichts ein und hielt wieder nur rund zehn Minuten an. Danach übernahm wieder Hoffenheim die Kontrolle, blieb dabei jedoch weiter ungefährlich. Dass Nguyen unter einer Flanke hindurch segelte und kurz nicht auf seinem Posten war, darf schon als Höhepunkt gesehen werden und das obwohl kein Hoffenheimer an den Ball kam (52.).
Es sah sehr nach einem 0:0 aus, aber dann boten die Gastgeber doch zu viel an. Melayro Bogarde hatte rechts zu viel Platz und bediente Baumgartner im Strafraum. Der Österreicher konnte den Ball 14 Meter halbrechts vor dem Tor annehmen und schloss sofort ab. Der Schuss war nicht besonders druckvoll, aber landete trotzdem im linken Eck. Da sah Torhüter Nguyen nicht gut aus, der Schuss schien durchaus haltbar (77.).
Darauf antwortete Liberec mit seiner einzigen Chance der ganzen Partie. Michael Rabusic ging rechts durch und drang in den Strafraum ein. Er hat etwas Platz und visierte das kurze Eck an. Baumann wehrte ab, aber das musste er aus spitzem Winkel auch (85.).
Nicht so zuverlässig war sein Gegenüber Nguyen. Liberecs Schlussmann tauchte erneut unter einer Flanke durch und hinter ihm ging Kamso Mara mit der Hand statt mit dem Kopf zum Ball. Ein klares Handspiel, welches einen Elfmeter nach sich zog. Den führte der eingewechselte Andrej Kramaric aus, der Kroate verwandelt souverän rechts unten (89.). Damit war die Partie entschieden und trudelte aus.

Die Stimmen:

Sebastian Rudy (TSG Hoffenheim): "Es freut mich, Teil der ersten TSG-Mannschaft zu sein, die die K.o.-Phase erreicht hat. Das haben wir uns verdient."
Christoph Baumgartner (TSG Hoffenheim): "Bei meinem Tor habe ich einen Superpass von Melayro Bogarde bekommen. Ich habe den Ball nicht sauber getroffen, aber er kullert ins lange Eck. Nun sind wir in der K.o.-Phase und wollen noch weiter kommen."

Der Tweet zum Spiel:

Das Spiel war nicht vergnügungssteuerpflichtig. Es gab kaum Torszenen und dazu war es auch noch kalt in Liberec.

Das fiel auf: Nguyens fehlende Strafraumbeherrschung

Hoffenheim tat sich schwer gegen tief stehende Gastgeber Torchancen zu kreieren, aber sie konnten sich darauf verlassen, dass Filip Nguyen sie immer wieder mal einlud. Der Slovan-Schlussmann hatte vor allem bei hohen Hereingaben Probleme. Er verschätzt sich mehrmals, unter anderem vor dem Handspiel welches zum entscheidenden Elfmeter führte. Der Tscheche hatte allgemein nicht seinen besten Tag, auch beim ersten Treffer sah er gar nicht gut aus. Der Schuss von Baumgartner war zwar platziert, aber ihm fehlte jedweder Druck und wäre so durchaus abzuwehren gewesen.

Die Statistik: 5

Es gab im ganzen Spiel nur fünf Schüsse aufs Tor. Liberec gab zwei ab und Hoffenheim drei, das zeigt ganz gut wie ereignisarm die Partie war. Hoffenheim kontrollierte die Partie und wollte nicht so richtig, Slovan wollte zwar, aber konnte nicht so richtig. Schlussendlich reichte minimaler Aufwand für Hoffenheim zum Sieg und zum erstmaligen erreichen einer europäischen KO-Runde.
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