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FC Barcelona siegt klar bei SSC Neapel und erreicht Achtelfinale

Marc-Philipp Kuhl

Update 25/02/2022 um 00:43 GMT+1 Uhr

Der FC Barcelona hat sich das Ticket fürs Achtelfinale der Europa League gesichert. Nach dem 1:1 im Hinspiel des K.o.-Runden-Playoffs gegen den SSC Neapel gewannen die Katalanen das Rückspiel auswärts mit 4:2 (3:1). Jordi Alba (8.), Frenkie de Jong (13.), Gerard Piqué (45.) und Pierre-Emerick Aubameyang (59.) trafen für Barça, Lorenzo Insigne (23. Elfm.) und Matteo Politano (87.) für Napoli.

FC Barcelona siegt klar bei SSC Neapel und erreicht Achtelfinale der Europa League

Fotocredit: Getty Images

Das so klangvolle Duell zwischen dem SSC Neapel und dem FC Barcelona fand dieses Jahr auf der kleineren europäischen Bühne statt. Bei den Katalanen stand der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang nach seinem Dreierpack in der Liga gegen den FC Valencia besonders im Fokus. Die Hausherren setzten unter anderem auf die Dienste von Ex-Wolfsburger Victor Osimhen und Ex-Leipziger Diego Demme.
Zu Beginn tasteten sich beide Mannschaften vorsichtig in der neutralen Zone ab. Die frühe 1:0-Führung der Katalanen ereignete sich dann durch einen katastrophal ausgeführten Eckball der Italiener. Dieser landete in den Füßen von Aubameyang, welcher Adama Traoré in der Hälfte der Neapolitaner fand. Der Spanier setzte sich gegen drei Gegenspieler durch und bediente danach den mitgelaufenen Jordi Alba, welcher rechts vor dem Tor cool blieb und zum 1:0 einschieben konnte (8.).
Bis zum zweiten Streich der Katalanen vergingen lediglich fünf Minuten. Marc-André ter Stegen setzte mit einem präzisen Abstoß Ferran Torres in Szene, welcher per Hackenpass den Ball sofort zu Frenkie De Jong weiterleitete. Der Niederländer bekam zentral vor dem Strafraum keinen Druck und probierte es einfach mal aus rund 20 Metern. Das Ergebnis war ein herrlicher Schlenzer in den rechten oberen Torwinkel und die 2:0 Führung für die Blaugrana (13.).
In der 23. Minute brachte ein Ausflug aus dem Tor von ter Stegen die Gastgeber zurück in die Partie. Weil der deutsche Keeper im Laufduell gegen Osimhen mit seiner Grätsche zu spät kam und den Ball nicht traf, zeigte Schiedsrichter Sergei Karasev folgerichtig auf den Punkt. Lorenzo Insigne verwandelte den fälligen Strafstoß souverän zum 1:2-Anschlusstreffer (23.).
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit offerierten die Hausherren immer wieder Lücken in der eigenen Defensive und verteilten dabei zahlreiche Geschenke an die Katalanen. Mit mehr Konsequenz in den Aktionen wäre das Spiel womöglich schon frühzeitig entschieden gewesen. Besser machte es dann Gerard Piqué vor der Pause. Nach einem Eckball der Blaugrana landete der Ball über mehrere Stationen linksaußen bei Jordi Alba. Dessen leicht abgefälschte Flanke fand Piqué, welcher mit wenig Tempo, aber dafür viel Gefühl den Ball rechts unten ins Tor bugsierte (45.).
Napoli reagierte zum Start der zweiten Hälfte mit einem Wechsel, brachte Matteo Politano für den blassen Diego Demme. Doch wieder erwischten die Gäste den besseren Start. Der sehr aktive Traoré zog über rechtsaußen ins Zentrum und schob den Ball in die Mitte. Dort ließ De Jong die Kugel clever passieren, für Aubameyang, der aus zwölf Metern nur noch den Fuß hinhalten musste. Barça lag mit 4:1 in Führung (59.).
Die Schlussphase war von vielen personellen Wechseln auf beiden Seiten geprägt. Napoli brachte unter anderem Dries Mertens von der Bank und kam in der 87. Minute noch zum 2:4 Anschlusstreffer durch Politano. Die Zeit lief den Italienern allerdings davon und Barcelona trug den Sieg sicher ins Ziel.

Die Stimmen:

Dries Mertens (SSC Neapel): "Wir haben nicht auf unserem Niveau gespielt. Barcelona hat sich das Lob verdient, nach einem starken Aufritt. Es ist wirklich schade, weil wir unser Potenzial nicht abgerufen haben. Wir hatten ein wenig Pech in letzter Zeit, weil wir viele Verletzte haben. Unglücklicherweise kannst du dann nicht aus dem Vollen schöpfen. Wir sind aber immer noch eine tolle Mannschaft. Jetzt denken wir nur noch an die Liga. Wir haben ein wichtiges Spiel am Sonntag gegen Lazio und wir wollen direkt eine Reaktion zeigen."
Matteo Politano (SSC Neapel): "Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht. Unglücklicherweise sind wir schlecht in das Spiel hineingekommen und sie haben früh getroffen und das hat dann schon die Tendenz für den weiteren Spielverlauf bestimmt. Wenn ein starkes Team wie Barcelona in Führung geht, dann lassen sie dich nicht mehr zurück ins Spiel kommen. Es ist schade, weil wir es eigentlich hätten besser machen können heute. Jetzt müssen wir nach vorne schauen. Wir haben ein wichtiges Spiel am Sonntag und in der Liga ist für uns noch alles möglich."
Xavi Hernández (Trainer FC Barcelona): "Es ist ein sehr wichtiger Sieg für uns und gegen einen großen Champions-League-Rivalen, der um den Scudetto (Italienische Meisterschaft, Anm. d. Red.) kämpft. Du musst weiterarbeiten. Diese Mannschaft begeistert mich und es erfüllt mich mit Hoffnung für die Zukunft. Die Spieler haben heute etwas sehr Wichtiges und Großartiges geleistet. Ob wir jetzt der Favorit sind in der Europa League? Überhaupt nicht. Wir müssen mit viel Demut weiterarbeiten. Es war ein tolles Spiel und wir stehen unter den letzten 16. Aber wir haben noch nichts gewonnen."
Adama Traoré (FC Barcelona): "Barcelona hat immer den Anspruch jedes Spiel zu gewinnen, egal gegen wen es geht oder in welchem Wettbewerb. Wir werden weiterarbeiten, um noch besser zu werden. Der Trainer sagt mir, dass ich die Eins-gegen-Eins-Duelle suchen soll, dass ich für uns Räume schaffen soll und die richtigen Entscheidungen treffen soll. Ich kann mich immer noch verbessern als Spieler. Was zuvor in Europa passiert ist mit uns, darüber will ich keine großen Worte verlieren. Ich weiß was die Stunde jetzt geschlagen hat und jeder Spieler muss nun alles geben, was er kann. Wir wissen alle, was der Trainer verlangt und wir müssen diesem Weg nun folgen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Dieser Barcelona-Auftritt erinnert an frühere Zeiten

Die Katalanen mussten in der jüngsten Vergangenheit viel Kritik über sich ergehen lassen. Nach dem traurigen Ende der Messi-Ära und dem Beginn einer neuen Zeitrechnung war vieles vom alten Glanz verblasst in Barcelona. Doch heute spielten die Spieler von Xavi Hernandéz ab der ersten Sekunde zielstrebig und furios auf. Der sehr variable Jordi Alba avancierte nicht zuletzt wegen seines Treffers zum 1:0 zum X-Faktor für die Gäste. In seinem 412. Einsatz für die Blaugrana marschierte der 32-Jährige immer wieder die Seitenlinie auf und ab. Starke 91 % Passquote, 71 % gewonnene Zweikämpfe und 92 Ballaktionen sprechen zudem eine deutliche Sprache. Neben den vier Treffern hätten mit mehr Konsequenz noch deutlich mehr Tore fallen können. Dieser Auftritt dürfte allen Barca-Fans gefallen haben und die Erinnerungen an frühere Zeiten geweckt haben.

Die Statistik: 4

Nach nur vier Spielen kommt Adama Traoré beim FC Barcelona bereits auf vier Vorlagen. In Wolverhampton hatte er für die ersten vier Vorlagen ganze 71 Spiele benötigt.
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