Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Neymar verabschiedet sich vom FC Barcelona - Wechsel zu Paris Saint-Germain steht unmittelbar bevor

Florian Bogner

Update 02/08/2017 um 16:34 GMT+2 Uhr

Neymar hat sich am Mittwochmorgen vor Ort von seinen Teamkollegen beim FC Barcelona verabschiedet. Der Klub selbst bestätigte, dass Neymar mit Genehmigung des Trainers Ernesto Valverde nicht mehr mittrainiere und dass er seinen Wechselwunsch geäußert habe. Wie und wann aber nun genau sein Wechsel zu Paris Saint-Germain für 222 Millionen vonstatten geht, ist noch ungewiss, denn es gibt einen Haken.

Neymar, FC Barcelona

Fotocredit: Getty Images

Der Mega-Transfer von Superstar Neymar zu Paris St.-Germain steht unmittelbar bevor. Der Brasilianer erschien am Mittwoch zwar auf dem Gelände seines Vereins FC Barcelona, teilte den Katalanen aber seinen Wechselwunsch mit und wurde vom Training freigestellt.
Spanischen Medien zufolge verabschiedete sich der 25-Jährige dabei auch von seinen Teamkollegen.
Laut "AS" kam Neymar eine halbe Stunde vor dem Morgentraining um 9:00 Uhr am Trainingsgelände Ciutat Esportiva de Sant Joan Despí an, verkündete mit seinem Vater und einem Berater in einem Gespräch mit den Vereinsoberen seinen Wechselwunsch und verließ das Barça-Gelände nach nur 42 Minuten wieder in einem blauen Audi RS 7.

Barcelona gibt Neymars Wechselwunsch offiziell bekannt

"Neymar trainiert mit Erlaubnis des Trainers nicht mit", teilte Barça kurz darauf per Twitter mit.
Um 11:27 Uhr schrieb der Klub dann auf seiner Vereinshomepage kurz und knapp:
Vor dem Morgentraining hat Neymar Jr. den Anwesenden mitgeteilt, dass er den Klub verlassen möchte. Er wurde deshalb vom Training freigestellt, um seine Zukunft zu klären.
Um 12:44 Uhr publizierte Barcelona schließlich ein offizielles Communiqué, in dem der Verein drauf hinwies, dass der Klub auf ein Erfüllen der Ausstiegsklausel über 222 Millionen Euro bestehe.

Messi verabschiedet sich

Man habe Neymar, den Berater und seinem Vater "auf die Ausstiegsklausel hingewiesen, die eine Ablöse in Höhe von 222 Millionen Euro beinhaltet und die in voller Höhe gezahlt werden muss".
Am Nachmittag verabschiedete sich Lionel Messi via "Instagram" öffentlich von seinem kongenialen Partner, mit dem er seit 2013 zusammengespielt hatte.
"Es war mir eine große Freude, diese Jahre mit dir verbracht zu haben, mein Freund. Ich wünsche dir viel Glück auf der neuen Etappe deines Lebens. Wir sehen uns", schrieb der Barça-Superstar.

Neymar-Berater: "PSG wird bezahlen"

Die Bedingungen der Barcelona-Seite teilte auch Klub-Sprecher Josep Vives in einem Video mit.
Neymar-Berater Wagner Ribeiro sagte am Nachmittag, dass dies kein Problem sei. "PSG wird die Ausstiegsklausel bezahlen und Neymar wird noch diese Woche in Paris vorgestellt", behauptete der Brasilianer.

PSG zahlt Rekordablöse für Neymar

Klappt der Deal, würde Neymar den Franzosen Paul Pogba ablösen, der bislang der teuerste Spieler der Welt ist. Im vergangenen Jahr war der 24-Jährige für 105 Millionen Euro von Juventus Turin zu Manchester United gewechselt.
Neymar steht allerdings noch bis 2021 bei Barça unter Vertrag. Der Torjäger war 2013 für 86,2 Millionen Euro Ablöse vom FC Santos nach Barcelona gewechselt. Barcelona und Neymar mussten anschließend noch Geldbußen zahlen, weil der Transfer nicht korrekt und teilweise am Fiskus vorbei abgewickelt worden war.
Zuletzt hatten sich die Anzeichen verdichtet, dass der Südamerikaner nach einem PR-Termin zu Wochenbeginn in China direkt zur medizinischen Untersuchung durch PSG-Ärzte nach Katar oder Paris reisen würde.
Nun nahm er offenbar nur einen kurzen Umweg über Barcelona. Neymar war am späten Dienstagabend mit dem Flugzeug aus Dubai in Katalonien angekommen und hatte den Flughafen wortlos durch einen Hinterausgang verlassen.

Neymar-Berater provoziert mit Eiffelturm-Post

Als nächstes wird Neymar mit seinem Agenten Wagner Ribeiro nun in Paris erwartet, wo die persönlichen Verhandlungen mit PSG zum Abschluss gebracht werden.
Ribeiro befeuerte am Mittwochmittag die ohnehin schon heißen Gerüchte weiter. Der Brasilianer veröffentlichte auf seinem Twitteraccount ein Foto des Eiffelturms und wies darunter unter anderem ausdrücklich auf den "wunderbaren" Fußball in der Stadt hin.
Angeblich wird Neymar am Freitag in Paris zu einer medizinischen Untersuchung erwartet, in der kommenden Woche könnte es die Präsentation geben. Mehrere französische Medien berichteten über Bemühungen des Nobelklubs um die städtische Genehmigung für eine Show zu Füßen des Eiffelturms in den Trocadero-Gärten vor dem Palais de Chaillot.

LaLiga-Präsident will PSG-Ablöse nicht annehmen

Die Modalitäten des Transfers sind jedoch weiter unklar.
Um Neymar gegen den Willen des FC Barcelona aus seinem laufenden Vertrag zu kaufen, muss Paris die festgeschriebene Ablösesumme (222 Millionen Euro) eigentlich bei der spanischen Liga hinterlegen.
Deren Präsident Javier Tebas teilte nun aber mit, dass er das Geld nicht annehmen werde, weil er der Meinung sei, dass PSG gegen das von der UEFA auferlegte "Financial Fairplay" verstoße. Die Regeln sehen vor, dass ein Verein einen maximalen Verlust von 30 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren verzeichnen darf.

Umgeht PSG das "Financial Fairplay" mit einem Trick?

Tebas will den Transfer zunächst von der UEFA, der EU und der Schweizer Gerichtsbarkeit untersuchen lassen.
Zuletzt hatten Berichte über einen Trick von PSG zur Umgehung der von Barcelona angemahnten Financial-Fair-Play-Vorschriften der Europäischen Fußball-Union (UEFA) den Transfer-Spekulationen neue Nahrung gegeben.
Demnach soll Neymar, der in Paris bin zu 30 Millionen Euro pro Saison kassieren könnte, selbst seine Ablöse zahlen, gleichzeitig aber parallel zu seinem PSG-Engagement eine Tätigkeit als Botschafter für die WM-Endrunde 2022 in Katar übernehmen und dafür nicht weniger als 300 Millionen Euro erhalten.
Eine weitere Millionen-Zahlung bleibt Neymar dagegen erst einmal verwehrt. Die vor Jahresfrist vereinbarte Prämie für die Vertragsverlängerung bis 2021, angeblich 26 Millionen Euro, bleibe "bei einem Notar hinterlegt, bis der Fall geklärt ist", teilte Barcelona mit.

#TGIM - Die Bundesliga live im Eurosport Player – jetzt für 29,99 Euro
Ab August übertragen wir 45 Bundesligaspiele der Saison 2017/18 live im Eurosport Player. Dazu zählen alle Spiele am Freitagabend, die fünf Partien am Sonntagmittag (13:30 Uhr), fünf Montagabendspiele um 20:30 Uhr sowie der Supercup zwischen Borussia Dortmund und Bayern München und vier Relegationsspiele (Bundesliga/2. Bundesliga und 2. Bundesliga/3. Liga).

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung