La Liga: Real Madrid dreht irres Spiel beim FC Villarreal - Bale, Ronaldo und Morata treffen

Es war für Real Madrid gegen die beste Abwehr der spanischen Liga vom FC Villarreal die erwartet schwere Aufgabe. Die Gastgeber hatten durch Mario die erste gute Chance des Spiels (12.). Das Team von Fran Escribá machte vor allem über die Flügel Druck. Auf der rechten Seite war es immer wieder der schnelle Samu Castillejo, den Real nicht in den Griff bekam. Nach einer halben Stunde hätte Villarreal in Führung gehen müssen. Adrian (30.), Castillejo (32.) und Cedric Bakambu (34.) vergaben binnen weniger Minuten drei Großchancen.

Real hatte im ersten Durchgang nur eine gute Tormöglichkeit, als eine Flanke von Marcelo durch Víctor Ruiz fast zu einem Eigentor führte (26.). Nach der Pause belohnten sich die Hausherren für ihren couragierten Auftritt. Marcelo klärte eine Flanke im Sechzehner direkt vor die Füße von Manu Trigueros, der die Kugel per Volleyschuss unhaltbar in die Maschen drosch (50.).

Es sollte noch dicker kommen für Real Madrid. Bruno Soriano bediente Bakambu mit einem Steilpass und der Stürmer versenkte cool aus elf Metern frei vor Keylor Navas zum 2:0 (56.). Real reagierte mit wütenden Gegenangriffen. Zunächst traf Ronaldo den Pfosten, ehe Gareth Bale mit dem Kopf nach Flanke von Dani Carvajal den Anschlusstreffer erzielte (64.).

Sieben Minuten später bekamen die Gäste einen umstrittenen Elfmeter. Soriano sprang der Ball nach einem Schuss von Toni Kroos unglücklich an die Hand. Ronaldo lief an und nagelte das Spielgerät in den Kasten von Villarreal (74.).

Damit war nicht Schluss. Das Tor von Keeper Rodrigo Fernández stand unter Dauerbeschuss. Der eingewechselte Álvaro Morata vollendente die Aufholjagd der Gäste nach Flanke von Marcelo in der 83. Minute mit dem Kopf aus kurzer Distanz zum 3:2-Siegtreffer.

Marcelo (Real Madrid): "Wir haben bis zum Ende gekämpft. Es hat den maximalen Einsatz eines jeden Spielers gebraucht, um diese Partie noch umzubiegen. Wir sind wie eine Einheit aufgetreten."

Fran Escribá (Trainer FC Villarreal): "Bis zum Elfmeter zum 2:2 ist das Spiel für uns gut gelaufen. Die Schiedsrichter sagen uns immer wieder, dass ein solches Handspiel kein Elfmeter ist. Wir waren danach unkonzentriert. Wir denken jetzt schon an die kommende Aufgabe gegen Osasuna. Das wird nicht leicht."

Bruno Soriano (FC Villarreal): "Mich trifft beim Elfmeter keine Schuld. Mir ist der Ball an die Hand gesprungen. Ich kann mir ja schließlich nicht den Arm abschneiden. Für mich war es eindeutig kein Elfmeter. Wir haben ein großartiges Spiel hingelegt und über weite Strecken dominiert. Wir müssen diese Partie abhaken und sehen, dass wir in der nächsten Begegnung wieder punkten."

Beim Stand von 0:2 wechselte Zinédine Zidane Isco für Casemiro ein. Der Mittelfeldspieler brachte viel Schwung und hauchte dem Spiel der "Königlichen" neues Leben ein. Auf Twitter merkt ein User völlig zurecht an, dass der Trainer dem Spanier einige lobende Worte widmen sollte, denn ohne ihn wäre dieses Comeback nicht möglich gewesen.

Die Truppe von Zinédine Zidane zeigte eine Stunde lang keinen guten Fußball. Als es brannte, krempelten Ronaldo und Co. die Ärmel hoch, schalteten zwei Gänge höher und bewiesen, dass sie auch nach einem Rückstand zurückkommen können.

In der Schlussphase brannte Real Madrid ein Feuerwerk ab. Am Ende untermauert ein Torschussverhältnis von 25:11 für Real, wie verdient der Sieg für die Gäste trotz des zwischenzeitlichen 0:2 war.