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Ukraine-Krieg - Hector Bellerín kritisiert unterschiedliche Wahrnehmung verschiedener Kriege: "Rassistisch"

Pascal Steinmann

Publiziert 25/03/2022 um 20:53 GMT+1 Uhr

Der Spanier Héctor Bellerín hat die Wahrnehmung des Ukraine-Kriegs im Vergleich zu anderen Konflikten kritisiert. "Es ist schwierig zu sehen, dass uns dieser Krieg mehr interessiert als andere", sagte der Rechtsverteidiger von Real Betis im Interview mit "La Media Inglesa". Der ehemalige spanische Nationalspieler bezeichnete die unterschiedliche Behandlung verschiedener Kriege als "rassistisch".

Hector Bellerín

Fotocredit: Getty Images

"Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass sie eher sind wie wir oder dass der Konflikt uns mehr betrifft, sowohl wirtschaftlich als auch in Bezug auf Flüchtlinge", so der 27-Jährige. Nach der Invasion Russlands in die Ukraine hatten sich zahlreiche Spieler und Vereine solidarisch mit der Ukraine gezeigt und mit verschiedenen Aktionen auf die Situation in den Kriegsgebieten aufmerksam gemacht.
Doch der Spanier wollte den Blick auch auf andere Konfliktregionen lenken. "Der Krieg in Palästina wurde komplett totgeschwiegen. Niemand spricht darüber", kritisierte der viermalige Nationalspieler Spaniens und fand deutliche Worte. "Es ist rassistisch, andere Konflikte zu ignorieren und nun diese Position einzunehmen", klagte Bellerín.
Das sei mitunter ein Zeichen fehlenden Respekts "für die Zahl der Leben, die in zahlreichen Kriegen verloren worden sind", sagte der Verteidiger. "Aber wir priorisieren die, die uns nahe sind."
Der Spanier verwies daneben auch auf die Kriege im Yemen und im Irak und blickte dabei auch auf den Ausschluss Russlands bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. "Jetzt entscheiden wir, ob Russland die WM spielen darf oder nicht. Unter dem Strich sind diese Dinge nichts anderes als das, was andere Länder seit Jahren tun."

Bellerín: "Warum sehe ich keine Posts dazu?"

Bereits in der vergangenen Woche hatte sich Bellerín auf Instagram zu diesem Thema geäußert.
"Es ist so schwierig und schrecklich, jeden Tag den Horror und das Leiden in der Ukraine zu sehen und es ist richtig, dass wir uns fragen, wie wir helfen können", schrieb er auf seinem Profil in den sozialen Medien. "Aber wir sollten uns auch über andere Kriege und Konflikte bewusst sein, die um uns herum toben."
Dazu postete er eine Landkarte, auf der schwelende Kriege und Konflikte rund um die Welt dargestellt wurden. Bellerín fragte: "Warum hören wir nichts darüber? Warum sehen ich keine Stories oder Posts über Hilfen oder Spenden für diese Leute, die unter derselben Gefahr leiden?"
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