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PSG: Mit Sergio Ramos, Achraf Hakimi und Georginio Wijnaldum startet Paris Saint-Germain den Großangriff auf Henkelpott

Peer Kuni

Update 09/07/2021 um 11:52 GMT+2 Uhr

Paris-Saint Germain hat den Großangriff Richtung Champions-League-Titel gestartet. Der neunmalige französische Meister sicherte sich nach Liverpools Georginio Wijnaldum nun auch die Dienste von Real-Madrid-Ikone Sergio Ramos sowie die des Ex-Dortmunders Achraf Hakimi von Inter Mailand. Mit dieser geballten Starpower muss PSG in der kommenden Saison den Henkelpott holen, um fast jeden Preis.

Sergio Ramos hat bei Paris Saint-Germain einen Vertrag bis 2023 unterschrieben

Fotocredit: Getty Images

Die Sehnsucht ist groß unter dem Eiffelturm.
In den vergangenen zwei Spielzeiten war Paris-Saint Germain so nah dran am Gewinn der Champions League. Doch für den ganz großen Wurf hat es nicht gereicht. Im Champions-League-Finale 2019/20 unterlag PSG gegen den FC Bayern München, eine Saison später kam im Halbfinale das Aus gegen Manchester City.
Nun soll er endlich her, dieser begehrte Henkelpott. Dafür sind Trainer Mauricio Pochettino, Sportdirektor Leonardo sowie Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi in diesem Sommer auf große Shoppingtour gegangen. Drei Stars haben die Verantwortlichen bereits fix geholt, mindestens ein weiterer soll folgen.
Anders als in den vergangenen Jahren gab Paris für die Neuzugänge ablösetechnisch verhältnismäßig wenig aus. Während Ramos und Wijnaldum ablösefrei den Weg an die Seine fanden, bezahlte PSG für Hakimi 60 Millionen Euro.

PSG: Sergio Ramos als Königstransfer

Der Königstransfer ist sicherlich der von Ramos. "Sergio ist ein kompletter Fußballer, einer der besten Verteidiger der Geschichte. Er ist ein geborener Wettkämpfer, ein Anführer und ein großer Profi. Seine große Erfahrung und seine Ambitionen stehen in perfekter Harmonie mit denen des Vereins.“, äußerte sich PSG-Präsident Al-Khelaifi begeistert über den Transfer.
Der 35-Jährige hat im Profi-Fußball alles gewonnen. Er wurde unter anderem bereits viermal Champions-League-Sieger und fünfmal spanischer Meister mit Real Madrid, zudem wurde er mit Spanien Weltmeister sowie zweimal Europameister.
Ramos soll dieser Gewinner-Mentalität nach Paris bringen. Zudem soll er als Führungsspieler und Abwehrchef die Lücke füllen, die seit dem Abgang von Thiago Silva zum FC Chelsea vor einem Jahr entstanden ist.
"Es ist ein Verein, der sich bereits auf höchstem Niveau bewährt hat und über ein solides Fundament verfügt. Ich möchte mit Paris weiter wachsen und der Mannschaft helfen, Titel zu gewinnen", ist sich Ramos über die hohen Erwartungen an ihn und die hohen Ansprüche der Klub-Bosse bewusst.
Für Ramos, der nach 16 Jahren und 671 Pflichtspielen (101 Tore und 40 Torvorlagen) Real Madrid verlässt, ist es die erste Profistation im Ausland. Er unterschrieb einen Kontrakt bis 2023.

PSG: Achraf Hakimi als Zukunfshoffnung

Ein weiterer Profi, der mit Real Madrid bereits die Champions League gewann (2017/18), ist Hakimi. Der marokkanische Nationalspieler kommt nach nur einer Saison bei Inter Mailand, wo er als Stammspieler mitverantwortlich für den ersten Scudetto seit 2010 war.
Zuvor lief der Rechtsverteidiger zwei Jahre als Leihspieler bei Borussia Dortmund auf und glänzte mit starken Leistungen. Auch PSG plant mit Hakimi auf der rechten Seite, denn mit Alessandro Florenzi und Thilo Kehrer agierten dort in der vergangenen Saison nicht die 1A-Lösungen.
"Ich bin ein Verteidiger, aber mit der Seele eines Stürmers. Ich mag es, meinen Beitrag auch in der Offensive zu leisten. Ich denke, dass es im Verein großartige Spieler gibt, die mir helfen können, mich weiterhin zu verbessern", erklärte der 22-Jährige nach seinem Wechsel.
Hakimi, der fließend Französisch spricht, hat sich bei den Klub-Verantwortlichen mit seinen Dribblings, Flankenläufen sowie seiner Torgefahr in der Bundesliga und der Serie A einen Namen gemacht. Der Fünf-Jahresvertrag an der Seine zeigt, wie sehr PSG auf den Marokkaner baut.
"Ich bin glücklich nun bei PSG zu sein und freue mich darauf, einen neuen Schritt zu gehen, die Arbeit zu beginnen und meine Mannschaftskameraden kennenzulernen. Ich möchte hier großartige Dinge erreichen", kündigte Hakimi bereits an. Die Pariser Verantwortlichen werden das gerne hören.

PSG sticht Barça und Bayern bei Georginio Wijnaldum aus

Vor dem Abwehrduo hatten die Franzosen bereits kurz vor dem EM-Start die Verpflichtung von Georginio Wijnaldum bekanntgegeben. Der Mitteldfeldstar unterzeichnete einen Vertrag bis 2024.
Der Transfer kam überraschend. Denn schließlich hatte PSG mit dem FC Barcelona und dem FC Bayern München große Konkurrenz. Mit den Katalanen soll sich Wijnaldum bereits einig gewesen sein, ehe PSG mit einem lukrativeren Angebot doch den Zuschlag erhielt.
"Bei Paris Saint-Germain zu unterschreiben, bedeutet eine neue Herausforderung für mich. Ich werde Teil eines der besten Teams Europas und werde meine komplette Energie in dieses ambitionierte Projekt stecken. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Fans noch mehr erreichen können", sagte Wijnaldum.
Neben dem finanziellen Aspekt war Trainer Pochettino ein Hauptgrund für den Wechsel in die französische Hauptstadt. Ex-Tottenham-Coach Pochettino wollte den Niederländer bereits 2016 zu den Spurs holen, doch Jürgen Klopp funkte dazwischen und Wijnaldum wechselte stattdessen zum FC Liverpool. Mit den Reds gewann er 2019 die Champions League, im Finale gegen Pochettinos Spurs.
"Pochettino ist ein großartiger Trainer, wenn man sich ansieht, wie seine Mannschaften spielen. Ich war beeindruckt von dem, was er zu sagen hatte", erzählte der 30-Jährige rückblickend zu den damaligen Gesprächen mit dem Argentinier.
"Er hat seine Arbeitsweise dargelegt und ich war überzeugt, dass er jeden Spieler verbessern kann, egal wie alt er ist. Seine Methode gibt den Spielern so spezifische Aufgaben, dass sie dadurch besser werden", fügte der Oranje-EM-Kapitän an. Fünf Jahre später sind Pochettino und Wijnaldum nun vereint.
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Georginio Wijnaldum wechselt vom FC Liverpool zu PSG

Fotocredit: SID

PSG: Auch Gianluigi Donnarumma soll kommen

Doch Paris hat mit dem neuen Star-Trio seine Transferziele noch nicht beendet. Gianluigi Donnarumma, die italienische Nummer eins im Tor, soll auch noch in diesem Sommer kommen.
Der 22-Jährige war bis zum EM-Achtelfinale gegen Österreich (2:1 n.V.) über 1.000 Minuten ohne Gegentor im Nationaltrikot. Die letzte Niederlage der Squadra Azzura datiert vom 10. September 2018 (0:1 gegen Portugal in der Nations League).
Donnarumma ist ein Garant für Stabilität, sorgt mit seiner Ruhe und Ausstrahlung für Sicherheit im Defensivverbund und gilt als Nachfolger von Legende Gianluigi Buffon. Ihm wird von Experten eine große Karriere vorhergesagt. Doch seine Vereinszukunft ist derzeit offen.
"Unsere Wege trennen sich, ich kann ihm nur das Beste wünschen", verriet Sportdirektor Paolo Maldini von Donnarummas Stamm- und Jugendverein AC Mailand vor Kurzem. Mit Mike Maignan (OSC Lille) holte Milan auch bereits Ersatz. Donnarumma steht seit dem 1. Juli also ohne Klub dar und ist dementsprechend ebenfalls ablösefrei.
Doch der Wechsel nach Paris scheint nur noch Formsache zu sein. Den Medizincheck soll der Italiener bereits nach dem letzten Vorrundenspiel gegen Wales (1:0) absolviert haben. Nach dem EM-Finale gegen England soll er im Prinzenpark vorgestellt werden.
Im Gespann mit dem bisherigen PSG-Stammtorwart Keylor Navas wird Donnarumma dann das beste Torhüter-Duo im Profi-Fußball bilden.
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Gianluigi Donnarumma steht vor einem Wechsel zu Paris Saint-Germain

Fotocredit: Getty Images

PSG: Der Druck ist hoch - der Henkelpott muss her

Viel besser hätte der Transfersommer für den französischen Pokalsieger nicht laufen können. Denn zuvor hatte bereits Anfang Mai Superstar Neymar seinen Kontrakt vorzeitig bis 2025 verlängert. Zudem bleibt Mittelfeldmotor Danilo Pereira nach seiner Leihe vom FC Porto ebenfalls bis 2025. PSG zog die Kaufoption über 16 Millionen Euro.
Einzig die ewige Saga um Weltmeister Kylian Mbappé dämpft die Euphorie unter dem Eiffelturm für die kommende Spielzeit. Der Torjäger wird immer wieder mit einem Wechsel zu Real Madrid in Verbindung gebracht. Ein klares Bekenntnis zu einem PSG-Verbleib blieb bislang aus.
Doch ob mit oder ohne Mbappé, der Druck an der Seine ist nach den geballten Star-Transfers so hoch wie noch nie zuvor. Der Druck auf das Team ist hoch, der Henkelpott muss in der kommenden Saison gewonnen werden.
Ansonsten wird es ungemütlich für Pochettino und seine Startruppe.
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Ex-BVB-Star Hakimi: Möchte mit PSG Großes erreichen

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