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Karim Benzema droht Ärger in Frankreich - Innenminister spricht von "Kontakten zur Muslimbruderschaft"

Eurosport
VonEurosport

Update 18/10/2023 um 22:28 GMT+2 Uhr

Karim Benzema hat sich im Zusammenhang mit dem Krieg in Nahost in Frankreich Ärger eingehandelt. Der ehemalige Star von Real Madrid, der mittlerweile in Saudi-Arabien bei Al-Ittihad spielt, wurde vom französischen Innenminister Gérald Darmanin mit der teilweise als radikal-islamistisch eingestuften Muslimbruderschaft in Verbindung gebracht. Zuvor hatte sich Benzema zum Israel-Gaza-Krieg geäußert.

Karim Benzema (Al-Ittihad)

Fotocredit: Getty Images

"All unsere Gebete für die Einwohner von Gaza, die einmal mehr zum Opfer ungerechter Bombardierungen werden, bei denen weder Frauen noch Kinder verschont werden", schrieb Karim Benzema bei "X", vormals "Twitter".
Das brachte ihm Vorwürfe ein: der Fußball-Profi habe sich nicht von den Terrorangriffen der Hamas distanziert, werfen ihm Kritiker vor.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin ging nun einen Schritt weiter. "Mister Karim Benzema hat, wie wir alle wissen, notorische Verbindungen zur Muslimbruderschaft", sagte er bei "CNews".
Die Muslimbrüder, die seit der Gründung 1928 in Ägypten in der gesamten arabischen Welt verbreitet sind, stehen in Frankreich unter Beobachtung, weil sie laut Darmanin "den Dschihadismus hervorrufen". Die Muslimbruderschaft ist beispielsweise in Ägypten mittlerweile als Terror-Organisation eingestuft.

Karim Benzema in Frankreich "unter Beobachtung"

Laut dem Innenminister stehe auch der Stürmer "unter Beobachtung". Er selbst verfolge die Äußerungen Benzemas deshalb "mit besonderem Interesse". Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur "AFP" hieß es aus dem Ministerialbüro, dass Benzemas Äußerungen zumindest "nicht Gegenstand einer juristischen Verfolgung" seien.
Man stelle jedoch "seit mehreren Jahren ein langsames Abgleiten der Aussagen von Karim Benzema in Richtung eines harten, rigorosen Islam fest, der typisch für die Ideologie der Muslimbrüder ist", hieß es in dem Statement weiter.
Valérie Boyer, Senatorin der Region Bouches-du-Rhône, forderte für Benzema dennoch Konsequenzen, sollten sich die Kontakte zur Muslimbruderschaft bewahrheiten, "insbesondere einen Staatsbürgerschaftsentzug". Es sei "dringend notwendig, gegen diejenigen vorzugehen, die unser Land ständig bedrohen".
Zudem sollte man dem 35-Jährigen den 2022 verliehenen Ballon d'Or wieder aberkennen. Benzema kam in seiner Karriere 97-mal für die französische Nationalmannschaft zum Einsatz (37 Tore).
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