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FC Barcelona ohne Luis Suárez und Ousmane Dembélé: Diese Optionen hat Barça

Tobias Laure

Update 06/02/2020 um 14:25 GMT+1 Uhr

Der FC Barcelona tanzt noch immer auf drei Hochzeiten. In der Meisterschaft, in der Copa del Rey und in der Champions League sind die Titelchancen in Takt. Soweit die gute Nachricht. Denn: Personell sieht es düster aus, in der Offensive fehlen der Mannschaft die Optionen - und dann macht auch noch ein öffentlich ausgetragener Disput zwischen Lionel Messi und Sportdirektor Éric Abdial Schlagzeilen.

FC Barcelona: Suárez, Messi und Dembélé (v.ln.r.)

Fotocredit: Getty Images

"Es ist eine unglückliche Situation", ließ Quique Sétien die Journalisten einen Tag vor dem Pokal-Viertelfinale bei Athletic Bilbao (heute ab 21:00 Uhr im Livescoring bei Eurosport.de) wissen. Der Barça-Coach spielte damit auf die Verletzung von Ousmane Dembélé an, der Satz steht aber auch sinnbildlich für die Gesamtsituation in der Offensive.
Luis Suárez kommt aufgrund einer Meniskus-Operation im rechten Knie erst im Mai zurück, für Dembéle ist die Saison nach einem Muskelriss im Oberschenkel wohl gelaufen. Der 22-Jährige muss sich aufgrund der Verletzung am 11. Februar einer Operation unterziehen. Ein Dilemma für den Klub, wie Eurosport-Experte José Arronis von Eurosport in Spanien unterstreicht:
Barcelona hat nun ein gravierendes Problem, denn der Kader ist zu klein. Sétien hat nur noch 14 Spieler aus dem eigentlichen A-Kader zur Verfügung. Dazu wurde Carles Pérez, der als Stürmer einsetzbar gewesen wäre, im Winter nach Rom verliehen.
Die Chance, im Wintertransferfenster den Angriff zu verstärken, ließen die Katalanen verstreichen.

Giroud, Llorent und Aubameyang auf der Liste

Sportdirektor Éric Abdial begründete die Zurückhaltung im Interview mit der spanischen Zeitung "Sport" damit, dass es "aktuell das Beste für den Verein" sei, keinen Transfer zu tätigen. Auf der anderen Seite, so Abidal weiter, gebe es im Verein "eine Liste von Spielern mit Namen wie Olivier Giroud, Fernando Llorente oder Pierre-Emerick Aubameyang".
Experte Arronis bringt zudem Ángel Rodríguez vom FC Getafe ins Spiel. "Barcelona ist wohl an ihm dran, aber Rodríguez ist ein Stürmer, der sich in der Liga bewährt hat, international aber keine Erfahrung hat." Welchen Wechsel Barça auch immer realisieren mag, er käme frühestens im Sommer zustande.
Sétien, selbst erst sei rund drei Wochen Cheftrainer beim Meister, muss also improvisieren. "Entweder er bietet Antoine Griezmann als zentralen Angreifer auf oder den erst 17-jährigen Ansu Fati", glaubt Arronis. Die Variante mit Fati hat sich zuletzt als erfolgreich erwiesen. Am vergangenen Wochenende erzielte der Teenager beim 2:1-Erfolg gegen UD Levante beide Treffer - jeweils nach überragender Vorarbeit von Lionel Messi.

Disput zwischen Messi und Abidal sorgt für Wirbel

Der sechsmalige Weltfußballer immerhin ist fit und mit 14 Liga-Toren und acht Assists mal wieder die Lebensversicherung für Barça. Ärger gibt es trotzdem, und zwar außerhalb des Platzes. Messi trägt dieser Tage einen öffentlichen Streit mit Sportdirektor Abidal aus. Der hatte gegenüber der "Sport" das Verhalten einiger Spielern gegenüber dem ehemaligen Trainer Ernesto Valverde angeprangert.
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Lionel Messi (FC Barcelona)

Fotocredit: Getty Images

Einige Profis seien "nicht glücklich" gewesen und hätten "nicht gut gearbeitet". Messi hielt via Instagram dagegen. Abidals Vorgehen sei schädlich, da er keine konkreten Namen nenne. "Macht man das nicht, beschmutzt man den Namen eines jeden und streut Gerüchte, die nicht der Wahrheit entsprechen", wetterte der Argentinier. In Folge der Differenzen kochen nun die Gerüchte wieder hoch, Messi könnte sich dazu entscheiden, dem Klub nach Saisonende den Rücken zu kehren und bei Manchester City anzuheuern.
Es versteht sich von selbst, dass die internen Debatten und externen Spekulationen nicht dazu angetan sind, Ruhe in den Verein zu bringen.

"Es kommen sehr harte Monate auf Barça zu"

Der Engpass in der Offensive schmerzt Barcelona in dieser Saison mehr als üblich. Der Grund: Die Abwehr ist alles andere als sattelfest, nach 22 Spieltagen in der Meisterschaft stehen schon 26 Gegentreffer zu Buche. Zum Vergleich: Spitzenreiter Real Madrid kassierte nur die Hälfte (13) und selbst der Tabellen-14. Real Valladolid ließ weniger Tore (24) zu.
Barcelona lebt komplett vom Angriff, mit 52 Toren stellten man den mit Abstand besten der Liga. Nur, wenn das so bleibt, hat man im Titelrennen mit Erzrivale Madrid, der aktuell drei Punkte Vorsprung hat auf die Katalanen, eine echte Chance.
"Es kommen sehr harte Monate auf Barça zu", erklärt Arronis. "In der Champions League wartet im Achtelfinale der SSC Neapel und am 1. März steht schon der Clásico bei Real Madrid an. Läuft es schlecht, verspielt man da die Meisterschaft."
Insofern könnte es sein, dass Sétien bald wieder von einer "unglückliche Situation" spricht...
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