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Paris Saint-Germain: Wie geht's nach Neymar mit Julian Draxler weiter?

Marc Hlusiak

Update 16/08/2017 um 20:38 GMT+2 Uhr

Julian Draxler ist das erste Opfer des Neymar-Transfers - zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung. Neymar besetzt die Position des Weltmeisters, der in den ersten zwei Saisonspielen keine Minute auf dem Platz stand. Zudem plant PSG weitere Toptransfers. Berater Roger Wittmann versichert: Draxler ist in Paris unumstritten. Dennoch halten sich die Wechselgerüchte hartnäckig. Quo Vadis, Jule?

Julian Draxler von Paris Saint-Germain

Fotocredit: Getty Images

Eigentlich müsste Julian Draxler hochzufrieden mit der Entwicklung der letzten Monate sein. Der Weltmeister hat die Übergangsstation Wolfsburg hinter sich gelassen, war Stammspieler bei Paris Saint-Germain, einem der größten Klubs Europas, und er führte die deutsche Nationalmannschaft im Sommer als Teilzeitkapitän zum Gewinn des Confed Cups.
Alles angerichtet für Draxlers endgültigen Durchbruch im europäischen Vereinsfußball? Nicht wirklich.

Stimmungskiller Neymar

Der Rekordtransfer von Neymar Jr., der am 3. August für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris wechselte, verhagelt dem Weltmeister derzeit gehörig die Stimmung. Neymar ist der neue Superstar bei PSG und besetzt ausgerechnet Draxlers Position im linken offensiven Mittelfeld.
Die Folgen des Transfers sind sofort spürbar. Im ersten Saisonspiel saß Draxler 90 Minuten auf der Bank, am Wochenende berief ihn Trainer Unai Emery gar nicht erst in den Kader für das Auswärtsspiel bei EA Guingamp - Neymars Premiere im PSG-Trikot.
Unzufriedene Superstars und haufenweise frisches Geld im Kreislauf des europäischen Fußballs - ein perfekter Nährboden für Transfergerüchte und Spekulationen, die in den letzten Wochen massenweise zu sprießen begannen.

BVB, Arsenal, Barcelona, Liverpool

Momentan liegen die Katar-Millionen in Barcelona. Die Katalanen wollen diese in Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund und Philippe Coutinho vom FC Liverpool reinvestieren. Spanische Medien berichten, dass beide Spieler noch vor Schließung des Transferfensters am 31. August in Barcelona erwartet werden.
Sowohl der dann neureiche BVB - Dembélé soll mindestens 130 Millionen Euro einbringen - als auch die nach wie vor wohlhabenden "Reds" hätten dann im Mittelfeld Bedarf. Draxler würde durch seine Vielseitigkeit beiden Klubs gut zu Gesicht stehen.
Auch der FC Arsenal soll über Draxler nachdenken. Arsène Wenger und Co. bangen noch immer um den Verbleib von Stürmerstar Alexis Sánchez, der ebenso wie Kylian Mbappé auf dem Zettel von PSG steht und sondieren bereits den Markt nach potentiellen Nachfolgern.
Und natürlich fällt Draxlers Name auch im Zusammenhang mit dem FC Barcelona. Sollten die Transfers von Dembélé und Coutinho scheitern, wäre Draxler ein Spieler, der die Anhänger der Blaugrana besänftigen könnte.
Nach dem Abgang von Neymar steht die Vereinsführung um Präsident Josep Maria Bartomeu stark in der Kritik. Der Hashtag #BartomeuDimiteYa (span.: Bartomeu tritt zurück) trendet zur Zeit auf Twitter.

Berater dementiert Wechselgerüchte

Alles Quatsch, sagt Draxler-Berater Roger Wittmann zu den herumgeisternden Spekulationen. Sein Schützling sei unumstritten. PSG, so betonte Wittmann, setze weiter auf die Dienste des deutschen Nationalspielers, der noch bis 2021 unter Vertrag steht.
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Julian Draxler bejubelt seine zwei Tore gegen Rennes

Fotocredit: Imago

Die ersten Eindrücke der neuen Saison vermitteln jedoch ein anderes Bild. Die Nichtberücksichtigung für den Kader beim Spiel gegen EA Guingamp ließ Trainer Emery unkommentiert. Verletzt oder angeschlagen war der Linksaußen nicht.
Auch das andauernde und unbestrittene Interesse an Offensivstars wie Mbappé oder Sánchez, die zwei weitere direkte Konkurrenten für Draxler darstellen, zeugt nicht gerade von tiefem Vertrauen in die Fähigkeiten des ehemaligen Schalkers, der in seiner Debüt-Halbserie für PSG immerhin zehn Tore und drei Vorlagen in 25 Pflichtspielen auflegte.
Draxler wird sich daher zusammen mit seinem Beraterstab Gedanken machen müssen. Gedanken über seine Zukunft, die gerade erst geregelt schien.
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