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DFB-Frauen nach Elfmeter-Krimi gegen Frankreich im WM-Halbfinale

Eurosport
VonEurosport

Update 27/06/2015 um 08:44 GMT+2 Uhr

Die deutschen Fußballerinnen stehen bei der WM in Kanada im Halbfinale. Die Auswahl von Bundestrainerin Silvia Neid setzte sich im Viertelfinale gegen Mitfavorit Frankreich mit 5:4 im Elfmeterschießen durch und kämpft am Dienstag (Mittwoch, 1.00 MESZ) gegen die USA um den Einzug ins Endspiel (5. Juli). Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es in Montreal 1:1 (0:0) gestanden.

Deutschland gegen Frankreich im WM-Viertelfinale

Fotocredit: Imago

Die Lehren:
Deutschland kam zunächst überhaupt nicht in die Partie. Speziell Melanie Leupolz und Lena Goeßling im defensiven Mittelfeld zogen klar den Kürzeren gegen das französische Pendant. Dadurch konnte die Elf von Silvia Neid sich kaum von dem immensen französischen Druck befreien. Mit zunehmender Spielzeit biss sich Deutschland regelrecht in die Partie, konnte allerdings zu keiner Zeit spielerisch überzeugen und rettete sich schließlich ins Elfmeterschießen, in dem die deutsche Elf dann letztlich ihre stärksten fünf Minuten mit dem Erreichen des Halbfinales krönte.
Frankreich kann man über die gesamten 120 Minuten inklusive 80 Prozent des Elfmeterschießens nicht den geringsten Vorwurf machen. Der Matchplan ging voll auf, in dem man die deutschen Spielerinnen ins Leere laufen ließ und immer wieder durch hohes Gegenpressing schnelle Ballgewinne erzielen konnte. Letztlich fehlte einzig und allein das zweite Tor, um den DFB-Frauen in der zweiten Halbzeit den Todesstoß zu versetzen.
Die Stimmen:
Celia Sasic (Deutschland): “Wir sind ganz schwer ins Spiel gekommen, waren regelrecht ängstlich. Doch ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen, wie sehr wir uns in dieses Spiel gebissen haben. Heute geben ich so viele Drinks aus, wie die Mädels wollen.“
Silvia Neid (Bundestrainerin): “Wir haben in der ersten Halbzeit so ziemlich alles falsch gemacht. Wir haben den Französinnen viel zu viel Raum gegeben. In der Kabine war es dennoch nicht laut, da die Spielerinnen schon verunsichert genug waren. In der zweiten Halbzeit sind wir dann besser ins Spiel gekommen, obwohl der Sieg dennoch etwas glücklich ist.“
Nadine Angerer (Deutschland): “Es war ein mental sehr anstrengendes und intensives Spiel. Ich denke, dass wir unter dem Strich auch verdient gewonnen haben. Ob ich den letzten oder ersten Elfmeter halte ist egal. Hauptsache wir sind durch!“
Das fiel auf: Lavogez auf Möllers Spuren
Am 13. April 1995 wurde Andreas Möller zum Inbegriff der personifizierten Schwalbe. Was Claire Lavogez in der 88. Spielminute im deutschen Strafraum versucht, kam von der Dreistigkeit aber schon sehr nah an die legendäre Einlage Möllers heran. Ohne dass auch nur ansatzweise ein gegnerischer Kontakt zu erkennen war, hob die eingewechselte Französin ab und hielt sich anschließend auch noch schmerzverzerrt das Bein.
Der Tweet zum Spiel:
Die Statistik: 6
Insgesamt sechs Gelbe Karten waren Ausdruck einer extrem intensiven Partie, die teilweise was die Härte anging, auch über das übliche Maß hinaus ging.
Die Höhepunkte:
1. Exakt 48 Sekunden dauert es bis Thomis auf der rechten Seite durchbricht und Necib im Zentrum bedient. Diese steht 13 Meter vor dem Tor vollkommen blank und schiebt die Kugel mit der rechten Innenseite nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei - ganz tiefes kollektives Durchatmen auf deutscher Seite.
15. Wir können die erste Chance der deutschen Frauen verzeichnen. Laudehr flankt von rechts butterweich auf Sasic, die sich glänzend von Renard löst, die Kugel aus acht Metern dann aber nicht drücken kann.
26. Frankreich hat die nächste Großchance. Thomis wird auf rechts erneut kaum gestört. Die Flanke erreicht Delie, die aus sieben Metern den Kopfball jedoch über den Querbalken setzt. Inzwischen ist das 0:0 aus deutscher Sicht als glücklich einzustufen.
40. Es spielt weiterhin nur Frankreich. Necib schirmt die Kugel im Strafraum glänzend ab und zieht dann aus der Drehung mit links ab. Angerer ist erneut auf dem Posten und hält das 0:0.
50. Ein Achtungszeichen - Sasic kommt aus 18 Metern frei zum Schuss. Bouhaddi ist früh im bedrohten Eck und pariert im Nachfassen dann letztlich sicher.
64. TOOOR für Frankreich! Auch wenn sich der Treffer in dieser Phase alles andere als angedeutet hat, geht die französische Führung komplett in Ordnung. Peter köpft den Ball Necib exakt vor die Füße. Beim Versuch, den Patzer wieder gutzumachen, fälscht sie selbigen auch noch unglücklich zum 0:1 ins eigene Tor ab.
84. TOOOR für Deutschland! Maier zieht von rechts auf, schlägt einen Haken und gibt die Kugel in die Mitte. Majri will klären, bekommt dabei aber den Ball an den linken Arm. Diesen Elfmeter kann man, muss man aber nicht geben. Die Kanadierin tut es jedenfalls. Sasic lässt sich diese Chance nicht entgehen, verlädt Bouhaddi und trifft links unten zum 1:1.
Elfmeterschießen: Aus! Vorbei! Angerer hält!!! Lavogez versucht es rechts unten, doch Angerer ist da und kratzt die Kugel mit dem Knie aus dem bedrohten Eck!
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